© oekostrom AG / Hildegard Aichberger und Ulrich Streibl
© oekostrom AG / Hildegard Aichberger und Ulrich Streibl

Bilanz 2022: oekostrom AG investiert in die Energiezukunft

* Größter Windpark der oekostrom AG in Betrieb genommen: Windpark Parndorf versorgt mehr als 20.000 Haushalte mit Strom aus Windenergie. * Größte Kapitalerhöhung bisher bringt 860 neue Aktionär:innen.

Die oekostrom AG setzte auch 2022 ihren Wachstumskurs fort. Das etablierte Unternehmen konnte den Rückenwind für saubere Stromerzeugung nutzen und verzeichnet ein deutliches Wachstum in allen Geschäftsbereichen. Meilenstein des Jahres war die Umsetzung des bisher größten Windprojekts der Unternehmensgeschichte, das Repowering des Windparks Parndorf. Finanziert wurde das Projekt u.a. über eine Kapitalerhöhung, bei der die Anzahl der Aktionär:innen um 1/3 auf mehr als 3.000 gesteigert wurde. Als verlässliche Partnerin konnte die oekostrom AG auch einen deutlichen Zuwachs bei Kund:innen, und zwar um 20 %, verzeichnen. Der Gewinn lag mit EUR 10.218.909 über jenem der Vorjahre.

Die Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenstrom lag trotz des Umbaus in Parndorf mit 107 GWh etwas über dem Vorjahresniveau. Eigene sowie vertraglich gesicherte Drittkraftwerke (u.a. 33 Windparks, 74 Kleinwasserkraftwerke und 1.806 PV-Anlagen) mit einer Gesamtleistung von 354 MW liefern ihren sauberen Strom aus Österreich in die Bilanzgruppe der oekostrom AG ein und tragen so zur Versorgung aller oekostrom AG-Kund:innen bei. Die Energieabsatzmenge wurde auf 398 GWh gesteigert. Durch wettbewerbsfähige und faire Angebote konnte der Vertrieb der oekostrom AG die Kund:innenzahl von 76.000 auf mehr als 91.000 steigern.

Ohne saubere Energie werden Klimaziele verfehlt

Die Ziele für das kommende Unternehmensjahr sind klar definiert: Ein weiterer Ausbau der Erzeugungskapazitäten im Bereich Wind und Sonne um mindestens 10 Prozent sowie ein Kund:innenwachstum auf mindestens 98.000 Zählpunkte. Hildegard Aichberger und Ulrich Streibl, das Vorstandsteam der oekostrom AG, sehen sich in ihrem Weg bestätigt: "Die oekostrom AG ist im Jahr 1999 aus der Anti-Atom und Klimaschutzbewegung entstanden. Saubere Energieformen sind die einzige Antwort auf die Klimakrise. Fossile Energie zerstört unser Klima und ist inzwischen viel teurer als Erneuerbare. Nur eine Vollversorgung mit sauberer Energie sichert günstige Energiepreise und schützt die Menschen vor der zerstörerischen Erderhitzung."

Die oekostrom AG hat ein außergewöhnlich starkes Jahr mit hohem Wachstum der Erzeugungskapazitäten und der Kund:innenzahlen hinter sich. Auch der Aktienpreis reflektiert diese Entwicklung: Im Jahresdurchschnitt um 33 % von EUR 27,21 im Jahr 2021 auf EUR 36,32 gewachsen - und hat sich in fünf Jahren nahezu vervierfacht. Auf Basis des Jahresergebnisses schlagen Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von EUR 0,40 / Aktie vor. Dies ist, wie in der Vergangenheit üblich, eine moderate Ausschüttung. Die oekostrom AG wird die erwirtschafteten Ergebnisse in den Ausbau des Wind- und PV-Portfolios in Österreich und im benachbarten Ausland sowie in eine Stärkung der Kund:innenbasis investieren. So wird u.a. in diesem Frühjahr in Deutschland ein Windrad der 4 MW-Klasse errichtet und die Projekttätigkeit in der Slowakei weiter intensiviert. "Wir stocken auch unser Team kontinuierlich auf, denn ein rascher und kraftvoller Umbau unseres Energiesystems braucht nicht nur Mut, Engagement und Kapital, sondern auch viele Köpfe, die mitdenken und viele Hände, die zupacken und gemeinsam an einem Strang ziehen," sagen Aichberger und Streibl.

Aktionär:innenstruktur hat sich verändert

Als Teil einer der größten Bürger:innenbeteiligungsgesellschaften im Bereich sauberer Energiegewinnung profitieren nun auch die über 3.000 Kleinanleger:innen von der guten Entwicklung des Unternehmens. Durch das partizipative Beteiligungsmodell haben im vergangenen Jahr zahlreiche oekostrom AG-Kund:innen in ihr Energieversorgungsunternehmen investiert, um den Energiemarkt in Österreich noch fairer und sauberer zu gestalten. Der klare Auftrag der Aktionär:innen lautet, auch weiterhin in eine klimafreundliche Energieversorgung zu investieren. Ein sichtbarer Beleg für die erfolgreich durchgeführten Investitionen sind der neue Windpark in Parndorf und die Erweiterung der Produktionskapazitäten durch die Übernahme von fünf Photovoltaik-Freiflächenanlagen in der Slowakei – damit steigert die oekostrom AG ab 2023 ihre Produktionskapazität um rund 20 %.

Größter Windpark der oekostrom AG gestartet

Im vergangenen Jahr konnte die oekostrom AG mit der größten Kapitalerhöhung der Unternehmensgeschichte EUR 12,6 Mio. einwerben. Mit den Kapitalerhöhungen von 2021 und 2022 wurden das Eigenkapital des Unternehmens verdreifacht und damit Investitionsprojekte wie das Parndorf Repowering ermöglicht. Dort hat die oekostrom AG die bisherigen Windkraftwerke der beiden bestehenden Windparks nach 20 Jahren durch sieben hochmoderne Anlagen ersetzt. Diese liefern ab sofort doppelt so viel Strom wie die Altanlagen zuvor. Das Repowering-Projekt ist mit EUR 45 Mio. Investitionssumme und 27 MW Leistung das größte seit der Gründung der oekostrom AG.

Produktion

Durch den Abbau und die Erneuerung der Windkraftanlagen in Parndorf stand ab Sommer ein Teil der Windräder nicht mehr für die Energieerzeugung zur Verfügung. Dennoch lag die Stromerzeugung aus Wind und Photovoltaik mit 107 GWh durch die gewachsene Erzeugungskapazität leicht über dem Vorjahresniveau (105 GWh). Die Energieproduktion der Windkraftanlagen lag in allen drei Ländern (AT, D, CZK) aufgrund eines windschwachen Jahres rund 10 Prozent unter der Planmenge, die Solarproduktion rund 4 Prozent über den Prognosen. Neben den neuen Anlagen in Parndorf wurde mit dem Erwerb von weiteren PV-Freiflächenanlagen die Produktionskapazität in der Slowakei auf 14 MWp erhöht.

Vertrieb

Die Preissituation an den Energiemärkten war 2022 historisch einzigartig. Trotz gewaltiger Preissteigerungen an den Großhandelsmärkten für Energie hat es die oekostrom AG geschafft, die Preise für ihre Kund:innen mit Ende des Sommers erst relativ spät und auch weit unter dem Niveau der Großhandelspreise weiterzugeben. Die Energieversorgerin zeigte damit einmal mehr, dass eine faire Kund:innenbeziehung auf Augenhöhe möglich ist. So konnten auch die Zählpunkte von 76.000 auf 91.000 gesteigert werden. Die unabhängige Energieproduzentin und -anbieterin hat zu jeder Zeit Versorgungssicherheit für alle Bestandskund:innen garantieren und Neukund:innen faire Preise bieten können. Der Gesamtabsatz im Energievertrieb wurde 2022 auf 398 GWh gesteigert.

Für einen schnelleren Ausbau braucht es kürzere Genehmigungsverfahren
Um den Ausbau sauberer Energiequellen in Österreich auf gesetzlicher und struktureller Ebene voranzutreiben, fordert die oekostrom AG 2 % in jeder österreichischen Gemeinde als Windnutzfläche zu widmen: Österreich ist aufgrund der Windverhältnisse sehr gut für diese Art der Energieerzeugung geeignet, insgesamt 5.400 Windräder könnten den gesamten aktuellen Strombedarf in Österreich decken. Laut dem Forderungspaket der oekostrom AG ist die Technologie für den Ausbau vorhanden. Notwendig ist aber eine Beschränkung der Genehmigungsverfahren auf maximal zwei Jahre. „Saubere Energie aus Österreich bringt regionale Wertschöpfung, garantiert Versorgungssicherheit und schafft Unabhängigkeit gegenüber autoritären Regimen wie Russland“, so Ulrich Streibl abschließend. Die oekostrom AG richtet sich mit ihrer Forderung an Bundesregierung, Länder und Gemeinden.



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Weitere Infos: oekostrom AG

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /