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Fünf Jahre Fukushima: Initiative gegen das ungarische Atomkraftwerk Paks

12.03.2016

Anlässlich des fünften Jahrestages der Atomkatastrophe von Fukushima hat die oekostrom AG auf den drohenden Bau neuer Atomkraftwerke an Österreichs Grenzen hingewiesen.

© oekostrom AG
© oekostrom AG
"Die Ereignisse in Fukushima vor fünf Jahren rufen uns ins Bewusstsein, dass es sich bei der Atomkraft um eine Hochrisikotechnologie ohne Zukunft handelt. Trotzdem erleben wir derzeit eine Renaissance der Atomkraft direkt vor unserer Haustüre", so Lukas Stühlinger, Vorstand der oekostrom AG. Um die Aufmerksamkeit auf diese Entwicklung zu lenken, hat die oekostrom AG die Initiative "Zukunft gestalten, Atomkraft ausschalten" gegen die geplanten Beihilfen für den Bau des ungarischen Atomkraftwerks Paks II, das nur 350 km von Wien entstehen soll, ins Leben gerufen.
Die Initiative wird von prominenten Österreichern wie Schauspieler Cornelius Obonya, Bundespräsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen und Kabarettist Roland Düringer unterstützt und kann auf petition.oekostrom.at unterzeichnet werden. "Wir wollen aufrütteln und wünschen uns, dass wir gemeinsam mit der Bevölkerung ein Zeichen für eine nachhaltige Energiezukunft ohne Atomkraft setzen können", so Stühlinger.
Die ungarische Regierung plant in Paks den Bau von zwei weiteren Reaktoren mit einer Leistung von je 1.200 MW. Der Ausbau von Paks würde eine Steigerung der nuklearen Erzeugungskapazitäten Ungarns um knapp ein Drittel auf 75 Prozent bedeuten. Dies würde auch dazu führen, dass künftig billiger, subventionierter Atomstrom nach Österreich importiert wird – mit erheblichen Folgen für den österreichischen Strommarkt. Die Europäische Kommission hat ein Beihilfeverfahren gegen das Projekt eingeleitet. Die Republik Österreich und die oekostrom AG als einziger Stromversorger in Österreich haben in diesem Verfahren eine Stellungnahme abgegeben.
Die Petition und alle Informationen dazu: petition.oekostrom.at.

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12.03.2016 | Gastautor*In: Renate Brandner–Weiß
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