Hitzekarte Österreichs: Deutlicher Anstieg an Tagen mit starker Belastung
Wien - Die interaktive Hitzekarte des Complexity Science Hub (CSH) liegt nun in aktualisierter Form mit den Daten für 2024 vor und bietet eine datenbasierte Grundlage zur Bewertung regionaler Risiken – auch im Kontext des demografischen Wandels.
Die interaktive Hitzekarte des CSH zeigt:
• Einerseits den Hitzeindex, der die Anzahl der Tage mit über 30°C auf Bezirks- und Gemeindeebene darstellt (2018-2024)
• und andererseits den Hitzebelastungsindex, der zusätzlich den Anteil älterer Menschen (über 65 Jahren) berücksichtigt – und damit Regionen mit erhöhter gesundheitlicher Belastung sichtbar macht.
Die aktuellen Daten zeigen:
• Rekordwerte bei Hitzetagen: 49 Bezirke verzeichneten 2024 mindestens 34 Hitzetage (über 30°C) – deutlich mehr als im bisherigen Spitzenjahr 2019 mit 15 Bezirken.
• Anstieg in vielen Regionen: Auch wenn es einzelne Gemeinden mit leichtem Rückgang gab, zeigt der bundesweite Trend klar nach oben.
• Stark betroffen – Burgenland und Niederösterreich: Der Hitzeindex war 2024 im Burgenland in allen Bezirken sehr hoch (mehr als 34 Hitzetage) und in NÖ in fast allen Bezirken
• Stark betroffen – Kärnten: In 7 von 10 Bezirken war der Hitzebelastungsindex 2024 „sehr hoch“. Gründe dafür sind sowohl die hohe Zahl an Hitzetagen als auch ein höherer Anteil älterer Menschen.
• Deutliche Unterschiede zwischen West und Ost: Der Osten Österreichs verzeichnete deutlich mehr Hitzetage und Tropennächte als der Westen. Ein Beispiel: Die Stadt Bregenz hatte 12 Hitzetage, während es in Rust 52 waren. Zudem liegt der Anteil der über 65-Jährigen in Rust bei 27,7 %, in Bregenz dagegen bei 19 %.
• Wien: mit durchschnittlich 49,4 Hitzetagen und bis zu 53 Tropennächten in einigen Bezirken (etwa Wieden, Margareten, Mariahilf) einer enormen Hitze ausgesetzt – allerdings mit vergleichsweise junger Bevölkerung (nur 16,4 % über 65 Jahre).
• Tropennächte (über 20°C) – große Unterschiede: In den Bundesländern Tirol und Salzburg gab es 2024 fast keine Tropennacht (nur einzelne in sehr wenigen Gemeinden); in den Bezirken im Burgenland im Durchschnitt fast 20 und in Wien über 40 (durchschnittlich 43,21 ohne Einbeziehung der Bewohner:innenanzahl pro Bezirk; unter Miteinbeziehung: 40,5)
• Vorarlberg insgesamt mit geringerer Belastung: Dornbirn ist der einzige Bezirk mit „sehr niedriger Hitzebelastung“ (13 Hitzetage, 17,7 % über 65 Jahre)
WARUM DAS AUCH 2025 BESONDERS RELEVANT WIRD
Der aktuelle Trend legt nahe, dass auch der heurige Sommer mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder eine starke Hitzebelastung bringen wird – und zwar flächendeckender als in den Vorjahren.
Gleichzeitig schreitet der demografische Wandel weiter voran: Schon in wenigen Jahren werden deutlich mehr Regionen eine besonders vulnerable Altersstruktur aufweisen.
• Jeder zusätzliche Hitzetag erhöht laut dem Forschungsteam um Hannah Schuster vom Complexity Science Hub und der Wirtschaftsuniversität Wien die Sterblichkeit um 2,4 % pro 1.000 Einwohner.
• Während 2024 nur 9,57% der Bezirke (auf Gemeinden übersetzt 16,8%) einen Seniorenanteil von über 25 % hatten, werden es laut Prognosen 2050 bereits 94,68 % sein.
• Hitzewellen – definiert als eine Woche mit mehr als drei Hitzetagen – erhöhen das Sterberisiko fast dreifach im Vergleich zu einzelnen heißen Tagen.
DER HITZEBELASTUNGSINDEX – UND SEINE RELEVANZ
Der Hitzebelastungsindex kombiniert die Anzahl der Hitzetage mit dem Anteil älterer Menschen (über 65 Jahre) in einer Region. Daraus ergibt sich eine Einschätzung der Hitzebelastung in fünf Stufen. Ziel ist es, Entscheidungsträger:innen frühzeitig Hinweise zu geben, wo Schutzmaßnahmen besonders sinnvoll sind – etwa Begrünungsinitiativen, gezielte Informationskampagnen oder Unterstützungsangebote für ältere Personen.
Die interaktive Hitzekarte des CSH zeigt:
• Einerseits den Hitzeindex, der die Anzahl der Tage mit über 30°C auf Bezirks- und Gemeindeebene darstellt (2018-2024)
• und andererseits den Hitzebelastungsindex, der zusätzlich den Anteil älterer Menschen (über 65 Jahren) berücksichtigt – und damit Regionen mit erhöhter gesundheitlicher Belastung sichtbar macht.
Die aktuellen Daten zeigen:
• Rekordwerte bei Hitzetagen: 49 Bezirke verzeichneten 2024 mindestens 34 Hitzetage (über 30°C) – deutlich mehr als im bisherigen Spitzenjahr 2019 mit 15 Bezirken.
• Anstieg in vielen Regionen: Auch wenn es einzelne Gemeinden mit leichtem Rückgang gab, zeigt der bundesweite Trend klar nach oben.
• Stark betroffen – Burgenland und Niederösterreich: Der Hitzeindex war 2024 im Burgenland in allen Bezirken sehr hoch (mehr als 34 Hitzetage) und in NÖ in fast allen Bezirken
• Stark betroffen – Kärnten: In 7 von 10 Bezirken war der Hitzebelastungsindex 2024 „sehr hoch“. Gründe dafür sind sowohl die hohe Zahl an Hitzetagen als auch ein höherer Anteil älterer Menschen.
• Deutliche Unterschiede zwischen West und Ost: Der Osten Österreichs verzeichnete deutlich mehr Hitzetage und Tropennächte als der Westen. Ein Beispiel: Die Stadt Bregenz hatte 12 Hitzetage, während es in Rust 52 waren. Zudem liegt der Anteil der über 65-Jährigen in Rust bei 27,7 %, in Bregenz dagegen bei 19 %.
• Wien: mit durchschnittlich 49,4 Hitzetagen und bis zu 53 Tropennächten in einigen Bezirken (etwa Wieden, Margareten, Mariahilf) einer enormen Hitze ausgesetzt – allerdings mit vergleichsweise junger Bevölkerung (nur 16,4 % über 65 Jahre).
• Tropennächte (über 20°C) – große Unterschiede: In den Bundesländern Tirol und Salzburg gab es 2024 fast keine Tropennacht (nur einzelne in sehr wenigen Gemeinden); in den Bezirken im Burgenland im Durchschnitt fast 20 und in Wien über 40 (durchschnittlich 43,21 ohne Einbeziehung der Bewohner:innenanzahl pro Bezirk; unter Miteinbeziehung: 40,5)
• Vorarlberg insgesamt mit geringerer Belastung: Dornbirn ist der einzige Bezirk mit „sehr niedriger Hitzebelastung“ (13 Hitzetage, 17,7 % über 65 Jahre)
WARUM DAS AUCH 2025 BESONDERS RELEVANT WIRD
Der aktuelle Trend legt nahe, dass auch der heurige Sommer mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder eine starke Hitzebelastung bringen wird – und zwar flächendeckender als in den Vorjahren.
Gleichzeitig schreitet der demografische Wandel weiter voran: Schon in wenigen Jahren werden deutlich mehr Regionen eine besonders vulnerable Altersstruktur aufweisen.
• Jeder zusätzliche Hitzetag erhöht laut dem Forschungsteam um Hannah Schuster vom Complexity Science Hub und der Wirtschaftsuniversität Wien die Sterblichkeit um 2,4 % pro 1.000 Einwohner.
• Während 2024 nur 9,57% der Bezirke (auf Gemeinden übersetzt 16,8%) einen Seniorenanteil von über 25 % hatten, werden es laut Prognosen 2050 bereits 94,68 % sein.
• Hitzewellen – definiert als eine Woche mit mehr als drei Hitzetagen – erhöhen das Sterberisiko fast dreifach im Vergleich zu einzelnen heißen Tagen.
DER HITZEBELASTUNGSINDEX – UND SEINE RELEVANZ
Der Hitzebelastungsindex kombiniert die Anzahl der Hitzetage mit dem Anteil älterer Menschen (über 65 Jahre) in einer Region. Daraus ergibt sich eine Einschätzung der Hitzebelastung in fünf Stufen. Ziel ist es, Entscheidungsträger:innen frühzeitig Hinweise zu geben, wo Schutzmaßnahmen besonders sinnvoll sind – etwa Begrünungsinitiativen, gezielte Informationskampagnen oder Unterstützungsangebote für ältere Personen.