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Gemeinsamer Appell: Einzelhandel und WWF fordern Maßnahmen für pflanzenreiche Ernährung

17.05.2025

Umfassendes Maßnahmenpaket zur Förderung pflanzenbasierter Ernährung gefordert - Bundesregierung soll mehr Fairness im Steuersystem schaffen und neue Ernährungsstrategie erarbeiten

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© garten-gg pixabay.com
Wien -  Die Umweltschutzorganisation WWF und der heimische Einzelhandel fordern gemeinsam ein Maßnahmenpaket zur gezielten Förderung pflanzenbasierter Ernährung – darunter eine neue Ernährungsstrategie, das Abschaffen der unsachlichen Benachteiligung von Milchalternativen sowie niedrigere Steuern auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte im Regal. „Aufgrund der Klima- und Biodiversitätskrise muss die Politik unser Ernährungssystem grundlegend neu ausrichten. Daher fordern wir von der Bundesregierung die gezielte Förderung pflanzlicher Ernährung. Preispolitik und Steuern sollten in Zukunft mehr Anreize für eine nachhaltige, gesunde und leistbare Ernährung schaffen“, schreiben der WWF sowie die Handelsunternehmen BILLA, HOFER, LIDL, MPREIS, PENNY und SPAR in einem gemeinsamen Brief an Gesundheitsministerin Korinna Schumann, Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, Umweltminister Norbert Totschnig und Finanzminister Markus Marterbauer. „All das würde nicht nur den ökologischen Fußabdruck des österreichischen Ernährungssystems reduzieren, sondern es auch langfristig widerstandsfähiger und krisensicher machen“, so der Appell.

Eine zentrale Forderung ist die Vereinheitlichung des Mehrwertsteuersatzes für tierische Milch und pflanzliche Milch-Alternativen auf zehn Prozent. „Das würde viele Menschen entlasten und neue Chancen für die heimische Landwirtschaft bieten, weil die Nachfrage nach heimischem Getreide steigt. Derzeit ist die doppelt so hohe Besteuerung von 20 Prozent ein unfairer Preis-Nachteil für all jene, die sich pflanzenreich und klimaschonend ernähren wollen“, sagt die WWF-Programmleiterin für nachhaltige Ernährung, Julia Haslinger. In diesem Zusammenhang kündigt der heimische Einzelhandel an, den steuerlichen Vorteil auch an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben, wenn die Politik mehr Fairness schafft. „Das Thema Preis ist die größte Hürde für den Erstkauf. Das hat auch unsere Aktion im Veganuary gezeigt, bei der BILLA seinen Kund:innen die Extra-Mehrwertsteuer auf alle pflanzlichen Drinks geschenkt hat. Die Absatzmenge ist in der Folge knapp 23 Prozent über jener eines Durchschnittsmonats 2024 gelegen“, sagt Verena Wiederkehr, BILLA Head of Plant-Based Business Development.

Darüber hinaus fordern der WWF und die Handelsunternehmen die Senkung der Mehrwertsteuer auf unverarbeitete Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. “Das würde nicht nur die Menschen finanziell entlasten, sondern wäre auch ein gezielter Anreiz für eine gesunde und klimafreundliche Ernährung”, sagt Julia Haslinger vom WWF. Generell sollten pflanzliche Proteinquellen stärker genutzt und eine Entwicklung gefördert werden, von der auch die Landwirtschaft profitiert, so der gemeinsame Appell, den auch SPAR-Vorstand Markus Kaser unterstützt: ”Bei SPAR setzen wir uns dafür ein, pflanzliche Proteinquellen wie Linsen, Kichererbsen und heimisches Soja stärker zu nutzen und eine Transformation zu fördern, von der alle entlang der Wertschöpfungskette profitieren. Die heimische Landwirtschaft hat gezeigt, dass sie wandlungsfähig ist, und so haben wir in Österreich beispielsweise wieder den Anbau von Linsen und Kichererbsen etabliert. Die budgetäre Lage ist uns bewusst, aber wer heute richtig handelt, wird davon mittel- und langfristig profitieren. Das gilt sowohl finanziell als auch aus Sicht der Umwelt”, betont Kaser.

Nationale Ernährungsstrategie für gesunde und klimafreundliche Lebensmittel

In dem Schreiben an die Bundesregierung wird auch die Notwendigkeit einer neuen “nationalen Ernährungsstrategie für gesunde und klimafreundliche Lebensmittel” angesprochen. “Die Bundesregierung sollte eine ressortübergreifende Strategie beschließen, damit unser Ernährungssystem sowohl zum Schutz des Klimas und der Biodiversität beiträgt, als auch gesunde und leistbare Nahrungsmittel liefert”, sagt Julia Haslinger vom WWF. Dazu gehören wirksame Maßnahmen und verbindliche Ziele, begleitet von einer ausreichenden Finanzierung, um die Produktion und den Konsum pflanzlicher Lebensmittel zu fördern. „Wir sind uns als Lebensmittelhändler unserer Verantwortung bewusst und haben ambitionierte Ziele, was den Protein-Shift betrifft. Als Teil der Wertschöpfungskette sind wir nicht nur deshalb an einer konstruktiven Zusammenarbeit in dieser Hinsicht sehr interessiert und stehen hier gerne zur Verfügung“, sagt Michael Kunz, CEO Lidl Österreich.

Auch bei HOFER begrüßt man die gemeinsam erarbeiteten Forderungen: „Die Klimakrise und der Verlust an Biodiversität verlangen entschlossene Maßnahmen in allen Lebensbereichen – besonders im Ernährungssystem. Bei HOFER sehen wir uns in der Verantwortung, nachhaltige Kauf-Entscheidungen zu fördern. Wenn pflanzenbasierte Produkte leistbar und breit verfügbar sind, profitieren nicht nur die Umwelt und unsere Gesundheit, sondern auch die heimische Landwirtschaft“, so Marietta Schorn, Mitglied des Vorstands der HOFER KG.

Die geforderte Strategie sollte alle relevanten Politikfelder zusammenführen – von der Landwirtschaft über Umwelt und Klima bis hin zu Wirtschaft, Verbraucherschutz, Bildung und Entwicklungszusammenarbeit. Länder wie Dänemark, die Niederlande, Finnland, Spanien und Deutschland entwickeln oder implementieren bereits solche Strategien, um den Wandel in Richtung einer verstärkt pflanzlichen Ernährung zu unterstützen.
 

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