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Studie: Stadtbäume in Los Angeles absorbieren viel mehr CO2 als erwartet

02.03.2025

Eine neue Studie  unter Einbindung von Luftqualitätssensoren zeigt, dass Grünflächen in Städten eine weit größere Rolle bei der Kompensation von fossilen Brennstoffemissionen spielen als erwartet, was Städten bei der Bekämpfung des Klimawandels helfen könnte.

baum.jpg
© rawpixel.com
Bei der ersten Studie dieser Art wurde eine dichte Anordnung von Luftqualitätssensoren eingesetzt, um  Kohlenstoffemissionen und -aufnahme in Echtzeit zu verfolgen und so ein detaillierteres Bild als mit herkömmlichen Methoden zu liefern.
  • ​​Forscher fanden heraus, dass die Vegetation in einem Teil der Innenstadt von Los Angeles überraschende 60 % der Emissionen fossiler Brennstoffe (CO 2 ) ausgleicht, insbesondere während der Wachstumsperiode. ​​​​​​​
  • ​​​​​​​​​​​​​​Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Ausweitung des städtischen Grüns bei der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks einer Stadt eine  viel größere Rolle spielen könnte als bisher angenommen.
  • Der Ansatz könnte als Modell für andere Städte dienen, die ihre Emissionen überwachen und senken möchten.

Eine neue  Studie von Public Exchange und dem USC Dornsife College of Letters, Arts and Sciences zeigt, dass einige Bäume im Zentrum von Los Angeles deutlich mehr Kohlendioxid absorbieren als erwartet – und damit einen überraschend großen Anteil der Emissionen fossiler Brennstoffe ausgleichen, die in den wärmeren Monaten entstehen, wenn die Bäume am aktivsten sind.

Die  in Environmental Science & Technology veröffentlichte Studie liefert eine der bislang detailliertesten Messungen zum Einfluss von Stadtbäumen auf die Luftqualität. Die Forscher fanden heraus, dass die Vegetation im Untersuchungsgebiet im Frühjahr und Sommer bis zu 60 % der tagsüber aus fossilen Brennstoffen freigesetzten CO₂-Emissionen und jährlich etwa 30 % absorbierte. Damit gehört Los Angeles zu den Städten mit der höchsten CO2 -Aufnahmerate.

„Sie können sich Emissionen wie Passagiere in einem Zug vorstellen“, sagt Forschungsleiter Will Berelson, Professor für Geowissenschaften, Umweltstudien und Raumwissenschaften an der USC Dornsife. „Wenn der Wind die Schadstoffe durch die Stadt trägt, werden sie teilweise mitgerissen und teilweise abgesetzt. Dank der speziellen Sensoren können wir diesen Prozess in Echtzeit verfolgen.“

Im Gegensatz zu  bishergien Modellen, die den CO₂-Gehalt anhand von  Verkehrsdaten schätzen, und anderen Modellen, die das CO2 bewerten , das auf einem bestimmten Sensor landet, wurde in der  Studie, d das CO2 direkt gemessen, was  eine  präzisere und lokalisiertere Schätzung der Emissionen ermöglicht.

Um zwischen dem aus fossilen Brennstoffen und dem aus natürlichen Quellen ausgestoßenen CO₂ zu unterscheiden, verfolgten die Forscher Kohlenmonoxid, das sich in der Atmosphäre ähnlich verhält und beim Verbrennen fossiler Brennstoffe, jedoch nicht bei der Verbrennung von Pflanzen oder Tieren, freigesetzt wird.

Eine der größten Überraschungen der Studie war, dass Bäume im Sommer am meisten CO₂ absorbieren, obwohl dies die trockenste Jahreszeit in L.A. ist. Satellitenbilder zeigen, dass das städtische Grün in L.A. im Sommer bemerkenswert üppig ist, wahrscheinlich aufgrund von Bewässerung, Grundwasserzugang durch undichte Rohre und  widerstandsfähige  Baumarten.

Allerdings können Bäume mit den Emissionen nicht Schritt halten. Wie erwartet stiegen die CO₂-Werte während der Hauptverkehrszeiten sprunghaft an. Dies unterstreicht die Tatsache, dass Grün zwar hilft, aber die Verschmutzung durch Autos, Gebäude und Industrie aber nicht allein ausgleichen kann.

Die Ergebnisse der Studie dienen der Initiative „Urban Trees“  dabei, die Pflanzungen städtischen Grüns in jenen Gemeinden zu forcieren, die diese am dringendsten brauchen. Indem die Forschung ermittelt, wo Bäume am meisten Kohlenstoff absorbieren, liefert sie datengestützte Erkenntnisse, die als Orientierung für künftige Pflanzungsbemühungen dienen können.

„Die Natur hilft uns“, sagte Berelson, „aber wir können uns nicht darauf verlassen, dass sie die ganze Arbeit macht.“  Die Studie nimmt an, dass die städtische Vegetation im Untersuchungsgebiet nur etwa 30 Prozent der jährlichen Emissionen fossiler Brennstoffe absorbiert, was den dringenden Bedarf an erneuerbarer Energie, verbessertem öffentlichen Nahverkehr und umfassenderen Emissionsreduktionen unterstreicht.   

Aufbauend auf dem Erfolg der Studie hat das USC-Team  das Sensornetzwerk erweitert. Professor Berelson ist überzeugt, dass dieser Ansatz der Echtzeitüberwachung Städten weltweit als Blaupause dienen könnte, um Emissionen effektiver zu verfolgen und zu reduzieren.

Los Angeles hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 CO2-neutral zu werden. Das städtische Grün trägt zwar auf natürliche Weise dazu bei, doch Berelson betont, dass die Reduzierung der Nutzung fossiler Brennstoffe nach wie vor der wichtigste Schritt im Kampf gegen den Klimawandel sei.

Links

  • Studie: Beobachtung anthropogener und biogener CO2 -Emissionen in LA mittels eines dichten Sensornetzwerks

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02.03.2025 | Autor*in: Doris Holler-Bruckner
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