Nationale Umfrage zu Mehrwegpfand: Wissenslücken mit Potential
Wien – Anfang Februar sorgte die Erhöhung des Pfands auf Mehrwegflaschen in Österreich für Aufsehen. Nun hat fritz-kola gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut TQS eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Österreichern durchgeführt, um die Meinungen und das Wissen rund um das Pfandsystem zu erheben. Das Ergebnis zeigt: 78 % der Befragten unterstützen die Anpassung des Pfands und begrüßen das neue System. Gleichzeitig offenbaren sich deutliche Wissenslücken. Um diese Lücken zu füllen und die Österreicher noch besser über Mehrwegglaspfand aufzuklären, wird von 27. bis 29. März der fritz kola “re-tour Bus” in Wien unterwegs sein.
Wissenslücken: Viele Österreicher erkennen Mehrwegflaschen nicht
Obwohl 75 % der Befragten angeben, sich gut bis sehr gut beim Pfandsystem auszukennen, zeigen detaillierte Fragen deutliche Wissensdefizite. Rund jede dritte Person (30 %) weiß nicht, woran man Mehrwegflaschen erkennt. Noch gravierender: 40 % können nicht korrekt beantworten, was mit den Flaschen nach der Rückgabe passiert. Fast ein Drittel (28 %) glaubt, dass Glasflaschen eingeschmolzen oder gelagert und anschließend recycelt werden. Besonders auffällig ist der Wissensrückstand bei den 16- bis 29-Jährigen: Nur 47 % dieser Altersgruppe wissen, dass Glas-Mehrwegflaschen wiederbefüllt werden. „Mehrweg ist ein Paradebeispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft. Damit mehr Menschen Mehrwegflaschen nutzen, braucht es einfach verständliche Informationen und klare Kennzeichnung auf den Flaschen. Das hilft den Menschen dabei, sich bewusst für Mehrwegflaschen zu entscheiden. Einheitliche Flaschenformen machen es einfacher für alle - sowohl für Konsumenten als auch für Herstellern. Je mehr Flaschen im Mehrwegsystem geführt werden, desto besser für die Umwelt!“, erklärt Daniela Einsiedler, Expertin für Kreislaufwirtschaft von DIE UMWELTBERATUNG.
Rückführquote: Die Höhe des Pfands ist entscheidend
Trotz Wissenslücken zeigen die Änderungen im Pfandsystem Wirkung: 81 % der Befragten geben an, Mehrwegflaschen, PET-Flaschen und Dosen seit Anfang 2025 häufiger zurückzubringen. 78 % bewerten das einheitliche Pfand von 20 Cent als sinnvoll und nachvollziehbar. Die Höhe des Pfands spielt dabei eine entscheidende Rolle: Für mehr als die Hälfte der Österreicher (56 %) hat sie einen hohen bis sehr hohen Einfluss auf die Rückgabe von Mehrwegflaschen. Besonders stark ist dieser Effekt bei den 16- bis 29-Jährigen, von denen 67 % angeben, dass die Pfandhöhe ihre Rückgabebereitschaft maßgeblich beeinflusst. „Die aktuellen Pfandwerte spiegelten seit längerem nicht mehr den (Wiederbeschaffungs-)Wert einer Flasche wider und wären vom neu eingeführten Einwegpfand entkoppelt gewesen. Insbesondere Letzteres würde dazu führen, dass immer mehr Mehrwegflaschen liegen bleiben. Generell tragen höhere Pfandsätze dazu bei, dass leere Flaschen konsequent in den Mehrweg-Kreislauf zurückgeführt werden. Das ist essenziell für die Produzenten, aber vor allem für eine nachhaltige und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft”, sagt fritz-kola Geschäftsführer Florian Weins.
Einsatz für ein starkes Pfandsystem
Ein hoher Pfandsatz stärkt den Ergebnissen zufolge die Motivation Flaschen auch tatsächlich zurückzubringen. So sind ähnliche Pfandsätze auf Einweg- und Mehrwegsystem absolut förderlich. Eine zu große Diskrepanz zwischen dem Einweg- und Mehrwegpfand löst Verwirrung bei den Konsumenten aus und verhindert das Vertrauen ins Pfandsystem. Florian Weins betont: „Grundsätzlich sollte der Pfandwert nicht geringer sein als der Einkaufspreis für die Neuglasflasche selbst. Mehrwegglasflaschen können bis zu 50-mal wiederbefüllt werden, wodurch Ressourcen gespart werden. Die Getränkehersteller sind darauf angewiesen, dass alle Marktteilnehmer ihre Verantwortung wahrnehmen. Die Angleichung des Pfands auf 20 Cent pro Flasche soll sicherstellen, dass Pfandgut konsequent zurückgeführt wird.”
Warum die Pfanderhöhung längst überfällig war
Wenn etwas teurer wird, sorgt das in der Regel für einen Aufschrei. Nicht umsonst hat die Erhöhung des Pfands auf Mehrwegflaschen 40 Jahre auf sich warten lassen. Dabei zählt die Getränkeindustrie zu den größten Plastikverschmutzern weltweit. Allein in Österreich gelangen jährlich rund 1,6 Milliarden[1] Kunststoffflaschen in den Umlauf. Seit den 1990er-Jahren wurde vor allem in Einwegsysteme investiert, was zu einem drastischen Rückgang von Glasmehrwegflaschen führte – von 80 % (1990) auf nur noch 18,4 % (2018)[2]. Dabei ersetzt eine einzige Glasmehrwegflasche bis zu 50 Einwegflaschen. „Mehrwegsysteme bieten zahlreiche Vorteile: Sie schonen wertvolle Rohstoffe und Ressourcen, reduzieren Abfälle und fördern die Kreislaufwirtschaft. Durch Regionalität werden Transportemissionen gesenkt, und nach einer intensiven Nutzungsphase können Mehrwegverpackungen recycelt werden. Zudem schafft Mehrweg Arbeitsplätze vor Ort und stärkt die regionale Wirtschaft“, weiß Christian Pladerer, Vorstand und GF des Österreichischen Öko-Instituts. Die Angleichung des Pfands auf 20 Cent pro Mehrwegflasche war in Hinblick auf Ressourcenschonung also nicht nur gerechtfertigt, sondern dringend notwendig. Dass die Aufregung von den Konsumenten nicht geteilt wird, zeigt die Umfrage, die das Marktforschungsinstitut TQS im Auftrag von fritz-kola durchgeführt hat.
re-tour: Mehrwegpionier fritz-kola startet Aufklärungsinitiative
Um für noch mehr Verständnis bei den Konsumenten zu sorgen, startet fritz-kola die Initiative „re-tour“. Unter dem Motto „Leergut ist voll gut“ zeigt fritz-kola, wie einfach und wertvoll das Pfandsystem in Österreich sein kann – ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft. Ab 27.03. tourt ein elektrischer VW-Bus voller Informationen durch Wien und informiert über das Pfandsystem in Österreich. Zudem können Konsumenten vor Ort leere Pfandflaschen gegen volle fritz-kola Flaschen oder stylischen Merch tauschen.
Alle Daten zur fritz re-tour
Wissenslücken: Viele Österreicher erkennen Mehrwegflaschen nicht
Obwohl 75 % der Befragten angeben, sich gut bis sehr gut beim Pfandsystem auszukennen, zeigen detaillierte Fragen deutliche Wissensdefizite. Rund jede dritte Person (30 %) weiß nicht, woran man Mehrwegflaschen erkennt. Noch gravierender: 40 % können nicht korrekt beantworten, was mit den Flaschen nach der Rückgabe passiert. Fast ein Drittel (28 %) glaubt, dass Glasflaschen eingeschmolzen oder gelagert und anschließend recycelt werden. Besonders auffällig ist der Wissensrückstand bei den 16- bis 29-Jährigen: Nur 47 % dieser Altersgruppe wissen, dass Glas-Mehrwegflaschen wiederbefüllt werden. „Mehrweg ist ein Paradebeispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft. Damit mehr Menschen Mehrwegflaschen nutzen, braucht es einfach verständliche Informationen und klare Kennzeichnung auf den Flaschen. Das hilft den Menschen dabei, sich bewusst für Mehrwegflaschen zu entscheiden. Einheitliche Flaschenformen machen es einfacher für alle - sowohl für Konsumenten als auch für Herstellern. Je mehr Flaschen im Mehrwegsystem geführt werden, desto besser für die Umwelt!“, erklärt Daniela Einsiedler, Expertin für Kreislaufwirtschaft von DIE UMWELTBERATUNG.
Rückführquote: Die Höhe des Pfands ist entscheidend
Trotz Wissenslücken zeigen die Änderungen im Pfandsystem Wirkung: 81 % der Befragten geben an, Mehrwegflaschen, PET-Flaschen und Dosen seit Anfang 2025 häufiger zurückzubringen. 78 % bewerten das einheitliche Pfand von 20 Cent als sinnvoll und nachvollziehbar. Die Höhe des Pfands spielt dabei eine entscheidende Rolle: Für mehr als die Hälfte der Österreicher (56 %) hat sie einen hohen bis sehr hohen Einfluss auf die Rückgabe von Mehrwegflaschen. Besonders stark ist dieser Effekt bei den 16- bis 29-Jährigen, von denen 67 % angeben, dass die Pfandhöhe ihre Rückgabebereitschaft maßgeblich beeinflusst. „Die aktuellen Pfandwerte spiegelten seit längerem nicht mehr den (Wiederbeschaffungs-)Wert einer Flasche wider und wären vom neu eingeführten Einwegpfand entkoppelt gewesen. Insbesondere Letzteres würde dazu führen, dass immer mehr Mehrwegflaschen liegen bleiben. Generell tragen höhere Pfandsätze dazu bei, dass leere Flaschen konsequent in den Mehrweg-Kreislauf zurückgeführt werden. Das ist essenziell für die Produzenten, aber vor allem für eine nachhaltige und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft”, sagt fritz-kola Geschäftsführer Florian Weins.
Einsatz für ein starkes Pfandsystem
Ein hoher Pfandsatz stärkt den Ergebnissen zufolge die Motivation Flaschen auch tatsächlich zurückzubringen. So sind ähnliche Pfandsätze auf Einweg- und Mehrwegsystem absolut förderlich. Eine zu große Diskrepanz zwischen dem Einweg- und Mehrwegpfand löst Verwirrung bei den Konsumenten aus und verhindert das Vertrauen ins Pfandsystem. Florian Weins betont: „Grundsätzlich sollte der Pfandwert nicht geringer sein als der Einkaufspreis für die Neuglasflasche selbst. Mehrwegglasflaschen können bis zu 50-mal wiederbefüllt werden, wodurch Ressourcen gespart werden. Die Getränkehersteller sind darauf angewiesen, dass alle Marktteilnehmer ihre Verantwortung wahrnehmen. Die Angleichung des Pfands auf 20 Cent pro Flasche soll sicherstellen, dass Pfandgut konsequent zurückgeführt wird.”
Warum die Pfanderhöhung längst überfällig war
Wenn etwas teurer wird, sorgt das in der Regel für einen Aufschrei. Nicht umsonst hat die Erhöhung des Pfands auf Mehrwegflaschen 40 Jahre auf sich warten lassen. Dabei zählt die Getränkeindustrie zu den größten Plastikverschmutzern weltweit. Allein in Österreich gelangen jährlich rund 1,6 Milliarden[1] Kunststoffflaschen in den Umlauf. Seit den 1990er-Jahren wurde vor allem in Einwegsysteme investiert, was zu einem drastischen Rückgang von Glasmehrwegflaschen führte – von 80 % (1990) auf nur noch 18,4 % (2018)[2]. Dabei ersetzt eine einzige Glasmehrwegflasche bis zu 50 Einwegflaschen. „Mehrwegsysteme bieten zahlreiche Vorteile: Sie schonen wertvolle Rohstoffe und Ressourcen, reduzieren Abfälle und fördern die Kreislaufwirtschaft. Durch Regionalität werden Transportemissionen gesenkt, und nach einer intensiven Nutzungsphase können Mehrwegverpackungen recycelt werden. Zudem schafft Mehrweg Arbeitsplätze vor Ort und stärkt die regionale Wirtschaft“, weiß Christian Pladerer, Vorstand und GF des Österreichischen Öko-Instituts. Die Angleichung des Pfands auf 20 Cent pro Mehrwegflasche war in Hinblick auf Ressourcenschonung also nicht nur gerechtfertigt, sondern dringend notwendig. Dass die Aufregung von den Konsumenten nicht geteilt wird, zeigt die Umfrage, die das Marktforschungsinstitut TQS im Auftrag von fritz-kola durchgeführt hat.
re-tour: Mehrwegpionier fritz-kola startet Aufklärungsinitiative
Um für noch mehr Verständnis bei den Konsumenten zu sorgen, startet fritz-kola die Initiative „re-tour“. Unter dem Motto „Leergut ist voll gut“ zeigt fritz-kola, wie einfach und wertvoll das Pfandsystem in Österreich sein kann – ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft. Ab 27.03. tourt ein elektrischer VW-Bus voller Informationen durch Wien und informiert über das Pfandsystem in Österreich. Zudem können Konsumenten vor Ort leere Pfandflaschen gegen volle fritz-kola Flaschen oder stylischen Merch tauschen.
Alle Daten zur fritz re-tour
- Donnerstag, 27. März // 10:00 – 16:00 Uhr, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
- Freitag, 28. März // 10:00 – 13:00 Uhr, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft, Universität Wien, Auf der Schmelz 6A, 1150 Wien // 14:00 – 16:00 Uhr, BILLA Plus Jedleseer Str. 51A, 1210 Wien
- Samstag, 29. März // 10:00 – 16:00 Uhr, MuseumsQuartier Wien
Florian Weins, Geschäftsführer fritz-kola:
„Der Anreiz, Glasmehrwegflaschen zurückzubringen, darf nicht geringer sein als bei Einweg-PET-Flaschen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Konsumenten Pfandsysteme eher annehmen, wenn sie einheitlich und nachvollziehbar sind.“
Daniela Einsiedler, DIE UMWELTBERATUNG, Kreislaufwirtschaft & Abfallmanagement:
„Mehrweg ist ein Paradebeispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft. Damit mehr Menschen Mehrwegflaschen nutzen, braucht es einfach verständliche Informationen und klare Kennzeichnung auf den Flaschen. Das hilft den Menschen dabei, sich bewusst für Mehrwegflaschen zu entscheiden. Einheitliche Flaschenformen machen die Handhabung einfacher für alle Beteiligten – egal, ob bei Produktion, Einkauf oder Rücknahme. Je mehr Flaschen im Mehrwegsystem geführt werden, desto besser für die Umwelt.“
Christian Pladerer, Vorstand und GF des Österreichischen Öko-Instituts:
„Mehrwegsysteme bieten zahlreiche Vorteile: Sie schonen wertvolle Rohstoffe und Ressourcen, reduzieren Abfälle und fördern die Kreislaufwirtschaft. Durch Regionalität werden Transportemissionen gesenkt, und nach einer intensiven Nutzungsphase können Mehrwegverpackungen recycelt werden. Zudem schafft Mehrweg Arbeitsplätze vor Ort und stärkt die regionale Wirtschaft.“
Florian Berger, Fachverband Nahrungs- und Genussmittelindustrie in der WKÖ:
„Das Mehrweg-Pfandsystem wird laufend ausgebaut, da wir eine verstärkte Nachfrage an Mehrweglösungen sehen. Wir reden von einem System, das in Österreich schon seit vielen Jahren funktioniert – und das auf hohem Niveau. Sowohl produzentenseitig als auch bei den Rücknehmerinnen und Rücknehmern sowie den Konsumentinnen und Konsumenten weiß man damit gut umzugehen. An weiteren Optimierungen wird gearbeitet.“
„Der Anreiz, Glasmehrwegflaschen zurückzubringen, darf nicht geringer sein als bei Einweg-PET-Flaschen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass Konsumenten Pfandsysteme eher annehmen, wenn sie einheitlich und nachvollziehbar sind.“
Daniela Einsiedler, DIE UMWELTBERATUNG, Kreislaufwirtschaft & Abfallmanagement:
„Mehrweg ist ein Paradebeispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft. Damit mehr Menschen Mehrwegflaschen nutzen, braucht es einfach verständliche Informationen und klare Kennzeichnung auf den Flaschen. Das hilft den Menschen dabei, sich bewusst für Mehrwegflaschen zu entscheiden. Einheitliche Flaschenformen machen die Handhabung einfacher für alle Beteiligten – egal, ob bei Produktion, Einkauf oder Rücknahme. Je mehr Flaschen im Mehrwegsystem geführt werden, desto besser für die Umwelt.“
Christian Pladerer, Vorstand und GF des Österreichischen Öko-Instituts:
„Mehrwegsysteme bieten zahlreiche Vorteile: Sie schonen wertvolle Rohstoffe und Ressourcen, reduzieren Abfälle und fördern die Kreislaufwirtschaft. Durch Regionalität werden Transportemissionen gesenkt, und nach einer intensiven Nutzungsphase können Mehrwegverpackungen recycelt werden. Zudem schafft Mehrweg Arbeitsplätze vor Ort und stärkt die regionale Wirtschaft.“
Florian Berger, Fachverband Nahrungs- und Genussmittelindustrie in der WKÖ:
„Das Mehrweg-Pfandsystem wird laufend ausgebaut, da wir eine verstärkte Nachfrage an Mehrweglösungen sehen. Wir reden von einem System, das in Österreich schon seit vielen Jahren funktioniert – und das auf hohem Niveau. Sowohl produzentenseitig als auch bei den Rücknehmerinnen und Rücknehmern sowie den Konsumentinnen und Konsumenten weiß man damit gut umzugehen. An weiteren Optimierungen wird gearbeitet.“