Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
Ökonwes
  • Sonne
  • Wind
  • Biomasse
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit(current)1
    • Nachhaltigkeit
    • Vernetzung
    • Wasser
    • weitere Energien
    • Ersatz fossiler Energie
    • Umweltschutz(current)2
    • Bauen
    • offene Briefe
    • Ansichtssache
    • Buch-Tipp
    • Heroes for future
    • Jobs
    • Ernährung und Gesundheit
    • Ökologisch Investieren
  1. oekonews
  2. Nachhaltigkeit
  3. Umweltschutz

Wissenschaft und WWF fordern “Grünes Sicherheitsnetz” für Österreich

20.09.2024

Österreich erlebt ein Katastrophenjahr - WWF, Umweltmediziner Hans-Peter Hutter und Klimatologe Herbert Formayer fordern eine Naturschutz-Offensive für krisensicheres Österreich

© Chris Gallagher Unsplash / Unwetterkatastrophen häufen sich
© Chris Gallagher Unsplash / Unwetterkatastrophen häufen sich
Wien - Anlässlich der Hochwasserkatastrophe fordern der WWF und Vertreter der Wissenschaft eine groß angelegte Naturschutz-Offensive mit einem “Grünen Sicherheitsnetz” für Österreich. Dieses umfasst einen guten Plan zur Wiederherstellung der Natur, einen Bodenschutz-Vertrag sowie Entsiegelungs- und Begrünungsprogramme. Nach der akuten Soforthilfe müssten Bund und Länder rasch die notwendigen Schritte für den langfristigen Schutz der Bevölkerung beschließen. “Eine intakte Natur ist unsere beste Verbündete gegen die Klimakrise und ihre Folgen. Ihr Schutz wird immer mehr zu einer Frage der Sicherheit unserer Gesellschaft und muss daher zur politischen Priorität werden”, meint WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Genauso dringend sei ein ambitioniertes Klimaschutz-Programm. “In Zukunft wird es mehr Unwetter, Starkregen aber auch Hitzewellen geben. Wenn wir uns gegen diese dramatischen Veränderungen wappnen wollen, müssen wir uns anpassen und deutlich mehr für den Klimaschutz tun”, sagt Herbert Formayer vom Institut für Meteorologie und Klimatologie an der BOKU University.
Renaturierung und Bodenschutz für mehr Krisensicherheit
Eine Schlüsselrolle für die künftige Krisensicherheit spielt die europaweite Umsetzung der EU-Renaturierungsverordnung. “Mit einem gut abgestimmten Plan können die Länder gegenseitig voneinander profitieren, weil viele Fluss-Systeme grenzüberschreitend miteinander vernetzt sind. Österreich sollte sich daher im ureigensten Interesse stark einbringen”, sagt Hanna Simons vom WWF. Denn intakte Flüsse und Auen helfen als natürliche Wasserspeicher nicht nur bei Hochwasser, sondern auch bei Dürren. Im urbanen Raum braucht es Renaturierung und Begrünung vor allem zur Vorsorge gegen Hitze. Im alpinen Bereich spielen klimaresiliente Schutzwälder eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Naturgefahren.
Großen Handlungsbedarf sieht der WWF auch bei der Reduktion der Bodenversiegelung durch verbindliche bundesweite Ziele. Denn auf Beton und Asphalt können Wassermassen nicht versickern, sondern werden gestaut oder sogar beschleunigt. “Neben vorbeugendem Bodenschutz muss die Politik mehr Entsiegelungs- und Begrünungsprogramme starten. Parallel dazu sollte die Raumordnungen ökologisiert werden, damit Klimarisiken besser berücksichtigt werden”, fordert WWF-Programmleiterin Hanna Simons. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre wurden insgesamt über 40 Quadratkilometer pro Jahr verbraucht und versiegelt. Das sind rund 12 Hektar pro Tag und fast fünf Mal mehr als die politisch versprochene Obergrenze von 2,5 Hektar.
Klimakrise als Gesundheitsgefahr für Bevölkerung
Extreme Wetterereignisse und Umweltkatastrophen stellen für die betroffenen Menschen nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Belastung dar. Das gilt besonders für schnelle Wechsel von einem Extrem zum anderen. “Wir sind von einer Rekord-Hitzewelle direkt in einen Wettersturz und eine Hochwasserkatastrophe geschlittert. Das ist eine enorme Belastung, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Einsatzkräfte”, sagt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien. Aus medizinischer Sicht sind nicht nur die akuten Auswirkungen, sondern auch die Langzeitfolgen solcher Ausnahmesituationen zu berücksichtigen. Dazu zählen zum Beispiel bei vielen Menschen posttraumatische Belastungsstörungen. “Jede Maßnahme, die die Folgen der Klimakrise und ihre Ursachen bekämpft, wirkt sich daher langfristig auch positiv auf die Gesundheit der gesamten Bevölkerung aus. Klimaanpassung und Klimaschutz müssen daher immer Hand in Hand gehen”, sagt Umweltmediziner Hutter.

Verwandte Artikel

  • Fossile Energieträger bedrohen jedes dritte Weltnaturerbe
  • Energieeinsparquote und "Weiße Zertifikate" für Deutschland?
  • Elektromobilität in Deutschland kommt langsam ins Rollen
  • Rascher Atomausstieg in Deutschland ohne Stromlücke und Preisexplosion möglich
  • Bewusster Fischgenuss = Meeresschutz!
  • ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
  • Drucken
  • Empfehlen
20.09.2024 | Autor*in: holler
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

Unwetter: Wien setzt auf Entsiegelung, Renaturierung und Begrünung

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

BML investiert 1 Mrd. Euro in den Schutz vor Naturgefahren

oekonews

Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Mittwoch, 16. Juli 2025, 66.628 Artikel Online

Weitere Themen

  • Wieso man sich über Schlangen im Garten freuen sollte
  • 45 Milliarden Euro für die Nachhaltigkeits-Transformation
  • BOKU-Forschungsprojekt zeigt Chancen und Grenzen städtischer Abkühlung durch Begrünung, Bewässerung und Photovoltaik auf
  • Lehm statt Asphalt: Wie Bauernhöfe zur Rettung der Schwalben beitragen können
  • Mehr als 50 Städte machen mit beim ersten deutschlandweiten Greenpeace Clean Up Day
  • Nachhaltig zum Studienabschluss: Diplomarbeit drucken mit gutem Gewissen
  • Pfandflaschen: bewusst Mehrweg wählen!
  • Stimmen zum Victims Day: Erfahrungen und Einblicke aus der Klimakrise
  • Argentinien befreit seine Elefanten: ein Beispiel für die ganze Welt
  • EU-Budget-Verhandlungen: Versäumte Umweltinvestitionen von heute sind die Reparaturkosten von morgen
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 1(current)
  • 2
  • 3
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
14.616 Artikel | Seite 1 von 1.462

Newsletter

zur Anmeldung

Termintipp

Termin-Tipp: EEÖ-Fachdialog RED III Umsetzung Termin-Tipp buchen

Oekotermine

Werben auf oekonews

Direkt an der Zielgruppe

Wichtiger Artikel

STUDIE: Ohne Energiewende mehr Rohstoffverbrauch
  • Suche
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Über oekonews
  • Haftung
  • RSS
© 2025 ökonews.at
© Chris Gallagher Unsplash / Unwetterkatastrophen häufen sich

© Chris Gallagher Unsplash / Unwetterkatastrophen häufen sich