Heizungstausch raus aus Öl: Tirol und Vorarlberg bleiben fossile Schlusslichter
Trotz Förderungen kommt der Heizungstausch in Tirol und Vorarlberg nicht in Schwung, wie eine Analyse des Branchenverbands proPellets Austria aufzeigt. Während etwa in Niederösterreich nachhaltige Pelletheizungen heuer erstmals den Bestand an Ölheizungen überholt haben, sind in den westlichen Bundesländern „Öl-Schlucker“ im Keller nach wie vor an der Spitze. In Tirol kommen auf 1.000 Haushalte 260 Ölheizungen, in Vorarlberg sind es immerhin 182. Absolutes Österreich-Schlusslicht ist Vorarlberg beim Stand an Pelletheizungen: Auf 1.000 Haushalte kommen gerade 23 Pelletheizungen. Zum Vergleich: Beim „Tabellenführer“ Kärnten sind es 99. Die Folge für Tirol und Vorarlberg: Mehr CO2-Ausstoß, hohe Kosten für die Haushalte und weniger regionale Wirtschaftsimpulse.
„Ich weiß nicht, was die Haushalte in Tirol und Vorarlberg vom Heizungsumstieg abhält“, sagt Doris Stiksl, Geschäftsführerin des Branchenverbands proPellets Austria. „Wenn es die Angst vor Feinstaub ist, ist die jedenfalls unbegründet – jedes kurze Silvesterfeuerwerk verursacht weit mehr Feinstaub als eine Pelletheizung in einem ganzen Jahr.“ Stiksl fordert von der Politik in Tirol und Vorarlberg „mehr Überzeugungsarbeit für den Heizungstausch“. Schließlich gehe es dabei neben dem Klimaschutz auch um wichtige regionale Wertschöpfung.
Den Haushalten in Tirol und Vorarlberg entgehen Millionen Euro
Ein Haushalt, der von einer Ölheizung auf eine nachhaltige Pelletheizung umsteigt, spart nicht nur 98 % an CO2-Äquivalenten, sondern auch bares Geld: Pro Heizsaison sind bis zu 2.000 Euro an Kostenersparnis möglich.