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Klimawandel: Jugendliche wollen handeln – doch es fehlt an grünen Kompetenzen

22.05.2025

Junge Menschen weltweit wollen aktiv zum Klimaschutz beitragen – fühlen sich aber oft nicht ausreichend dafür gerüstet.

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Jugendliche © Surprising_Media pixabay.com

Wien – Das zeigt die neue Studie „Youth perspectives on climate: Preparing for a sustainable future“ des Capgemini Research Institute in Zusammenarbeit mit der UNICEF-Initiative Generation Unlimited. Die Untersuchung belegt: Die Bereitschaft junger Menschen, sich für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen, ist hoch – es mangelt jedoch an den nötigen grünen Kompetenzen.
 

Mehr als zwei Drittel der weltweit befragten 16- bis 24-Jährigen äußern Sorgen über die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Zukunft – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren. Besonders stark ist die sogenannte "Öko-Angst" im globalen Norden (76 Prozent), doch auch im globalen Süden (65 Prozent) bleibt sie auf hohem Niveau. Junge Menschen in Städten sind mit 72 Prozent deutlich besorgter als ihre Altersgenossen in ländlichen Gebieten (58 Prozent).
 

Trotz dieser Sorgen überwiegt der Wille zur Veränderung. 61 Prozent der Jugendlichen weltweit glauben, dass grüne Kompetenzen ihnen neue berufliche Chancen eröffnen. Besonders im globalen Norden zeigt sich ein starkes Interesse: 64 Prozent wünschen sich eine grüne Karriere, weltweit sind es 53 Prozent.

„Junge Menschen sind sich der Klimakrise sehr bewusst – und sie wollen Teil der Lösung sein“, betont Martina Sennebogen, Vorstandsvorsitzende von Capgemini Österreich. „Doch um aus diesem Willen konkrete Handlungsfähigkeit zu machen, braucht es gezielte Bildung und Unterstützung durch Politik, Wirtschaft und Bildungsinstitutionen.“
 

Wissenslücken als Hindernis für grüne Karrieren
 

Die Studie offenbart allerdings eine alarmierende Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Weniger als die Hälfte der Jugendlichen (44 Prozent) glaubt, über die nötigen grünen Kompetenzen zu verfügen. Besonders in ländlichen Regionen ist die Qualifikationslücke groß. Auch zwischen Ländern zeigen sich teils gravierende Unterschiede – während in Polen 78 Prozent der Jugendlichen an ihre grünen Fähigkeiten glauben, sind es in Deutschland nur 41 Prozent, in Äthiopien sogar nur 5 Prozent.

Besonders besorgniserregend ist, dass sich in vielen Ländern des globalen Nordens das Wissen über grüne Kompetenzen seit 2023 verschlechtert hat. Während Recycling und Abfallvermeidung weiterhin weit verbreitet sind, nimmt das Wissen über nachhaltiges Design, erneuerbare Energien oder grüne Mobilität ab. Im globalen Süden dominieren Kenntnisse in Bereichen wie Energie- und Wassereinsparung, weniger bekannt sind dort hingegen zukunftsweisende Technologien wie Datenanalyse oder Klimatechnologien.#
 

Junge Stimmen wollen gehört werden


71 Prozent der Jugendlichen weltweit fordern eine stärkere Mitsprache in Umweltpolitik und -gesetzgebung. Viele empfinden jedoch, dass ihre Anliegen von politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern nicht ernst genug genommen werden. Zwar sind fast zwei Drittel bereit, sich mit lokalen Akteur:innen über Klimamaßnahmen auszutauschen – doch nur eine Minderheit glaubt, tatsächlich gehört zu werden.

„Junge Menschen entwickeln innovative Lösungen für den Klimaschutz“, sagt Dr. Kevin Frey, CEO von Generation Unlimited bei UNICEF. „Sie benötigen aber gezielte Unterstützung, um diese Ideen auch umzusetzen – sei es in Form von Qualifizierungsmaßnahmen, beruflichen Chancen oder unternehmerischer Förderung.“
 

Initiative Green Rising: 20 Millionen Jugendliche bis 2026 stärken
 

Ein Beispiel für diese Unterstützung ist die Initiative Green Rising, die von Generation Unlimited bei UNICEF geleitet und von Partnern wie Capgemini unterstützt wird. Ziel ist es, bis 2026 rund 20 Millionen Jugendliche weltweit zu stärken – durch Zugang zu Bildungsangeboten, freiwilliges Engagement, Jobs und Möglichkeiten zur Gründung grüner Unternehmen.


Die Studie ruft Regierungen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen eindringlich dazu auf, gemeinsam grüne Bildung systematisch zu fördern und Jugendlichen echte Perspektiven in der grünen Arbeitswelt zu bieten. Nur so kann die nächste Generation nicht nur Teil der Lösung sein – sondern aktiv den Wandel gestalten.


Zur Studie:
Die vollständigen Ergebnisse der Studie „Youth perspectives on climate“ sind unter folgendem Link verfügbar:
capgemini.com – Studie 2025


Methodik:
Befragt wurden im Februar und März 2025 insgesamt 5.100 Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren aus 21 Ländern. 83 Prozent der Teilnehmenden stammen aus dem globalen Süden. Die Umfrage wurde online durchgeführt.

Über UNICEF:
UNICEF ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen und setzt sich weltweit für die Rechte und das Wohlergehen aller Kinder ein – unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung.

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