© Niksic auf unsplash / Windpark
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EU investiert über Modernisierungsfonds fast 3 Mrd. EUR an Einnahmen aus dem Emissionshandel in sauberere Energiesysteme

Mitgliedsstaaten mit niedrigem Einkommen werden beim Übergang zur Klimaneutralität unterstützt.

Die Europäische Union hat gestern über den Modernisierungsfonds 2,967 Mrd. EUR zur Unterstützung von 39 Energieprojekten in 10 EU-Mitgliedstaaten ausgezahlt. Die Investitionen werden zur Modernisierung der Energiesysteme, zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in den Bereichen Energie, Industrie, Verkehr und Landwirtschaft sowie zur Verbesserung der Energieeffizienz beitragen. Dies ist die bislang größte Auszahlung über den Modernisierungsfonds. Diese Investitionen helfen Mitgliedstaaten, ihre Klima- und Energieziele zu verwirklichen und zur langfristigen Verpflichtung der EU beizutragen, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.

Die Mitgliedstaaten, denen die erste Auszahlung im Jahr 2024 zugutekommt, sind Bulgarien (65,2 Mio. EUR), Estland (24,1 Mio. EUR), Kroatien (52 Mio. EUR), Lettland (26,8 Mio. EUR), Litauen (59 Mio. EUR), Polen (697,5 Mio. EUR), Rumänien (1,095 Mrd. EUR), die Slowakei (35 Mio. EUR), Tschechien (835,2 Mio. EUR) und Ungarn (76,8 Mio. EUR). Die geförderten Projekte konzentrieren sich auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, die Nutzung und den Ausbau erneuerbarer Energieträger, die Modernisierung der Energienetze und die Energieeffizienz.

Zu den für eine Finanzierung ausgewählten Vorschlägen zählen:

* Ausbau des Stromübertragungsnetzes zur Förderung der Integration erneuerbarer Energien in Bulgarien;
* Ausbau von Fotovoltaik- und Speicherkapazitäten für öffentliche Wasserversorgungsunternehmen in Kroatien;
* Unterstützung von Haushalten bei Erwerb und Installation neuer Fotovoltaikanlagen in Tschechien;
* Verbesserung der Energieeffizienz und Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden des öffentlichen Sektors in Estland;
* Modernisierung und Ausbau von Fernwärmesystemen auf der Grundlage erneuerbarer Energien in Ungarn;
* Nutzung erneuerbarer Energiequellen in Mehrfamilienhäusern, öffentlichen Gebäuden und Energiegemeinschaften in Lettland;
* Ausbau der Speicherkapazitäten für das Gleichgewicht der Energiesysteme in Litauen;
* Modernisierung der Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge in Polen;
* Förderregelungen für Differenzverträge für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen in Rumänien;
* Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff und hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung in der Slowakei.

Die nächsten Fristen, bis zu der die Mitgliedstaaten Investitionsvorschläge für eine potenzielle Unterstützung aus dem Modernisierungsfonds einreichen können, endet für Vorschläge in nicht vorrangigen Bereichen am 13. August 2024 und für Vorschläge in vorrangigen Bereichen am 10. September 2024.

Hintergrund

Der Modernisierungsfonds wird aus den Erlösen aus der Versteigerung von Emissionszertifikaten aus dem Emissionshandelssystem der EU finanziert und soll 13 Mitgliedstaaten mit niedrigerem Einkommen beim Übergang zur Klimaneutralität unterstützen. Die begünstigten Mitgliedstaaten sind Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und die Slowakei sowie Griechenland, Portugal und Slowenien. Sie kommen seit Januar 2024 für eine Unterstützung aus dem Modernisierungsfonds im Rahmen des überarbeiteten EU-Emissionshandelssystems (EU-EHS) in Betracht.

Über den Modernisierungsfonds werden Investitionen in die Erzeugung und Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen, in Energieeffizienz und Energiespeicherung, in die Modernisierung von Energienetzen, einschließlich Fernwärme, Pipelines und Übertragungsnetze, sowie ein gerechter Übergang auf erneuerbare Quellen in kohleabhängigen Regionen unterstützt.
Mit dem Fonds werden erhebliche Mittel mobilisiert, die den förderfähigen Ländern helfen können, Investitionen im Einklang mit dem REPowerEU-Plan und dem Paket „Fit für 55“ zu fördern.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /