Schmerzende Schuhe: Sechs von zehn Österreicherinnen leiden unter Fußproblemen
Ein eleganter Auftritt hat seinen Preis: Eine aktuelle YouGov-Umfrage zeigt, dass fast 60 Prozent der österreichischen Frauen unter den Folgen ungeeigneten Schuhwerks leiden. Wunde Ballen, instabiler Gang, chronische Rückenschmerzen – die Liste der Beschwerden ist lang. Doch warum halten viele an unbequemen Schuhen fest? Und gibt es eine gesunde Alternative, die weder auf Stil noch auf Selbstbewusstsein verzichten lässt?
Wenn Mode zur Qual wirdOb auf Hochzeiten, bei Empfängen oder im Berufsleben – 61 Prozent der Frauen in Österreich greifen zu besonderen Anlässen zu High Heels. Die enge Passform und die hohen Absätze versprechen Eleganz und eine aufrechte Haltung, doch oft folgen bereits nach wenigen Stunden Schmerzen. Besonders Frauen zwischen 25 und 34 Jahren tragen häufig hohe Absätze, wobei zehn Prozent von ihnen angeben, dass sozialer Druck eine entscheidende Rolle spielt. Der Glaube, dass Schönheit Leiden bedeutet, wird dabei von Generation zu Generation weitergegeben. Doch ist das wirklich notwendig?
Der unsichtbare Feind: High Heels und ihre fatalen FolgenProfessor Dr. Leif Claaßen, Orthopäde und Experte für Fußgesundheit, warnt vor den weitreichenden Folgen ungeeigneter Schuhe: "Die häufigste Beschwerdeursache bei Frauen ist der Hallux Valgus, eine Fehlstellung der Großzehe, die durch zu enge Schuhe verursacht wird." Laut Dr. Claaßen sind High Heels im Durchschnitt 1,2 cm schmaler als der weibliche Fuß. Das bedeutet, dass die Zehen permanent zusammengedrückt werden, während die unnatürliche Erhöhung der Ferse zu Haltungsschäden führen kann. Die Konsequenzen reichen von dauerhaften Gelenk- und Muskelproblemen bis hin zu chronischen Rückenschmerzen.
Dulma Clark, Leiterin der Markenpartnerschaften & der Livebarefoot Foundation bei Vivobarefoot, will das ändern. Sie setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für gesunde Füße zu stärken und will Frauen dazu ermutigen, auch bei eleganten Anlässen Komfort über Konventionen zu stellen.
Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile von Barfußschuhen: Keine Fersenerhöhung, eine breite Zehenbox und flexible Sohlen fördern eine natürliche Bewegung und unterstützen die Stabilität. "Minimalistische Schuhe tragen zur Prävention von Fehlstellungen und Schmerzen bei", erklärt Dr. Claaßen. "Studien zeigen, dass sich die Fußmuskulatur durch den Verzicht auf konventionelle Schuhe um bis zu 21 Prozent stärken kann."
Steigende Akzeptanz: Wo in Österreich Barfußschuhe am beliebtesten sindTrotz der gesundheitlichen Vorteile würden sich nur 44 Prozent der befragten Frauen für die gesunde Schuhvariante entscheiden. Besonders in Wien steigt jedoch das Interesse: 56 Prozent der Befragten würden jederzeit Barfußschuhe tragen. Auch in der Steiermark (42 Prozent), Niederösterreich (38 Prozent) und Oberösterreich (37 Prozent) findet ein Umdenken statt.
Natürliche Bewegung als LebensqualitätEin Zeichen für diesen Wandel setzt der Film "UNBOUND" von Vivobarefoot, der am 26. März 2025 auf YouTube erscheint. Die Dokumentation zeigt, wie das natürliche Gehen das Leben von Frauen weltweit verändert. "Wir sollten unsere Gesundheit nicht der Mode opfern", sagt Dulma Clark von Vivobarefoot. "Starke, gesunde Füße sind der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität."
Ob High Heels oder Barfußschuhe – die Entscheidung liegt bei jeder Frau selbst. Doch eines steht fest: Schönheit sollte niemals mit Schmerz erkauft werden.
In der OEKONEWS-Redaktion sind die Ladies übrigend bereits mehrfachst umgestiegen.. denn Barfußschuhe sind sooo herrlich bequem!
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