Technischer Durchbruch bei Batterien für Elektroautos und andere Anwendungen
Sekisui Chemical aus Japan hat durch den Einsatz neuer Materialien die Kapazität von Lithium-Ionen-Batterien verdreifacht
Durch die neue Bauweise und neue Materialien könnten die Kosten pro Kilowattstunde um etwa 60 Prozent sinken. Damit könnten Elektroautos zu gleichen Preisen wie Benziner angeboten werden und die Reichweite würde bis zu 600 Kilometer gehen.
In den neuen Lithium-Ionen-Batterien wird Silizium statt Kohlenstoff für die negative Elektrode benutzt. Durch eine eigene Art von Legierung soll das Siliziummaterial entsprechend haltbar werden. Sekisui Chemical hat außerdem ein Polymer-Elektrolyt-Material entwickelt, durch das Batterien nicht mehr mit Flüssigkeit gefüllt werden müssen. Damit könnten die Batterien 10 mal schneller als bisher produziert werden. Gleichzeitig können mit dem neuen Verfahren Batterien weit schlanker und länger werden. Außerdem können die Preise der Batterien mit dem neuen Verfahren um rund drei Fünftel fallen.
Die neuen Batterien sind für eine Vielzahl von Einsätzen geeignet, sie könnten nicht nur in Autos, sondern auch als Speicher für erneuerbare Energien in Häusern verwendet werden.
Sekisui Chemical mächte im Sommer 2014 die ersten Testprodukte an Batteriehersteller aus Japan und anderen Ländern verschicken, eine Massenproduktion könnte ab 2015 beginnen. Sekusui selbst will ebenfalls eine Produktion aufbauen. Der Weltmarkt für die Batterien könnte sich, wie der japanische Marktforscher Fuji Keizai berechnet hat, bis 2017 auf 840 Milliarden Yen verfünffachen. Die Aktien der Firma sind nach der Veröffentlichung um rund 20 Prozent auf einen absoluten Rekordwert gestiegen.
Weitere Infos: www.sekisuichemical.com
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /