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Warum es keinen Sinn macht, auf das falsche "Pferd" zu setzen

28.11.2024

Innovation ist angesagt - kein Festhalten an alten Werten - Eine Ansichtssache von Wolfgang Löser

Innovationen erfordern Umdenken.jpg
Innovationen im E-Mobil und Erneuerbaren Energiebereich © KI gen.
Leider ist vieles eingetroffen,  worauf ich schon seit vielen Jahre hinweise. Die Realität hat uns überholt, mit  fatalen Folgen. 

Europa hat viel verspielt im erneuerbaren Energiesektor, unter anderem scheint es unmöglich, in Europa noch einen Batteriespeicher in Massenfertigung wirtschaftlich herzustellen.  Dazu  sind mindestens 10 -15 Jahre Entwicklung notwendig.  Eine Akku-Fabrik auf die grüne Wiese zu stellen, bei der dann mehrere GWh Akkus jährlich in Topqualität produziert werden ist offensichtlich reine Illusion, auch China musste dies einst schmerzlich erfahren. Es setzt schon über 20 Jahre  auf Entwicklung in diesem Bereich und hat damit einen kaum aufholbaren Vorsprung. 

Der europäische Hersteller Northvolt musste diese Lektion lernen, auf dramatische Art.  In der Massenfertigung gab es  zuviel Ausschuss und gravierende Qualitätsmängel, worauf BMW seinen Großauftrag  in der Höhe von 2 Mrd. Euro zurückrief und nun Akkus aus China kauft.

Software und KI- Entwicklungen in diesem Bereich sind  für Europa wahrscheinlich  derzeit uneinholbar, weil einfach zu lange an alten Systemen festgehalten wurde. Nun benötigt man diese Technologie aus China, wo mit gigantische Geschwindigkeit eine technologische Entwicklung im Batteriebereich die andere überholt.

Vorrausschauende Energiewende und das Festhalten an den gemachten Plänen in China macht es möglich, dassUmsetzer aus meinem Netzwerk Container-Stromspeicher zur Netzstabilisierung im mehrfachen Megawatt-Bereich importieren. Und obwohl die Kosten für die Komplettanlagen  bereits  unvorstellbar günstig geworden sind, wenn man  die Preise vor ein paar Jahre betrachtet,  geht die Talfahrt  weiter, da in Großmengen erzeugt wird.

Es scheint mehr oder weniger unmöglich, dass in Europa noch eine Großproduktion rasch genug aufgebaut werden könnte und gleichzeitig marktfähig zu sein.  Der Preis,  der mit hoher Geschwindigkeit wachsende Absatz und das bereits vorhandene Wissen verändern den Markt. Die Produktion erfolgt derzeit fast  ausschließlich in Asien.

Dazu kommt das diese fix fertig installierten Container  in der Zwischenzeit den Normen der Österreichischen/der Europäischen Netzbetreiber entsprechen, genauso wie der Bauordnung, den  Brandbestimmungen usw. Es braucht, durch hohe Vorfertigung und entsprechende Qualitätskriterien keine langen Bewilligungsverfahren mehr, was uns vor nicht allzulanger Zeit völlig unvorstellbar schien.

Ein weiterer Freund aus unserem Netzwerk arbeitet mit dem größten E-Bus HerstellerChinas zusammen. Dieser baut jährlich 3000 E-Busse mit 10-18 m Länge, mit CATL Batterietechnologie und entsprechender EU Zulassung. Das heißt, diese großen E-Fahrzeuge können auch nach Österreich geliefert werden. Der Umstieg auf E-Busse ist vor dem großen Marktdurchbruch. Ein Busunternehmen aus meinem Bekanntenkreis, das hundert Busse hat, beginnt seinen Fuhrpark zu elektrifizieren und will rasch auf 100% E Busse umstellen. Es ist einfach wirtschaftlich. 

Uns muss klar sein, dass der Hauptmarkt für VW, Audi, u.a. bereits in den letzten Jahren  in China lag und schon lange nicht mehr Europa. Durch die strengsten Abgaswerte der Welt, die seit 2017 in China gelten, ist  der Verbrennermarkt dort völlig zusammengebrochen. Mehr als die Hälfte der per Ende 2023 weltweit fahrenden Elektroautos sind schon jetzt in China angemeldet. Seit Juli  diesen Jahres ist die Mehrheit der neu zugelassenen Fahrzeuge in China rein elektrisch- d,h. über 50%!  

Außerdem sieht man  z.B. in der Stadt Wuhan bereits mehr als 500 autonome E-Taxis durch die Gegend surren, bis Ende nächsten Jahres werden es 1000 sein.  Wo  sind autonome Fahrzeuge in Europa? Es wird nicht einmal darüber diskutiert, während in China die ersten Flugtaxis in den Startlöchern stehen und schon offiziell verkauft werden.

Bei uns gibt es stattdessen einen Bundeskanzler, der noch immer Technologieoffenheit fordert und  in mehreren Jahren weiter Verbrenner bauen möchte, obwohl es keinen  Markt  mehr dafür geben wird.  Es gibt auch den Zukunftstraum von e-Fuels und HVO 100 und Milliarden Euro werden immer noch in der  Wasserstoffforschung versenkt, obwohl es günstiger ist, elektrische Energie zwischenzuspeichern und diese zu verwenden.   

Die Politik hinkt einfach hinterher, weil auf "alte" Technologien gesetzt wird. Welches Dilemma damit ausgelöst wird zeigt der zu späte Umstieg, der die derzeitigen Kündigungen im europäischen Automotivebereich   mitforciert hat. 

Genau diese Fehlentscheidungen der Politik und das nicht in die Zukunft blicken ist ein Problem: So wurde z.B. in Deutschland 2008 die Pflanzenölbesteuerung beschlossen und damit ein blühender Markt mit einer jährlichen Biokraftstoff und Pflanzenöl-Produktion von über 4,8 Mrd Liter aus 600 bäuerlichen Ölmühlen einfach vernichtet,  einher gehend  mit dem Verlust von rund 100.000 Arbeitsplätzen im gesamten Landwirtschaftssektor, der zusätzliche 2,5 Mio Lkw und Bus Flotten  mit klimaschonendem Bio-Kraftstoff selbst versorgen hätte konnen. 

Auch die PV-Branche im Erzeugersektor in Deutschland wurde durch politsche Fehlentscheidungen, wie die Abschaffung der kostendeckenden Einspeisevergütung,  komplett  vernichtet.  Noch im Jahr 2000 kamen 8 der 10 weltweit größten PV-Erzeuger aus Deutschland. Nun gibt es sie nicht mehr.  Mehr als 100 000 dauerhafte und zukunftssichere Arbeitsplätze gingen für immer nach Asien/China verloren. Der Markt  wird nun von chinesischen Modulen dominiert. 

Derzeit wird die gesamte Biogasbranche, die maßgebliche Bedeutung zur Erreichung von Netzstabilität  hat, und über 800 000 Gebäude mit Wärme versorgt,  praktisch ausgehungert und hat kaum mehr eine Zukunft. 

Der Ausbau von PV und Wind wird noch immer arg behindert, obwohl erst durch diese  bereits jetzt günstigsten Energieformen ein Wettbewerb am freien Markt möglich ist.  Mit bis zu 7x teureren Erdgasimporten, denen jede Wirtschaftlichkeit fehlt,wird ein Umstieg einfach untergraben. Genau das ist der Punkt, der Europa in den Ruin treibt. Teure fossile Energien sind der Treiber der Inflation und bringen uns ins wirtschaftliche Chaos.

Dies Auflistung wäre noch „unendlich“ lange fortsetzbar,..

Von  möglichen und realistisch umsetzbaren Lösungen,  wie energiautarken Gemeinden, Plusenergiegebäuden, Bürgerwindrädern, Wärme-Kraft-Kopplungen, usw. wird viel zu wenig berichtet.

Wer nichts verändern will, wird auch das Verlieren, das er bewahren will! Wir sind mitten drin.

 
 

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28.11.2024 | Autor*in: Wolfgang Löser
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