Gemeinde Höhnhart setzt dreifach auf Agri-Photovoltaik
Die Bauarbeiten für das Sonnenfeld Herbstheim laufen bereits. Auf dem sogenannten „Bürgermeister-Sonnenfeld“, das Bürgermeister Erich Priewasser selbst betreiben wird, steht der Baustart unmittelbar bevor. In wenigen Wochen folgt die dritte Anlage, die von EWS nicht nur geplant, sondern auch vollständig errichtet und schlüsselfertig übergeben wird.
„Als Bürgermeister und Landwirt bin ich überzeugt, dass Sonnenfelder die Zukunft vieler Gemeinden und ein Schlüssel für unseren Wohlstand sind“, betont Priewasser. "Sie bieten uns die Chance, weiterhin nachhaltig Landwirtschaft zu betreiben und weisen eine hervorragende Energiebilanz auf. Neben den Haushalten brauchen vor allem unsere Industrie- und Gewerbebetriebe günstigen Strom, sonst könnte es passieren, dass viele Arbeitsplätze ins Ausland abwandern. Und das wollen wir bestimmt nicht! Jede Gemeinde ist heutzutage gefordert, dafür einen Beitrag zu leisten.“
Das EWS Sonnenfeld®-Konzept setzt auf die Doppelnutzung landwirtschaftlicher Flächen: Rund 80 % der Fläche bleiben weiterhin für den Acker- oder Grünlandbetrieb verfügbar. Die Module werden so montiert, dass die landwirtschaftliche Nutzung nahezu uneingeschränkt fortgesetzt werden kann.
Das Modell hat sich bereits bewährt: In der Pioniergemeinde Pischelsdorf am Engelbach wurde im August 2025 erstmals am Sonnenfeld geerntet. Die dortige Anlage versorgt seit April rund 1.680 Haushalte mit regional erzeugtem Ökostrom.
In Höhnhart entstehen nun Sonnenfelder mit einer Gesamtleistung von 10,8 MWp, was einer Jahresstromproduktion von rund 14.500 MWh entspricht – genug für etwa 4.100 Haushalte.
Auch bei EWS sieht man in der Gemeinde ein Vorzeigebeispiel für moderne Energiewirtschaft. „ Norbert Dorfinger, Team- und Geschäftsfeldleiter Photovoltaik bei EWS, erklärt: „Die Gemeinde Höhnhart zeigt stolz, wie Klimawandelanpassung innovativ und schlau funktionieren kann. Landwirt:innen und Grundstückseigentümer:innen haben ebenso wie der Bürgermeister und die Gemeinderäte erkannt, welche Vorteile sie unmittelbar von den Agri-Photovoltaik Anlagen haben. Der Mehrwert ergibt sich sowohl ökologisch, energiewirtschaftlich und durch unsere Modelle für Gemeinden auch finanziell für die Gemeinde und die Bürger:innen selbst.“
Der örtliche Landwirt Andreas Preishuber, einer der beteiligten Grundeigentümer, sieht ebenfalls klare Vorteile: „Wir nutzen schon lange Sonnenstrom vom eigenen Dach. Seit 13 Jahren betreiben wir auch zwei nachgeführte Tracker am Hof – das System hat uns überzeugt. Statt die Anlage zu erweitern, stellen wir nun unsere Flächen für ein Sonnenfeld zur Verfügung. So können wir weiter bewirtschaften, Strom erzeugen und Zusatzeinnahmen erzielen.“
EWS-Geschäftsführer Wolfgang Neuhofer hebt die technischen und wirtschaftlichen Vorteile hervor: „Unsere nachgeführten Sonnenfänger erzielen bis zu 20 % höhere Erträge als fixe Systeme und sorgen für netzdienlichen Betrieb. Durch flexible Modulaufstellungen passen wir jedes Projekt individuell an Standort und Bewirtschaftung an.“
Mit dem EWS Sonnenfeld® biete man, so Neuhofer, „eine preisstabile Energiezukunftslösung, die Landwirt:innen, Gemeinden und Investor:innen gleichermaßen zugutekommt – und gleichzeitig heimische Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze stärkt“.
Mit dem Dreifach-Projekt in Höhnhart zeigt das Innviertel einmal mehr, dass Energiewende und Landwirtschaft kein Widerspruch sein müssen. Vielmehr kann beides Hand in Hand gehen – zum Nutzen der Umwelt, der Gemeinden und ihrer Bürger:innen.