© Land Kärnten/ LH Peter Kaiser, Helmut Mader, Landesrätin Sara Schaar, Sabine Käfer, Verbund-Geschäftsführer Karl-Heinz Gruber und Sigi Jank.
© Land Kärnten/ LH Peter Kaiser, Helmut Mader, Landesrätin Sara Schaar, Sabine Käfer, Verbund-Geschäftsführer Karl-Heinz Gruber und Sigi Jank.

Höchste Fischtreppe Europas in Feistritz-Ludmannsdorf feierlich eröffnet

LH Kaiser und LR.in Schaar bei Eröffnung: „Die Aufgabe unserer Generation ist es, Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen“

Klagenfurt Land - Mit einem Tag der offenen Tür im Verbund-Kraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf wurde am „World Fish Migration Day“ die neue Fischwanderhilfe an der Drau feierlich eröffnet. Mit der Fertigstellung der Fischtreppe konnte ein ökologischer Meilenstein erreicht werden: Auf ihrer gesamten Länge von 160 Kilometern ist die Drau nun erstmals seit 80 Jahren wieder komplett für Fische durchlässig. Investiert wurden in das Projekt, das mit 26 Metern Höhenunterschied gleichzeitig die höchste Fischtreppe Europas ist, 4,1 Millionen Euro.

„Mit dem heutigen Tag ist die Drau für Fische wieder durchgängig. Das ist im Sinne der Biodiversität eine gigantische und große Leistung. Was mich besonders freut, ist, dass die enge Kooperation mit dem Verbund in Kärnten eine spezielle Tradition hat. Ökonomie und Ökologie werden immer wieder als Gegensätze dargestellt – aber die Aufgabe unserer Generation ist es, diese beiden Welten in Einklang zu bringen. Wir haben hauszuhalten – sowohl im ökonomischen als auch im ökologischen Sinn. Das Projekt, das wir heute eröffnen, ist der Beleg dafür, dass diese Vereinbarkeit durchaus möglich ist. Es ist ein großer Tag für Kärnten und ein wunderschönes Erlebnis“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser in seiner Rede.

„Der nun durchgängige Fischlebensraum an der Drau ist von zentraler Bedeutung für den Naturschutz. Er sichert die Biodiversität und fördert gesunde Fischpopulationen. Durch den Bau von Fischaufstiegshilfen wird gewährleistet, dass Wanderfische ihre natürlichen Routen ungehindert nutzen können. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht und zum Erhalt unserer heimischen Artenvielfalt“, so Naturschutz-Landesrätin Sara Schaar.

Bürgermeister Manfred Maierhofer und Bürgermeisterin Sonya Feinig wiesen beide auf die gemeinsame Arbeit und gute Kooperation mit dem Verbund hin. „Die Zusammenarbeit war immer sehr gut, ich möchte mich hier beim Verbund sehr herzlich bedanken. Ich bin stolz, dass es diese Fischtreppe gibt, die Drau ist für mich persönlich ein Kraftort“, sagte Feinig. „Was hier geschaffen worden ist, ist einzigartig“, so Maierhofer.

Verbund-Geschäftsführer Karl-Heinz Gruber betonte den ökologischen Aspekt des Projekts und der Wasserkraft im Allgemeinen. „Wir haben heute einen ganz besonderen Tag zu feiern, heute ist ein Freudentag. Wir haben in den letzten Jahren immer mehr ökologische Feiern an unseren Kraftwerken begangen und der Verbund hat sich immer darauf konzentriert, ökologisch mehr zu machen, als gesetzlich vorgeschrieben ist“, so Gruber. Gerade in Kärnten werde die Wasserkraft weiterhin eine zentrale Rolle spielen. „Die heute eröffnete Fischtreppe ist ein technisches Kunstwerk“, erklärte Gruber, der sich herzlich bei Sabine Käfer und ihrem Team für die wichtige Arbeit bedankte.

Projektleiterin Sabine Käfer stellte im Rahmen der Eröffnung nicht nur die technischen Details der Anlage vor, sondern auch ihr neues Buch mit dem Titel „Grüne Lebensader – Renaturierungsprojekte an der Drau“, das sie gemeinsam mit Lydia Krampl und Bernhard Heiller geschrieben hat. Enthüllt wurde im Rahmen der Eröffnung auch ein Kunstwerk namens „Fisch-DNA“ von Helmut Mader.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /