© Grafenauer/enjoythesoup
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Tritonwasser auf der Donauinsel: Neues Windrad sorgt für klimafitte Bewässerung

Grundwasserpumpe schützt größten künstlichen Teich auf der Insel vor Austrocknung - Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen

Bei der Errichtung der Donauinsel als Hochwasserschutzeinrichtung in den 1970er- und 1980er-Jahren wurden einige Donau-Altarme erhalten und zahlreiche Teiche als Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten angelegt. Dazu zählen unter anderem das 2 ha große Tritonwasser, der Schwalben- und der Phönixteich. Doch klimawandelbedingte Trockenheit und Hitzetage setzen den Gewässern auf der Donauinsel zu. Um ein Trockenfallen der Teiche in den Sommermonaten zu verhindern, werden diese künstlich mit Wasser versorgt.

Damit die notwendige Bewässerung nachhaltig und klimafreundlich erfolgt, hat die MA 45-Wiener Gewässer ein neues und innovatives Pumpsystem am Tritonwasser - dem größten künstlichen Teich auf der Insel - errichtet. Es wird nun durch ein 18 m großes Windrad betrieben und sorgt dafür, das Gewässer mit bis zu 7.000 Liter Wasser pro Stunde zu versorgen. Von der Grundwasserpumpe wird das Wasser durch eine rund 200 Meter lange Leitung in den Teich geführt. Der Teich ist Hotspot für viele, teilweise seltene Tiere und Pflanzen.

Neue Teichbiotope helfen Amphibien & Co.

Im EU-Projekt LIFE DICCA wurden seit 2019 weitere Teiche auf der Donauinsel künstlich angelegt. Sie entwickelten sich zu wertvollen Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten, vor allem aber für Amphibien, die diese Teichbiotope für die Ablage des Laichs brauchen. Bereits im Frühjahr 2019 wurde ein kleines Biotop auf der Wiese neben der Inselinfo geschaffen. 2021 folgte der DICCA-Teich an einem naturnahen Uferbereich an der Donau zwischen Brigittenauer Brücke und Reichsbrücke.

LIFE DICCA - Gutes Klima für die Donauinsel!

Die Donauinsel ist ein wertvoller Naturraum und Wiens größtes Erholungsgebiet am Wasser. Das auf sechs Jahre angelegte EU-Projekt LIFE DICCA (Danube Island Climate Change Adaptation) soll den negativen Auswirkungen des Klimawandels auf der Donauinsel mit gezielten Maßnahmen entgegenwirken. "Baumpflanzungen, Klima-Gärten, naturnahe Ufergestaltungen, neue Teiche, der Einsatz der allseits beliebten Schafe als natürliche Rasenmähr und das nachhaltige Bewässerungssystem für die Teiche sollen mithelfen, die Donauinsel auch künftig klimafit zu erhalten", erläutert die für Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.

EU-Projekt LIFE DICCA: life-donauinsel.wien.at



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /