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Erneuerbare auf Rekordkurs - aber das Tempo reicht nicht: Der Welt droht Zielverfehlung bis 2030

15.10.2025

Weltweit neue Rekorde bei erneuerbaren Energien, aber für eine Verdreifachung bis 2030 muss es schneller gehen

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Erneuerbare versus Fossile © MD & oekonews

Neuer globaler Fortschrittsbericht verweist auf Engpässe bei Investitionen, Netzen und Lieferketten und fordert Regierungen zu mutigeren Zielen vor der COP30 auf.  
 

Abu Dhabi / Brasília   - Noch nie zuvor wurden weltweit so viele erneuerbare Energien installiert wie im vergangenen Jahr – und doch ist der Planet weit davon entfernt, seine eigenen Klimaziele zu erreichen. Das zeigt der neue Fortschrittsbericht Delivering on the UAE Consensus, den die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA), die brasilianische COP30-Präsidentschaft und die Global Renewables Alliance (GRA) in Brasília vorgestellt haben.

Demnach wuchs die globale Kapazität an erneuerbaren Energien im Jahr 2024 um rekordverdächtige 582 Gigawatt. Um das auf der COP28 vereinbarte Ziel einer Verdreifachung der weltweiten Erzeugungskapazität bis 2030 zu erreichen – insgesamt 11,2 Terawatt – müsste das jährliche Wachstum jedoch fast verdoppelt werden: Ab 2025 wären 1.122 Gigawatt zusätzlicher Ausbau pro Jahr nötig. Das entspräche einem jährlichen Plus von 16,6 Prozent – eine historische Herausforderung. 

 

Energieeffizienz bleibt Sorgenkind

Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien mahnt der Bericht auch größere Fortschritte bei der Energieeffizienz an. Die weltweite Energieintensität – also der Energieverbrauch pro Wirtschaftseinheit – verbesserte sich 2024 lediglich um 1 Prozent. Erforderlich wären jedoch jährliche Verbesserungen von mindestens 4 Prozent, um das 1,5-Grad-Ziel noch in Reichweite zu halten. 
 

Appell an die Regierungen: Mutigere Ziele, mehr Geld, schnellere Umsetzung Die Autor*innen des Berichts fordern die Staaten auf, noch vor der COP30 im brasilianischen Belém entschlossener zu handeln. Konkret sollen die Regierungen:
  • ambitioniertere Ziele für erneuerbare Energien in ihre nationalen Klimapläne (NDC 3.0) aufnehmen,

  • die globalen NDC-Ziele verdoppeln,

  • und die Investitionen in erneuerbare Energien auf mindestens 1,4 Billionen US-Dollar jährlich steigern – mehr als doppelt so viel wie die 624 Milliarden Dollar, die 2024 investiert wurden.   


„Das Zeitfenster schließt sich rapide“

UN-Generalsekretär António Guterres fand deutliche Worte:  „Die Revolution der sauberen Energie ist nicht aufzuhalten. Erneuerbare Energien sind schneller, günstiger und schaffen Arbeitsplätze. Aber das Zeitfenster, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, schließt sich rapide. Wir müssen die gerechte Energiewende jetzt beschleunigen – für alle Menschen, überall.“

Auch IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera betonte, dass Rekorde allein nicht genügen:  „Erneuerbare Energien sind die größte wirtschaftliche Chance unserer Zeit. Jeder investierte Dollar bringt Wachstum, Arbeitsplätze und Energiesicherheit. Jetzt müssen wir die Bereitstellung beschleunigen, Netze modernisieren und Lieferketten stärken.“ 

 

Privatsektor und Industrie drängen auf verlässliche Rahmenbedingungen

Ben Backwell, Vorsitzender der Global Renewables Alliance, hob die Rolle der Wirtschaft hervor:  „Drei Viertel der weltweiten Investitionen in saubere Energie stammen vom Privatsektor. Wir brauchen jetzt langfristige Regierungspläne, die nationale Ambitionen in konkrete Projekte übersetzen. Der Weg ist eingeschlagen – jetzt müssen wir das Tempo erhöhen.“ 
 

 G20 in der Pflicht – Investitionen in Netze und Speicher entscheidend 

Besonders im Fokus stehen die G20-Staaten, die bis 2030 rund 80 Prozent der globalen Kapazitäten bereitstellen werden. Die G7-Länder sollen ihren Anteil auf etwa 20 Prozent steigern. Zugleich mahnt der Bericht, die Zusagen zur Klimafinanzierung einzuhalten: Mindestens 300 Milliarden US-Dollar jährlich sollen mobilisiert werden, langfristig bis zu 1,3 Billionen Dollar.

Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien fordert IRENA gezielte Investitionen in Stromnetze, Speicherlösungen und Lieferketten. Nur mit modernisierten Netzen – jährlich sind hier Investitionen von 670 Milliarden US-Dollar nötig – könne die Integration neuer Kapazitäten gelingen und die globale Energiesicherheit gestärkt werden. 

 

Der Fortschrittsbericht zeigt: Die Energiewende ist in vollem Gange – aber sie läuft zu langsam. Die Welt steht an einem Wendepunkt: Nur mit massiven Investitionen, klaren politischen Signalen und internationaler Zusammenarbeit kann die Vision einer klimaneutralen Zukunft Wirklichkeit werden.

Oder, wie Francesco La Camera es formuliert:   „Jetzt ist der Moment, Geschichte zu schreiben – nicht zu zögern.“

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