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Scharfe Kritik an neuem Wundertüten-Reaktor Temelín

09.01.2025

Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 übermittelt UVP-Stellungnahme für SMR-Reaktor (Small Modular Reactor) unbekannten Designs.

SMR = AKW.png.png
© F. Binder-K.

Wien - Am Standort des Atomkraftwerks Temelín soll zusätzlich zu den beiden Reaktoren ein sogenannter Small Modular Reactor (kurz SMR) entstehen. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat nun eine Stellungnahme zur laufenden Umwelt-Verträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht. Denn, die UVP lässt alle wichtigen Fragen und Angaben unbeantwortet. Die einzige konkrete Information ist zurzeit der Bauplatz, der an das bestehende AKW-Areal der beiden in Betrieb befindlichen VVER-1000 Reaktoren von Temelín anschließt.

„GLOBAL 2000 schließt sich seinen tschechischen Partnerorganisationen an und fordert das Umweltministerium in Prag auf, das UVP-Verfahren für dieses Projekt ohne existierendes SMR-Design einzustellen“, fordert Patricia Lorenz, Antiatomsprecherin von GLOBAL 2000.
 

Viele Fragen, keine Antworten


Der tschechische teilstaatliche AKW-Betreiber ČEZ möchte einen SMR möglichst als erster errichten, um für den erwarteten SMR-Trend vorbereitet zu sein. Doch von diesem als der Durchbruch der darniederliegenden Atomindustrie angekündigten SMR (Small Modular Reactor) - wird in dem Dokument zum Projekt nichts bekannt.

Überraschend ist das letztlich nicht, da keines der in Entwicklung befindlichen SMR-Designs existiert oder gar zugelassen ist. Als technologische Lösung wird schlicht angeführt, dass es sich um einen Leicht - oder Schwerwasserreaktor handeln wird.

Ebenso unklar bleibt die Anzahl der geplanten Reaktoren, da einer aber auch zwei möglich sind. Die Definition der internationalen Atomenergieagentur IAEO von SMR als Reaktor bis zu einer Leistung von 300 MW würde bei den vorgesehenen 500 MW weit überschritten.

In Entwicklung

Als Projekt-Varianten werden keine alternativen Standorte, dafür aber gleich vier - unfertige - SMR-Designs angeführt: UK SMR, BWRX-300, NUWARD, WESTINGHOUSE SMR (AP 300).

Der UK SMR soll in Zusammenarbeit von ČEZ mit Rolls-Royce SMR entwickelt werden und wäre ein Druckwasserreaktor. Der Siedewasserreaktor BWRX-300 (GE-Hitachi) ist in Kanada in Entwicklung, dessen Design es aber noch nicht von der Aufsichtsbehörde akzeptiert wurde. NUWARD von EDF war einer der Favoriten nicht nur der tschechischen SMR-Pläne, wurde allerdings im Sommer wegen explodierender Kosten aufgegeben. Der SMR (AP300) von Westinghouse ist wie alle anderen nur ein Design, welches auf bestehenden Reaktoren mit verringerter Leistung aufbaut und dadurch zu wesentlich höheren Kosten pro erzeugter KWh gezwungen wird und somit das bekannte Problem der Atomenergie, nämlich die exorbitanten Investitionskosten, noch weiter verschärft.

Planungsstopp

Bedenklich ist letztlich auch die hohe Anzahl an unterschiedlichen Nuklearanlagen, welche an einem Standort nebeneinander in Betrieb gehen sollen. Deren kumulative Wirkung, insbesondere bei Unfällen in Folge von Naturereignissen, lässt sich kaum abschätzen.

Indes begründet die tschechische Regierung die Pläne damit, das staatliche Energiekonzept umsetzen zu müssen. Angesichts der Tatsache, dass dieses Konzept weder fertiggestellt, noch einer strategischen Umweltprüfung (SUP) unterzogen wurde, erscheint die Begründung mehr als vorgeschoben

„Der ebenso angeführte Plan die Kohlekraftwerke - Ausstieg etwa 2030 - mit Atomenergie zu ersetzen, ist angesichts der Planungs - und Errichtungszeiten von 15-20 Jahren für AKW vollkommen illusorisch. Alternativszenarien? Fehlanzeige“, so Lorenz abschließend.

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09.01.2025
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