Mist des Tages: IV-OÖ-Präsident für Atomkraft in Oberösterreich
Das Anti Atom Komitee reagiert..
Dem oö. IV Präsidenten dürfte entgangen sein, dass Atomenergie keinen Beitrag zu einer Standortsicherung in OÖ. leisten könnte und nur weitere Abhängigkeiten vom Ausland schaffen würde.
Dem oö. IV Präsidenten dürfte auch entgangen sein, dass Atomenergie mittlerweile eine der teuersten Energieformen ist und nur weitere Abhängigkeiten vom Ausland schaffen würde. Das Anti Atom Komitee fordert den IV OÖ Präsidenten auf, sich zu informieren und keine Floskeln der Atomlobby zu wiederholen.
„Wenn Herr Greiner anmerkt, dass steigende Energiekosten den Standort Oberösterreich gefährden, dann soll er sich zuerst die Frage stellen, warum die Preise für Öl oder Gas und damit auch für Strom gestiegen sind. Der österreichische Gaspreisindex zeigt deutlich, dass der Gaspreis und damit auch die Strompreise bereits Mitte Mai 2021 derart explodiert sind, zu einem Zeitpunkt also, zu dem noch keine Russen an der ukrainischen Grenze gestanden sind“ stellt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee irritiert fest.
Wenn Herr Greiner meint, dass wir auch Atomkraft wieder in Betracht ziehen sollten, dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Herr Greiner mit diesem Thema nicht auseinandergesetzt hat und nur längst widerlegte Floskeln der Atombefürworter wiederholt.
„Mittlerweile ist auch bei den meisten Atombefürwortern angekommen, dass Atomenergie eine der teuersten Energieformen und viel zu langsam ist und keinen Beitrag zur Energiesicherheit leisten kann. Es würde nur neue Abhängigkeiten bedeuten und wären wieder ausländischen Konzernen und Machthabern schutzlos ausgeliefert, wie wir jetzt leidvoll feststellen müssen“, so Manfred Doppler weiter.
Die Geschichte der beiden Atombaustellen im französischen Flamanville und im finnischen Olkilouto sind zudem ein warnendes Beispiel ein für eine katastrophale Fehleinschätzung. Bauzeiten von zehn Jahren über dem Plan und Baukosten statt 3,3 Mrd. Euro 19 Mrd. Euro, wir der französische Rechnungshof schätzt, denn der Meiler ist nach 15 Jahren Bauzeit noch immer nicht fertiggestellt. Im finnischen Olkilouto zeigt sich ein fast analoges Bild.
„Wenn Herr Greiner meint, dass dunkle Wolken aufziehen, dann kann nur der massive Ausbau von erneuerbaren Energieträgern und entsprechender Speicherkapazitäten die Abhängigkeiten vom Ausland abbauen und die dunklen Wolken vertreiben. Wir stehen dem Präsidenten für ein klärendes Gespräch gerne zur Verfügung“, so Manfred Doppler abschließend.
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /