Größte Agri-PV-Anlage für Grün- und Ackerland in Oberösterreich ist in Betrieb
Pischelsdorf - Die Energie AG Oberösterreich und das Planungsbüro EWS Consulting GmbH aus Munderfing nahmen vor kurzem gemeinsam mit Energie AG-Aufsichtsratsvorsitzendem Markus Achleitner und dem Pischelsdorfer Bürgermeister Gerhard Höflmaier nach knapp einem halben Jahr Bauzeit die aktuell größte Agri-PV-Anlage Oberösterreichs erfolgreich in Betrieb. Dieses Leuchtturmprojekt kombiniert Landwirtschaft mit Natur- und Klimaschutz und versorgt mehr als 1.680 Haushalte mit Strom aus der Region.
„Sonnenenergie ist ein zentraler Bestandteil der regionalen und nachhaltigen Energieerzeugung. Die Inbetriebnahme der aktuell größten Agri-PV-Anlage Oberösterreichs in Pischelsdorf mit der EWS als Partnerin ist ein klares Bekenntnis für die erneuerbare Energiezukunft. Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein für die Transformation der Energieversorgung im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort Oberösterreich“, so Energie AG-CEO Leonhard Schitter.
„Oberösterreich ist Spitzenreiter bei der Umsetzung der Energiewende, Auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft setzen wir ganz klar auf Klimaschutz mit Hausverstand. Genau dafür steht auch die Agri-PV-Anlage in Pischelsdorf. Sie ist ein Musterbeispiel dafür, wie die Erzeugung von nachhaltigem Sonnenstrom mit einer weiteren landwirtschaftlichen Nutzung verknüpft werden kann. 80 % der Fläche der Agri-PV-Anlage kann wie gewohnt bewirtschaftet werden, auf den restlichen 20 Prozent entsteht Strom für mehr als 1.680 Haushalte. Die Anlage ist ein weiterer Meilenstein dabei, unser Ziel – den Anteil von Sonnenstrom bis 2030 zu verzehnfachen – zu erreichen. Dabei sind wir auch mit Rekordtempo unterwegs, alleine im Vorjahr wurden ca. 25.000 neue PV-Anlagen in Oberösterreich errichtet. Mit der Agri-PV-Anlage in Pischelsdorf, der größten Agri-PV-Anlage für Grün- und Ackerland in unserem Bundesland, übernimmt unser Landesenergieversorger Energie AG einmal mehr eine zentrale Rolle beim Umstieg auf erneuerbare Energien in Oberösterreich“, erklärte Energie AG-Aufsichtsratsvorsitzender Markus Achleitner im Rahmen der Inbetriebnahme.
Strom und Lebensmittel ab Hof
Sonnenenergie vom Feld ist eine innovative Lösung, um bereits bewirtschaftete Acker- und Grün-landflächen doppelt zu nutzen – und das faktisch ohne nennenswerten Flächenverlust. Es bietet eine saubere, regionale Solarstromproduktion bei minimalem Flächenverbrauch und weiterhin vorrangiger landwirtschaftlicher Nutzung auf 80 % der Gesamtfläche. Neben der Doppelnutzung bietet die PV-Anlage auch einen Schutz vor Frost- und Dürreschäden. Die Agri-PV-Anlage steht nicht in Konkur-renz zur Lebensmittelproduktion, es werden keine Böden versiegelt. Die PV-Komponenten können nach ca. 30 Jahren wieder erneuert oder rückstandslos rückgebaut werden.
„Die Agri-PV-Anlage ist ein innovatives und zeitgemäßes Energieprojekt und liefert regional erzeug-ten Strom direkt aus unserer Gemeinde und in guter oberösterreichischer Partnerschaft mit Energie AG und EWS aus Munderfing. Mit der Möglichkeit zum Crowdinvesting hatten auch die Pischelsdor-fer Bürger:innen die Möglichkeit sich am Klimaschutz-projekt zu beteiligen und durch eine attraktive Verzinsung ihres Investments auch unmittelbar davon zu profitieren. Im Austausch mit meinen Bür-germeisterkolleginnen und -kollegen merke ich, dass das Interesse an erneuerbaren Energieprojek-ten in vielen Gemeinden enorm groß ist. Wir sind stolz darauf, hier eine Vorreiterrolle eingenommen zu haben und darauf, dass wir heute das EWS Sonnenfeld Pischelsdorf in Betrieb nehmen können“ so Gerhard Höflmaier, Bürgermeister von Pischelsdorf.
„Die klimaneutrale Energiezukunft basiert auf einem starken Mix aus Photovoltaik, Wind- und Was-serkraft und der zugehörigen Speichertechnologie, die wir als Energie AG konsequent aufbauen. Mit dem Sonnenfeld Pischelsdorf wurde nun eine weitere leistungsfähige erneuerbare Anlage in Betrieb genommen. Die Anlage erzeugt jährlich rund 6 Millionen kWh Strom und wird jährlich mehr als 1.680 Haushalte versorgen können“, betont Energie AG-CTO Alexander Kirchner.
Joachim Payr, Gesellschafter der EWS: „Mit der Entwicklung vom EWS Sonnenfeld ist es uns gelun-gen bei Solar-Großprojekten höchste Flächeneffizienz bei geringstem Bodenverbrauch zu erzielen. Es freut uns sehr, dass die Energie AG uns als Innviertler Unternehmen mit der schlüsselfertigen Lie-ferung dieser Anlage beauftragt hat. Dieses erste Sonnenfeld hier im Bezirk Braunau wird nach einer kurzen Bauzeit ab sofort für die nächsten 30 Jahre sauberen, kostengünstigen und sicheren Ökostrom ins Netz einspeisen und damit den Anteil an fossilen und ungewissen Energieimporten weiter zurückdrängen. Der hohe lokale Bevölkerungsanteil von 36 % an unserem Crowdinvesting Projekt spiegelt die Anerkennung und Wertschätzung des Projektes der Gemeindebürger:innen wi-der und bestärkt uns darin auch zukünftig Bürger:innenbeteiligungsmodelle für unsere erneuerbaren Energieprojekte anzubieten.“
Kenndaten EWS Sonnenfeld Pischelsdorf
Leistung: 4,58 MWp
Modulanzahl: 7.514
Jahresstromproduktion: 5,9 Mio. kWh, entspricht Haushaltsstrom für mehr als 1.680 Haushalte
CO2-Einsparung in 25 Jahren: 114.260 t