Bodenseetour 2005: "Halt die Welt im Gleichgewicht !"

Agenda 21Team mit Liegefahrrädern rund um den See unterwegs

Unter diesem bekannten Motto - symbolisiert durch die in einer Schale ruhende Erdkugel - machten sich Dienstag, den 6. September 2005 eine kleine Gruppe Engagierter auf, einmal mehr die Werbetrommel zu rühren, damit sich mehr und mehr Menschen an ihrer Lokalen Agenda 21 beteiligen.

Auf dem Fahrrad ging es in drei Tagen um den Bodensee, durch alle drei Anrainerstaaten: Schweiz, Österreich und Deutschland. Vorn am Fahrradlenker wurde ein großes Werbebanner mit dem Tourmotto entfaltet, das allein war sicherlich noch kein "Knaller". Es waren die Fahrräder, die ein großes Hallo hervorriefen. Mit Liegefahrräder der Marke KettWiesel, die aneinandergekoppelt wurden, und ein Gepäckwägelchen noch hinten dran. Nur ganz vorn wurde gelenkt, die anderen mußten natürlich mit in die Pedale treten, wenn es vorangehen sollte. Das bewärte Team bildete, wie im letzten Jahr auch, Horst Lange aus Singen und die beiden Agenda-Akteure Frank Densau (Göttingen) und Wolfgang Pietzek (Engen).

Die erste Etappe ging von Engen über Singen und Konstanz bis hinter Kreuzlingen. In jedem größeren Ort wurde eine Pause – am Marktplatz oder am Hafen – eingelegt, Informationsmaterial verteilt und auf das Tourmotto aufmerksam gemacht. In Konstanz stand das Gespann über eine Stunde am Marktplatz, es wurde eifrig und ausführlich diskutiert. In den anderen Orten, wo kurze Pausen eingelegt wurde, dauert es nicht lang, bis sich Menschen um das Gespann sammelten und die Mitfahrer in Gespräche vertieft waren. Auskunft sowohl zu den Fahrrädern als auch zum Tourmotto – oftmals natürlich nach den gleichen Fragen – konnten die drei Mitfahrer geben.

Die zweite Etappe fuhr das Dreiergespann in gemütlichem Tempo ‘Lesetempo’ – das Gespann sollte ja schließlich von vielen Menschen gesehen werden – durch die Schweiz (Romanshorn, Arbon, Rohrschach Rheineck) durch das östereichische Bregenz bis nach Wasserburg, zum nächsten Nachtquartier. Unterwegs wurde das Gespann von viel Beifall und großem Hallo von entgegenkommenden oder überholenden Radfahrern begleitet, und das auch in großer Mittags- oder Nachmittagshitze.

Die Etappe des letzten Tages ging über Kressbronn, Langenargen, Friedrichshafen, Immenstaad und Meersburg, über Überlingen am See und Bodmann-Ludwigshafen um anschliessend weiter über Wahlwies nach Engen. Unterwegs gab’s für die Mitfahrer eine Aufgabenverteilung: einen Steuermann, der den Fahrradzug sicher zwischen den Sperrpollern fuhr, einen Navigator, dessen Pflicht es zu sein schien, sich einmal am Tag zu verfahren, sowie einen Historiker, dem zu jedem Gelände etliche Geschichten einfielen. Rundum war die Bodenseetour 2005 eine sehr gelungene Aktion, die im nächsten Jahr wohl mit geänderter Streckenführung wieder durchgeführt wird.

Warum Tour der Lokalen Agenda 21 ?

Die Mitfahrer engagieren sich in der Lokalen Agenda 21 - und erlebten bei der Tour, dass sie noch mehr Menschen überzeugen müssen, sich für ihre Region, ihren Lebensraum einsetzen. Gerade um den Bodensee herum gibt es schon einige Lokale Agendengruppen, das Bewusstsein in der Bevölkerung ist aber noch nicht überall vorhanden. Darum werben sie dafür, dass sich noch mehr Menschen für die Agenda 21 angesprochen fühlen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /