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​​​​​​​Wird der Veggie-Burger verboten?

07.10.2025

EU-Parlament debattiert über umstrittenes Sprachverbot für pflanzliche Produkte

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© Mitja Kobal/Greenpeace / Veggieburger und Co machen Sinn
Brüssel/Wien   - Am Dienstag, 7. Oktober, steht im Europäischen Parlament eine hitzige Debatte bevor: Unter dem Vorwand einer „klareren Lebensmittelkennzeichnung“ soll beschlossen werden, dass Begriffe wie „Burger“, „Steak“, „Würstel“ oder „Schnitzel“ künftig ausschließlich für Fleischprodukte verwendet werden dürfen. Für pflanzliche Alternativen wäre die Nutzung dieser Bezeichnungen damit verboten – ein Vorstoß, der in der Lebensmittelbranche und bei Konsument:innen für massive Kritik sorgt.

Die Abstimmung über den Antrag ist für Mittwoch, 8. Oktober angesetzt. Eingebracht wurde der Vorschlag von einer konservativen Abgeordneten der Europäischen Volkspartei (EPP) aus Frankreich. 


Ein „Veggie-Burger-Verbot“ durch die Hintertür?
 

Kritiker:innen sehen in dem Vorhaben den Versuch, den stark wachsenden Markt pflanzlicher Produkte zu bremsen. Laut Felix Hnat, Obmann der Veganen Gesellschaft Österreich, ist das geplante Verbot nicht nur überflüssig, sondern politisch motiviert:  „Der Trend geht klar in Richtung pflanzliche Ernährung. Dass das Veggie-Burger-Verbot unauffällig in einem großen Gesetzespaket versteckt werden soll, ist kein Zufall. Komisch ist auch, dass das Gesetz aus dem Agrarausschuss kommt und nicht vom Konsument:innenschutz-Ausschuss. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.“

Tatsächlich wurde der Antrag nicht im zuständigen Verbraucherschutzausschuss, sondern im AGRI-Ausschuss des Parlaments vorbereitet – also jenem Gremium, das vor allem die Interessen der Landwirtschaft vertritt. Umwelt- und Tierschutzorganisationen kritisieren das Verfahren als „unsachlich“ und „industriegetrieben“. 

 

Verbrauchertäuschung oder Protektionismus? 

Befürworter:innen des Verbots argumentieren, dass Begriffe wie „Schnitzel“ oder „Steak“ Verbraucher:innen irreführen könnten, wenn sie für Produkte auf Basis von Soja, Erbsen oder Weizen verwendet werden. Gegner:innen halten dagegen: Niemand verwechsle einen Veggie-Burger mit einem Fleischburger – die Bezeichnungen seien längst im Sprachgebrauch verankert und würden Transparenz statt Täuschung schaffen.

Zudem verweisen sie auf das bestehende Verbot von Milchbegriffen für pflanzliche Alternativen („Sojamilch“, „Haferjoghurt“), das bereits 2017 eingeführt wurde – und sehen darin einen weiteren Schritt in Richtung überzogener Sprachregelung. 
 

Wie werden Österreichs Abgeordnete stimmen?

Ob das „Veggie-Burger-Verbot“ tatsächlich eine Mehrheit findet, ist offen. Beobachter:innen rechnen mit einem knappen Ausgang, zumal sich viele Abgeordnete bislang nicht festgelegt haben. Besonders spannend wird das Abstimmungsverhalten der österreichischen Mandatar:innen: Während die Grünen und Teile der Sozialdemokratie die Initiative klar ablehnen, haben sich Vertreter:innen der ÖVP und FPÖ bislang nicht öffentlich positioniert. 
 

Signalwirkung für Europas Ernährungspolitik

Die Abstimmung am 8. Oktober ist mehr als eine semantische Debatte. Sie steht sinngemäß für die Richtung, in die Europas Ernährungspolitik steuert:

  • Wird der Wandel hin zu pflanzlicher Ernährung unterstützt – oder mit bürokratischen Hürden gebremst?

  • Geht es um Konsument:innenschutz – oder um die Verteidigung wirtschaftlicher Interessen der Fleischindustrie?

Eines ist sicher: Egal, wie das Parlament entscheidet  - der Veggie-Burger bleibt ein Symbol für den Wandel auf Europas Tellern.

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07.10.2025
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