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VCÖ: Lkw–Maut wirkt gegen Lkw–Leerfahrten

29.12.2003

VCÖ–Studie zeigt: 900 Millionen leere Lkw–Kilometer pro Jahr sind vermeidbar! VCÖ: Effizienz des Transports und nicht Preise für Konsumenten erhöhen!

ja © VCÖ Verkehrsclub Österreich – www.vcoe.at
ja © VCÖ Verkehrsclub Österreich – www.vcoe.at
VCÖ (Wien, 29. Dezember 2003) – Nur noch drei Tage bis zur Einführung der
Lkw–Maut in Österreich. Der VCÖ begrüßt die Lkw–Maut als wichtige Maßnahme
um die Effizienz des Transports zu erhöhen und damit den wachsenden
Lkw–Verkehr einzubremsen. Eine VCÖ–Studie zeigt, dass mit mehr
Kostenwahrheit und besserer Logistik rund 900 Millionen „leere
Lkw–Kilometer pro Jahr vermeidbar sind. Der VCÖ verweist auch auf die
Erfahrungen der Schweiz, wo vor drei Jahren die Lkw–Maut eingeführt wurde.
Es gab keine Teuerungswelle, da die Effizienz des Transports verbessert
wurde.
Eine VCÖ–Studie auf Basis der Daten des Verkehrsministeriums zeigt, dass
derzeit der Lkw–Verkehr mehr Kosten verursacht als er Einnahmen bringt. Der
Lkw–Verkehr in Österreich verursacht pro Jahr Gesamtkosten von 4,4
Milliarden Euro. Demgegenüber stehen derzeit Einnahmen über Abgaben, Steuern
und Mauten von rund 900 Millionen Euro im Jahr. „Für die Differenz kommt
derzeit die Allgemeinheit, sprich die Steuerzahler auf. Dank der Lkw–Maut
werden weniger Gelder aus dem allgemeinen Steuertopf in den Lkw–Verkehr
fließen„, begrüßt DI Wolfgang Rauh vom VCÖ–Forschungsinstitut die Einführung
der Lkw–Maut am 1. Jänner 2004.
Der VCÖ verweist auf die Erfahrungen in der Schweiz, wo es bereits seit drei
Jahren eine Lkw–Maut gibt. Die Lkw–Leerfahrten gingen um rund 10 Prozent
zurück. „Obwohl die Lkw–Maut in der Schweiz auf allen Straßen, als auch
Freilandstraßen und im Ortsgebiet gilt sowie rund doppelt so hoch ist wie in
Österreich, hat die Lkw–Maut keine Teuerungswelle ausgelöst. Statt der
Preise für Konsumenten wurde die Effizienz des Transports erhöht. Auch die
heimische Wirtschaft ist in der Lage, den Transport effizienter abzuwickeln
„, betont VCÖ–Experte Rauh.
Eine VCÖ–Studie zeigt, dass durch mehr Kostenwahrheit und bessere Logistik
rund 900 Millionen leere Lkw–Kilometer vermieden werden können. „Das ist
mehr als die Transit–Lkw in Österreich im Jahr 2002 zurückgelegt haben.
Nicht nur entlang der klassischen Transitstrecken hat die Belastung der
Bevölkerung das Maß des Erträglichen überschritten. Es braucht mehr
Effizienz im Transport und eine stärkere Verlagerung der Güter auf die
Schiene„, fordert VCÖ–Experte Rauh.
Kosten des Lkw–Verkehrs in Österreich
Infrastrukturkosten: 2.554 Millionen Euro
Kosten für Gesundheitsschäden: 477 Mio. Euro
Kosten für Umweltschäden: 985 Millionen Euro
Unfallfolgekosten: 393 Millionen Euro
Gesamt: 4.409 Millionen Euro
Einnahmen durch Lkw–Verkehr (Steuern, Abgaben, Mauten)
Jahr 2002: 900 Millionen Euro
Jahr 2004: 1.500 Millionen Euro
Defizit derzeit: 3,5 Milliarden Euro
Defizit nach Lkw–Maut: 2,9 Milliarden Euro
Quelle: bmvit , VCÖ 2003

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29.12.2003 | Autor*in: pawek
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