© Zwölferhorn-Seilbahn GmbH / Die PV-Anlage am südlichen Hang der Bergstation
© Zwölferhorn-Seilbahn GmbH / Die PV-Anlage am südlichen Hang der Bergstation

Mit Sonnenkraft autonom auf den Berg

Mit Sonnenstrom fährt die weltweit erste energieautonome Seilbahn aufs Zwölferhorn in St. Gilgen am Wolfgangsee.

Rein mit der Kraft der Natur fahren die gelben und roten Gondeln ab sofort auf den beliebten Hausberg von St. Gilgen am Wolfgangsee. Das Projekt setz ein Zeichen für erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit und Umweltschutz für die gesamte Seilbahnbranche.

"Es ist mir ein ganz persönliches Anliegen zu zeigen, dass eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus funktionieren kann, und das ist uns am Zwölferhorn sehr gut gelungen", freut sich der geschäftsführende Gesellschafter Dkfm. Mario Stedile-Foradori über die Photovoltaikanlage am südlichen Hang der Bergstation. Vieles wurde mitgedacht: Bereits in der Bauphase wurde auf eine möglichst umwelt- und klimaschonende Ausführung größter Wert gelegt. So konnten durch bewusst gesetzte Maßnahmen im Vergleich zu konventionellen Baustellen über 20.000 kg CO2 eingespart werden, indem man bereits die Baustelle mit Ökostrom versorgte. Auf Helikopter-Flüge, wie in der konventionellen Gebirgsbauweise üblich, verzichtete die Firma HTB gänzlich, stattdessen wurde ein Baukran installiert. Der Einsatz von Kleingeräten erfolgte mit Akku-Antrieb, während energieintensive Schremm- und Bohrarbeiten nur mit Elektrokompressoren angetrieben wurden.

Diese innovative und zukunftsorientierte Vorgehensweise entspricht der gemeinsamen Philosophie der am Bau beteiligten Unternehmen, deren Handeln auf ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit basiert. "Das Sonnenkraftwerk am Zwölferhorn ermöglicht eine nachhaltige regionale Energieproduktion in großem Ausmaß. Gleichzeitig wurde die Anlage optimal in die Natur eingebettet, sodass der Naturgenuss am Zwölferhorn ungetrübt bleibt", erklärt dazu Christoph Larch, Geschäftsführer der Firma Synecotec, der für die Projektentwicklung und die Umsetzung der Photovoltaikanlage Verantwortliche.

Am 21. Juni ging die Anlage in den Testbetrieb und erfreute mit ersten Daten, die sogar noch besser als erwartet ausfielen. Sollte der Betrieb weiterhin so vorteilhaft verlaufen, würde die Anlage sogar noch bessere Ergebnisse erzielen als geplant und gleichzeitig eine noch größere Überproduktion an Strom der Gemeinde St. Gilgen zugute kommen. "Die lokale Nachhaltigkeit, die wir mit der Gründung der Energiegemeinschaft in St. Gilgen verwirklicht haben, ist einzigartig. Es erfüllt mich mit Stolz, öffentliche Einrichtungen unserer Gemeinde durch das gemeinsame Projekt mit Sonnenstrom versorgen zu können", zeigt sich Bürgermeister Otto Kloiber begeistert über die Verwirklichung einer langjährigen Vision.

Vom Erstkontakt mit den ausführenden Firmen sind gerade mal 18 Monate vergangen. Eine Geschwindigkeit in der Realisierung, die damals niemand für möglich hielt. "Doch es sprach einfach alles für das Projekt, alle Beteiligten waren Feuer und Flamme und die Skepsis war erfreulicherweise gering. So konnten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, die Entwicklung dieses Prototyps, von dem ich behaupte, er ist ein Vorzeigemodell", zeigt sich Zwölferhorn Geschäftsführer Arthur Moser dankbar, genauso wie für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei diesem innovativen Projekt.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /