© F. Binder-K.
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USA und kleine modulare Atomreaktoren (SMR)

Das Militär soll SMR zum "Durchbruch" verhelfen

In einer Rede des US-amerikanischen Präsidenten vom 29.05.2024 wird deutlich, dass der zivilen Nutzung von SMR durch den Einsatz beim Militär zum "Durchbruch" verholfen werden soll. Verbunden ist dies mit der Bereitstellung von finanziellen Mitteln.

Die US-Armee gab bekannt, dass sie über ein Einsatzprogramm für fortschrittliche Reaktoren zur Stromversorgung mehrerer Armeestandorte in den Vereinigten Staaten informieren wird. Kleine modulare Kernreaktoren und Mikroreaktoren sollen Verteidigungsanlagen über mehrere Jahre hinweg mit Energie versorgen. Beispielsweise finanziert das Verteidigungsministerium das Projekt Pele zur Entwicklung eines Prototyps eines Mikroreaktors (Gen IV) für den künftigen Einsatz in Verteidigungsanlagen.

Fakt ist, dass SMR in den USA von hohen Kosten gekennzeichnet sind (siehe NuScale, X-Energy, GE-Hitachi BWRX-300). Vertreter vpm Westinghouse kündigten einen kostengünstigen SMR an, wobei angesichts der Kostenüberschreitungen beim Bau von herkömmlichen AKWs in den USA die Frage gestellt werden muss, ob dieses Ziel je erreicht werden kann. Auch die SMR-Ankündigungen von Rolls Royce aus Großbritannien oder aus Südkorea sind nicht von niedrigen Kosten gekennzeichnet.

Ein Vorbild für Europa kann diese Entwicklung von SMR auch nicht sein. Die Mittel sollten also lieber in den Ausbau der Erneuerbaren Energien und Speicher investiert werden.


Artikel Online geschaltet von: / wabel /