Extreme Hitze in Europa: Greenpeace verurteilt Angriffe auf EU-Klimaziel 2040
Wien - Seit einigen Wochen steht das EU-Klimaziel von -90% bis 2040 unter Beschuss. So wird diskutiert, die Ambition zu verwässern, indem der Handel mit gefährlichen Treibhausgas-Zertifikaten zugelassen werden soll. Einige EU-Staaten wie etwa Frankreich wollen das Klimaziel überhaupt verschieben. Greenpeace warnt davor, die schwächelnde Wirtschaft als Vorwand für die Abschwächung der Klimaziele ins Treffen zu führen. Klar ist: Jedes Zehntel Grad Erhitzung verschlimmert die Folgekosten der Klimakrise und wird erst Recht auf die Wirtschaft zurückfallen. Greenpeace begrüßt, dass sich Bundeskanzler Stocker nach wie vor zur Klimaneutralität 2040 in Österreich bekennt und fordert Klimaminister Totschnig dazu auf, es seinem Parteikollegen gleichzutun. Ebenso muss sich Bundeskanzler Stocker auf europäischer Ebene für ein ambitioniertes -90% EU-Klimaziel bis 2040 ohne gefährliche Hintertüren, wie den internationalen Zertifikatehandel, einsetzen.
Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich: “Während die erste Hitzewelle des Jahres über den europäischen Kontinent fegt, wollen einige EU-Regierungschefs das EU-Klimaziel verwässern und verschieben. Die schwächelnde Wirtschaft darf jedoch nicht als Ausrede für die Torpedierung von Klimazielen missbraucht werden. Jetzt gilt es in diesem entscheidenden Moment für die Klimazukunft Europas Haltung zu zeigen. Auch Bundeskanzler Stocker muss sich für ein ambitioniertes Klimaziel ohne gefährlichen Zertifikatehandel auf EU-Ebene einsetzen. Von Klimaminister Totschnig fordert Greenpeace, mit gutem Beispiel voranzugehen und das Regierungsvorhaben der Klimaneutralität 2040 in Österreich gesetzlich zu verankern und umzusetzen.”
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