© Mark Stebnicki auf pexels / Industrie
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Zweite Ausschreibungsrunde der Klima- und Transformationsoffensive "Transformation der Industrie" des BMK

Rund drei Milliarden Euro bis 2030 für transformative Vorhaben der österreichischen Industrie stehen im Umweltförderungsgesetz und für Forschung und Technologieentwicklung zur Verfügung

Gestern startete die zweite Ausschreibung der Klima- und Transformationsoffensive des Klimaschutzministeriums (BMK) für die Unterstützung der "Transformation der Industrie". Mit diesem Förderprogramm werden große heimische Industriebetriebe bei der Umstellung ihrer Produktion auf klimafreundliche Technologien unterstützt. Dafür stehen bis 2030 gesetzlich abgesichert rund drei Milliarden Euro im Umweltförderungsgesetz zur Verfügung. Zusätzlich stellt der Klima- und Energiefonds im Rahmen der "FTI-Initiative Transformation der Industrie" bis 2027 weitere 320 Millionen Euro, dotiert aus Mitteln des BMK, zur Verfügung. Damit haben die Unternehmen die notwendige Planungssicherheit für die langfristige Umstellung der Prozesse. Darüber hinaus gibt es Mittel für die Energieeffizienz und die Umweltförderung im Inland.

"Unsere Industrie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten beständig weiterentwickelt. Aber jetzt ist es wieder Zeit für eine industrielle Revolution. Dafür investieren wir in den kommenden Jahren über drei Milliarden Euro aus dem Klimaschutzministerium. Verlässliche Förderungen für den großen Umbau unserer Industrie. Wir tauschen den Brennstoff aus - Kohle und Erdgas kommen raus, Ökostrom und erneuerbarer Wasserstoff rein. Das sichert unsere Wettbewerbsfähigkeit, macht uns unabhängig von russischem Erdgas und schützt unser Klima", betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

2024: 85 Millionen Euro Förderung für Investitionskosten

Im Rahmen der nun startenden zweiten Ausschreibung 2024 stehen 85 Millionen Euro zur Unterstützung von Investitionskosten zur Verfügung. Diese Ausschreibung unterstützt Industriebetriebe dabei, ihre fossilen Produktionsprozesse auf klimafreundliche Alternativen umzustellen und ihre Treibhausgasemissionen am Standort Österreich größtmöglich zu reduzieren.

Dabei richtet sich die Investitionsförderung auch explizit an Unternehmen, die dem EU-Emissionshandel unterliegen. Voraussetzung ist, dass sich der Betriebsstandort oder die Anlage in Österreich befindet und es sich um einen industriellen Sektor gemäß Umweltförderungsgesetz handelt. Darunter fallen etwa Unternehmen der Zement-, Papier- oder Stahlindustrie.

Unternehmen müssen für die Investitionsförderung zudem einen konkreten Transformationsplan vorlegen, der den Weg des Unternehmens Richtung Klimaschutz veranschaulicht. Dies beinhaltet neben Technologiepfaden auch Maßnahmen zur Weiterbildung und Qualifizierung der Mitarbeitenden, um so Transformation ganzheitlich voranzutreiben. Somit sollen die geförderten Maßnahmen zur Dekarbonisierung und zur Aufrechterhaltung und Stärkung des Wirtschaftsstandorts Österreich beitragen.

FTI-Initiative für die Transformation der Industrie: 25 Millionen Euro im Jahr 2024

Gleichzeitig mit der Ausschreibung des BMK startet am 19.6.2024 auch die zweite Runde der "FTI-Initiative für die Transformation der Industrie" des Klima- und Energiefonds. Im heurigen Jahr stehen dafür 25 Millionen Euro aus Mitteln des Klimaschutzministeriums zur Verfügung. Bis 2027 werden es in Summe 320 Millionen Euro sein. Unterstützt werden Unternehmen der produzierenden Industrie dabei, skalierbare Schlüsseltechnologien und Systemlösungen zur signifikanten Reduktion von Treibhausgasen und zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln und zu demonstrieren.

Die Ausschreibung bietet auch eine integrierte Förderung von Forschungs- und Demonstrationsprojekten an. Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Bernd Vogl: "Wir unterstützen die Unternehmen dabei, hochinnovative Lösungen, die Treibhausgase reduzieren, zu entwickeln und zu erproben. Die gefundenen Lösungen sollen als Modelle für eine breite Umsetzung dienen - damit verkürzt sich der Weg von der Forschung in den Markt."

Bisherige Ergebnisse: Klima- und Transformationsoffensive für die Transformation der Industrie

Im Rahmen der ersten Ausschreibung 2023 wurden 157,7 Millionen Euro zur Unterstützung von Investitionskosten an neun erfolgreiche Projekte, die wesentlich dazu beitragen, Treibhausgasemissionen der heimischen Industrie zu reduzieren. Über zehn Jahre sollen insgesamt 2,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent eingespart werden. Weiters wurde ein Innovationslabor als Katalysator für Forschung und Technologieentwicklung gefördert, welches jetzt startet und Innovationen zum schnellen Durchbruch verhilft.


www.transformationderindustrie.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /