Auf dem Weg zur klimaverträglichen Gesellschaft
Wissenschaftlicher Beirat übergibt Gutachten an die deutsche Bundesregierung
Berlin- Bundesforschungsministerin Annette Schavan und Bundesumweltminister Norbert Röttgen haben vor kurzem das neue Hauptgutachten des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) "Welt im Wandel - Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation" entgegengenommen. Darin spricht sich das Beratergremium der Bundesregierung für den Übergang zur Klimaverträglichkeit in drei wichtigen Handlungsfeldern aus: dem Energiesektor, der Landnutzung und der Gestaltung der Urbanisierung. Für die erforderliche Transformation weist der WBGU der Forschung und Bildung eine zentrale Rolle zu.
Bundesforschungsministerin Annette Schavan sagte anlässlich der Übergabe des Gutachtens: "Gerade jetzt hilft uns das Gutachten beim anstehenden Umbau der Energieversorgung. Es ist wichtig, dass die Wissenschaft ihre Expertise in den öffentlichen Diskurs einbringt. Die zunehmende Erderwärmung stellt uns vor große technologische und gesellschaftliche Herausforderungen. Verstärkte Anstrengungen in Forschung und Innovation sind von zentraler Bedeutung, wenn wir die Entwicklung hin zu einer klimaverträglichen Gesellschaft schnell schaffen wollen. Im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung kümmern wir uns auch um die nachhaltige Gestaltung des globalen Trends der Verstädterung. Gemeinsam mit der Forschungsunion haben wir zum Beispiel ein Konzept entwickelt, das besagt: Bis 2030 wollen wir 30 Städte in Deutschland CO2-emissionsfrei machen. Dadurch werden wir zum Vorbild werden für andere Länder, die vor ähnlichen Aufgaben stehen."
Bundesumweltminister Norbert Röttgen: "Die Vorschläge des WBGU unterstützen uns bei den jetzt anstehenden Maßnahmen beim Ausbau der erneuerbaren Energien, bei der Energieeffizienz und beim Klimaschutz. Hier haben wir nicht nur nationale, sondern auch internationale Aufgaben zu bewältigen. Beim Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen 2012 in Rio de Janeiro müssen wir daher die Gründung einer UN-Umweltorganisation durchsetzen, die dasselbe Gewicht hat wie etwa die Weltgesundheitsorganisation. Ich freue mich, dass der WBGU das auch so sieht."
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 im Vorfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung ("Erdgipfel von Rio") von der Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet. Der WBGU wird gemeinsam vom BMBF und BMU betreut und finanziert.
Quelle: BMU und BMBF
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /