Für Browser < IE 11 nicht optimiert. Verwenden Sie bitte einen aktuelleren Browser.
Skip to main content
Ökonwes
  • Sonne
  • Wind
  • Biomasse
  • Mobilität
  • Nachhaltigkeit(current)1
    • Nachhaltigkeit
    • Vernetzung
    • Wasser
    • weitere Energien
    • Ersatz fossiler Energie(current)2
    • Umweltschutz
    • Bauen
    • offene Briefe
    • Ansichtssache
    • Buch-Tipp
    • Heroes for future
    • Jobs
    • Ernährung und Gesundheit
    • Ökologisch Investieren
  1. oekonews
  2. Nachhaltigkeit
  3. Ersatz fossiler Energie
OurpowerBanner © Archiv

Reform der Netzfinanzierung: Wege zu einer fairen Verteilung der Stromnetzkosten

26.03.2025

Eine neue Untersuchung des FÖS zeigt, dass eine grundlegende Reform der Netzfinanzierung und der Tarifstrukturen unverzichtbar ist, um steigende  Stromnetzkosten in Europa und Deutschland zu kontrollieren. Gleichzeitig kann damit die Energiewende vorangebracht werden.

NetzEnergie.jpg.jpg
© ADD auf Pixabay

Die Modernisierung und der Ausbau europäischer Stromnetze sind unverzichtbar, um die Energiewende voranzubringen, die Versorgung zu sichern und den steigenden Strombedarf zu decken. Eine neue Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) zu den erforderlichen Netzinvestitionen und Verbraucherschutz-anliegen in Europa, erstellt im Auftrag von Climate Action Network (CAN) Europe, warnt: Ohne eine Reform der Netzfinanzierung drohen höhere Netzentgelte, die vor allem einkommensschwache Haushalte belasten.

Netzentgelte machen schon jetzt einen großen Teil der Stromkosten in Europa aus. Besonders in Osteuropa sind sie im Verhältnis zum Einkommen hoch – in Bulgarien etwa ist die Belastung fast fünfmal so groß wie in Dänemark. In Deutschland liegt sie im unteren europäischen Mittelfeld.

Systemreform statt Subventionen

Marie Wettingfeld, wissenschaftliche Referentin beim FÖS und Hauptautorin der Studie, erklärt: „Pauschale Senkungen der Netzentgelte durch staatliche Zuschüsse lösen das Problem nicht. Sie verschieben nur erhebliche Kosten in den Steuertopf, ohne die Ursachen anzugehen. Stattdessen braucht es eine grundlegende Reform der Netzfinanzierung und der Netzentgeltregeln, um die Kosten in den Griff zu bekommen und die Energiewende effizient umzusetzen. “

Die Studie identifiziert verschiedene Finanzierungsoptionen: Mit einem öffentlichen Infrastrukturfonds, dessen Anteile am Finanzmarkt vermarktet werden, können öffentliche Mittel gehebelt und die Finanzierungskosten gesenkt werden. Dafür braucht es auch eine klare Trennung zu Aktivitätsbereichen, bei denen ausschließlich private Investitionen angestrebt werden, um Innovationen und schnellere Umsetzungen zu erreichen, z.B. bei der Nutzung von Flexibilitäten. Die Autor*innen empfehlen eine ausgewogene Kombination verschiedener Finanzierungsquellen, angepasst an die jeweiligen nationalen Rahmenbedingungen.

Staatliche Beteiligung als Stabilitätsfaktor

Auch die Eigentumsverhältnisse an den Netzbetreibern sind ein wichtiger Faktor. Carolin Schenuit, geschäftsführende Vorständin des FÖS, betont: „Eine stärkere staatliche Beteiligung an den Stromnetzbetreibern wäre im Interesse der Verbraucher.  Durch die Beteiligung steigt die Kreditwürdigkeit und die Finanzierungskosten sinken. Klare und dauerhafte Beteiligungsstrukturen können langfristig für stabile und bezahlbare Netzentgelte sorgen. Damit das möglich wird, muss die Beteiligung kombiniert werden mit klaren regulatorischen Vorgaben und einer Reform der Anreizregulierung der Netzbetreiber.“

Flexible Tarife für faire Kostenverteilung

Auch die Tarifgestaltung spielt eine Schlüsselrolle. Die Studie zeigt, dass es keine Patentlösung für alle Länder gibt, sondern eine Kombination verschiedener Modelle nötig ist. Zeitabhängige Tarife könnten Lastspitzen senken und die Integration erneuerbarer Energien erleichtern. Der flächendeckende Einsatz von Smart Metern ist Voraussetzung dafür, differenzierte und faire Tarife zu ermöglichen.

Die Ergebnisse der Studie machen deutlich: Eine nachhaltige, bezahlbare und stabile Stromnetzinfrastruktur erfordert Reformeinsatz auf mehreren Ebenen. Dazu gehören eine kluge, langfristige Finanzierungsstrategie, mehr planvolle und dauerhafte staatliche Beteiligung und eine Entgeltreform für gerechtere Tarife. Die Politik muss jetzt handeln, um die Energiewende sozialverträglich und effizient zu gestalten.

Die Analyse finden Sie hier.

 

 

Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS) ist ein überparteilicher und unabhängiger politischer Think Tank. Es engagiert sich seit 1994 für eine Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft zu einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft ein und ist gegenüber Entscheidungsträger:innen und Multiplikator:innen Anstoßgeber wie Konsensstifter. Das FÖS setzt sich für eine kontinuierliche ökologische Finanzreform ein, die die ökologische Zukunftsfähigkeit ebenso nachhaltig verbessert wie die Wirtschaftskraft.

 

Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS) ist ein überparteilicher und unabhängiger politischer Think Tank. Es engagiert sich seit 1994 für eine Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft zu einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft ein und ist gegenüber Entscheidungsträger:innen und Multiplikator:innen Anstoßgeber wie Konsensstifter. Das FÖS setzt sich für eine kontinuierliche ökologische Finanzreform ein, die die ökologische Zukunftsfähigkeit ebenso nachhaltig verbessert wie die Wirtschaftskraft.

foes.de

 

  • Drucken
  • Empfehlen
26.03.2025
Zum vorigen Artikel voriger Artikel

Erneuerbare wachsen im Vergleich zu Atomkraft vehement!

Zum nächsten Artikel nächster Artikel

Regierung muss handeln: Investitionsstillstand bei erneuerbarem Strom

oekonews

Tageszeitung für Erneuerbare Energie und Nachhaltigkeit. Donnerstag, 17. Juli 2025, 66.641 Artikel Online

Weitere Themen

  • Schwimmende Windräder schlagen SMR-Atomstrom um Längen
  • Tschechien + Großbritannien: Rolls Royce + ČEZ planen SMR-Fabrik in Tschechien
  • EU: Zwei Strom-Rekorde im Juni - PV erstmals auf Platz 1 und Kohle-Minimum
  • „Gefahr vor unserer Tür – Warum uns das tschechische Endlager alle betrifft“
  • STUDIE: Deutsche Verteilnetzbetreiber zocken knallhart Stromkunden ab
  • Öfter negative Strompreise, da die Solarstromproduktion Rekordhöhen erreicht
  • Deutsche Wirtschaftsministerin massiv gegen Energiewende
  • Riesiger Oktopus am Reichstag: Greenpeace protestiert gegen Tiefseebergbau
  • München hat rechnerisch 100 % Strom aus erneuerbaren Energien
  • Polen schreibt Energiegeschichte: Erneuerbare überholen erstmals Kohle
  • zum ersten Set
  • zurück zum vorigen Set
  • 1(current)
  • 2
  • 3
  • weiter zum nächsten Set
  • zum letzten Set
12.705 Artikel | Seite 1 von 1.271

Newsletter

zur Anmeldung

Termintipp

Termin-Tipp: EEÖ-Fachdialog RED III Umsetzung Termin-Tipp buchen

Oekotermine

Werben auf oekonews

Direkt an der Zielgruppe

Wichtiger Artikel

STUDIE: Ohne Energiewende mehr Rohstoffverbrauch
  • Suche
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Über oekonews
  • Haftung
  • RSS
© 2025 ökonews.at
NetzEnergie.jpg.jpg

© ADD auf Pixabay