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"Yellow Danube–Submarine" sorgt für Aufsehen

29.04.2004

Mit einer skurrilen Parodie sorgte heute die Umweltorganisation VIRUS für Aufsehen in der Wiener Innenstadt.

Begleitet von den Klängen des Donauwalzers brachte der Prototyp des "Yellow–Danube–Submarine" samt Crew die Passanten zum Staunen: Mit Neugierde wurde die Botschaft aufgenommen, dass die Donau unterhalb Wiens so weit eingegraben
werden solle, dass es in Hinkunft auch U–Booten möglich sei, diesen Abschnitt zu befahren.
Den ernsten Hintergrund dieser Aktion stellt die Auseinandersetzung um die künftige Gestaltung dieses Donauabschnittes dar. Laut VIRUS ist hier noch lange kein realisierbarer Kompromiss gefunden. Sprecher Rehm: "Bis es soweit ist, dürfte noch einiges Wasser die Donau hinabrinnen".
„Angesichts eines Herumfeilschens um Dezimeter in den letzten Monaten ist Parodie ein geeignetes Mittel, auf die Verbohrtheit hinzuweisen, mit der sich die Akteure in und um das Verkehrsministerium in Ersatzproblemen verbissen haben, vor allem dann, wenn die angegebenen Fahrwassertiefen theoretische Normwerte sind, die in der Praxis ohnehin selten auftreten„ erklärt VIRUS–Sprecher Wolfgang Rehm den Hintergrund dieser skurrilen Aktion. Letzte Woche hat Verkehrsstaatssekretär Kukacka eine Variantenfestlegung präsentiert und voreilig eine „win–win–Situation verkündet. Rehm weist darauf hin, dass sich sowohl die verkehrspolitische Komponente um die Schiffahrt eine umfassendere Berücksichtigung verdient hätte, als auch auf der Seite der Sohlstabilisierung und der Ökologie vielversprechendere Ergebnisse zu erzielen wären und knüpft daran folgende Forderungen:
1.)Abschiednehmen von der Illusion einer ganzjährigen Befahrbarkeit der Donau.
2.)Klärung der nach wie vor offenen und ungelösten Fragen (z.B. Bilateralität,
Furtensicherungen)
3.)Ermöglichung der Ausarbeitung eines Alternativprojekts in Erweiterung bereits vorliegender Vorschläge (Prof. Martin Jäggi, CH)
4.)Keine Vorreiterrolle Österreichs durch Ausbauziele, die die Empfehlungen der Donaukommission übersteigen um negative Auswirkungen auf die Donau in anderen Anrainerstaaten zu vermeiden.
Zu bedenken ist natürlich auch, dass es sich bei dem betroffenen Donauabschnitt unterhalb Wiens um jenen handelt, der vom Nationalpark Donau–Auen umrahmt ist.
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29.04.2004 | Autor*in: holler
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