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Erfolgreiche Renaturierung des alpinen Auwalds auf der Schwemmalm im Zillertal

20.06.2025

Auwald auf der Schwemm hat besondere Bedeutung

Zemmgrund.jpg
Blick in den Zemmgrund mit Schwemmalm im Zillertal © Blühendes Österreich

Im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen wurden erfolgreich die Weichen zur Renaturierung des größten alpinen Auwalds im Zillertal gestellt. Eine Schlüsselmaßnahme war der Bau eines kleinen Schutzdamms, der zum einen die Weidefreistellung im fragilsten Bereich des rund vier Hektar großen Auwalds erleichtert und zum anderen die Weideflächen absichert. Zusätzlich wurden rund 150 junge Grauerlen gesetzt, um die Naturverjüngung des gefährdeten Erlenbestands zu flankieren. Der erfolgreichen Umsetzung gingen fast acht Jahre intensiver Planung und Vorarbeit voraus.

Der Auwald auf der Schwemmalm und dem Projekt kommt auch deswegen eine ganz besondere Bedeutung zu, da Weichholzauen fast gänzlich aus dem Tiroler Landschaftsbild und Naturraum verschwunden sind. Vor Ort haben verschiedene Faktoren wie Beweidung, Straßenverlegungen und Naturereignisse dazu geführt, dass Teile dieses Auwalds als akut gefährdet einzustufen waren. In einer gemeinsamen Aktion setzten Vertreter:innen der Projektpartner Blühendes Österreich – BILLA gemeinnützige Privatstiftung, Almeigentümerin Familie Penz und Henkel 20 weitere Grauerlen. Das gezielte Setzen heimischer Grauerlen aus den Tiroler Forstgärten soll auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden, bis sich die Entwicklung des Auwalds stabilisiert hat.
 

Alpine Auwälder in Gefahr

Der Grauerlen-Auwald der Schwemmalm ist eine naturschutzfachliche Rarität im Hochgebirgs-Naturpark, befindet sich auf rund 1.350 m entlang des Zemmbachs und bildet den größten Auwaldkomplex im Schutzgebiet. Auwälder zählen zu den artenreichsten und zugleich am stärksten bedrohten Lebensräumen Mitteleuropas. Sie entstehen dort, wo Flüsse regelmäßig über die Ufer treten und bieten spezialisierten Pflanzen und Tieren wertvollen Lebensraum. Gerade Auwälder zählen leider zu jenen Lebensräumen im alpinen Raum, die zuletzt von starken Rückgängen betroffen waren. Hauptursächlich dafür sind die Verbauung von Flüssen, Rodungen, die Nutzung von Wasserkraft und die umfassende Umgestaltung der Talräume, von denen viele heute als Siedlungs- oder Wirtschaftsraum dienen.

„Die Erlenbestände in Tirol haben in den letzten Jahrzehnten dramatische Einbußen erlitten. Umso wichtiger ist es, verbliebene Relikträume wie den Auwald auf der Schwemmalm zu erhalten“, betont Peter Huemer, Vorstand von Blühendes Österreich und Schmetterlingsexperte der Tiroler Landesmuseen. „Mit Blühendes Österreich leisten wir durch Projekte wie dieses einen konkreten Beitrag zur Renaturierung ökologisch wertvoller Lebensräume in Österreich.“

Gemeinsam für die Rettung des alpinen Auwalds

Möglich wurde das Projekt durch die Zusammenarbeit zwischen Blühendes Österreich – BILLA gemeinnützige Privatstiftung, dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen, der Almeigentümerin Familie Penz sowie dem Unternehmen Henkel. Mit 25.000 Euro wurde die Umsetzung der Renaturierungsmaßnahmen finanziell unterstützt, das Gesamtvolumen des Projekts beläuft sich auf rund 80.000 Euro.

Die Freude über den erfolgreichen Projektabschluss ist bei allen Beteiligten spürbar: „Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie Naturschutz und Almwirtschaft Hand in Hand gehen können. Dass wir heute gemeinsam wieder Grauerlen setzen konnten, macht mich stolz. Es zeigt, was möglich ist, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen“, kommentiert Willi Seifert, Geschäftsführer des Hochgebirgs-Naturparks Zillertaler Alpen den Projektabschluss.

„Nachhaltigkeit bedeutet bei BILLA für uns, genau solche Projekte aktiv zu fördern und langfristig Wirkung zu erzielen. So freut es mich besonders, dass wir seit Gründung von Blühendes Österreich bereits elf wertvolle Naturschutzprojekte in Tirol erfolgreich umsetzen konnten und mit dem Auwald-Projekt im Zillertal ein weiteres hinzukommt“, so Bernhard Kreuzer, BILLA Vertriebsleiter Salzburg und Tirol.

Berthold Benedek, Senior Key Account Manager Henkel, hebt abschließend den Wert des gemeinsamen Engagements hervor: „Das Projekt im Zillertal zeigt, wie Zusammenarbeit konkrete Verbesserungen für gefährdete Lebensräume möglich werden. Für Henkel ist es ein schöner Erfolg, hier gemeinsam einen sichtbaren Beitrag zum Naturschutz leisten zu können."

 


Mehr Infos zum Projekt




 
projektpartner.jpg
v.l.n.r.: Johannes Rüdisser (Institut für Ökologie der Universität Innsbruck), Bernhard Kreuzer (BILLA Vertriebsleiter Salzburg und Tirol), Peter Huemer (Vorstand von Blühendes Österreich und Schmetterlingsexperte der Tiroler Landesmuseen), Ronald Würflinger (Generalsekretär Blühendes Österreich), Berthold Benedek (Senior Key Account Manager Henkel), Tobias Görgl (Key Account Manager Henkel), Willi Seifert (Geschäftsführer Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen) © Flo Smith
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Blick in den Zemmgrund mit Schwemmalm im Zillertal © Blühendes Österreich

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v.l.n.r.: Johannes Rüdisser (Institut für Ökologie der Universität Innsbruck), Bernhard Kreuzer (BILLA Vertriebsleiter Salzburg und Tirol), Peter Huemer (Vorstand von Blühendes Österreich und Schmetterlingsexperte der Tiroler Landesmuseen), Ronald Würflinger (Generalsekretär Blühendes Österreich), Berthold Benedek (Senior Key Account Manager Henkel), Tobias Görgl (Key Account Manager Henkel), Willi Seifert (Geschäftsführer Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen) © Flo Smith