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Bildsuchalgorithmen  prägen die Meinung zum Klimawandel 

13.12.2024

Untersuchungen legen nahe, dass Bildsuchmaschinen Vorurteile zum Klimawandel verstärken. Eine bessere Bildsuche ist der Schlüssel, um Klimaschutzmaßnahmen anzuregen.

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© Gerd Altmann pixabay.com / Waldbrand
Eine neue Studie in Nature Climate Change zeigt, dass die Bilder, die bei Internetsuchergebnissen zum Begriff „Klimawandel“ auftauchen, von Land zu Land sehr unterschiedlich sind und tendenziell die vorherrschenden Ansichten widerspiegeln.

In Argentinien, wo in den letzten Jahren heftige Waldbrände wüteten und Umfragen zufolge die Besorgnis über den Klimawandel zu den höchsten in der Welt gehört, enthalten die Top-Suchergebnisse im Internet mit hoher Wahrscheinlichkeit Bilder von brennenden Häusern. In Estland, wo Umfragen ein relativ geringes Maß an Besorgnis über den Klimawandel zeigen, werden Internetnutzer mit größerer Wahrscheinlichkeit Bilder von Eisbergen, Eisbären oder wissenschaftlichen Diagrammen angezeigt, die den Klimawandel wie ein fernes oder abstraktes Phänomen erscheinen lassen.

"Wenn die Welt den Klimawandel eindämmen will, braucht sie eine globale Reaktion, die nicht erfolgen kann, wenn die Menschen nicht gut informiert sind. Relevantere und objektivere Suchergebnisse sind der Schlüssel zu diesem Informationsprozess", sagt  Studienautorin Madalina Vlasceanu, Assistenzprofessorin für Umweltsozialwissenschaften an der  Standorf Doerr School of Sustainabilty und Leiteren des Climate Cognition Lab. 

Vlasceanu und ihre Kollegen analysierten Bilder, die in der Google-Bildersuche in 49 Ländern als Antwort auf Suchbegriffe wie „Klimawandel“ angezeigt wurden. Um die Wirkung dieser Bilder zu messen, untersuchten sie anschließend die emotionalen Reaktionen der Menschen und ihre Unterstützung für Maßnahmen, nachdem sie diese Bilder angesehen hatten.

Sie fanden heraus, dass die in den Suchergebnissen angezeigten Bilder in Ländern, in denen die Menschen bereits größere Sorgen wegen des Klimawandels hatten, höhere Bewertungen hinsichtlich emotionaler Reaktionen und Handlungsbedarf aufwiesen – aber nicht unbedingt in Ländern, die mit den größten Klimarisiken und -auswirkungen konfrontiert waren. Dies deutet darauf hin, dass Bildsuchalgorithmen zu einem Sentiment-Propagationseffekt beitragen, bei dem Bilder bereits vorhandene Gefühle widerspiegeln.

 

Bessere Suche, bessere Lösungen

In einem Folgeexperiment zeigten die Forscher einer neuen Stichprobe von fast 900 Teilnehmern eine Reihe von klimabezogenen Bildern, die Google in Ländern mit hoher oder niedriger Klimasorge präsentierte, um zu untersuchen, wie Menschen von solchen Bildern beeinflusst werden. Sie fanden heraus, dass Menschen, die Bilder sahen, die häufig in Ländern mit hoher Klimasorge gezeigt werden, sich stärker durch den Klimawandel bedroht fühlten, Klimapolitik unterstützten und eher dazu neigten, Maßnahmen wie den Kauf eines Elektrofahrzeugs oder die Installation von Solarmodulen zu ergreifen.
 

„Das deutet für uns darauf hin, dass Klimabilder, die die objektive Realität abbilden, zu breiten Veränderungen der Klimastimmung führen können“, sagt  Studienautor Michael Berkebile-Weinberg, ein Postdoktorand an der Columbia Business School, der mit Vlasceanu an der Forschung arbeitete, als diese Fakultätsmitglied an der New York University war.

Die Autoren sagen, ihre Ergebnisse wiesen auf die Notwendigkeit von Algorithmen hin, die die Auswirkungen des Klimawandels genau darstellen. „Internetsuchalgorithmen spielen eine wichtige Rolle dabei, die Welt über die Risiken und Lösungen unserer sich beschleunigenden globalen Klimakrise zu informieren“, sagte Vlasceanu. „Wenn wir eine bessere Bildersuche hätten, könnten wir die Menschen dazu inspirieren, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, die dem Ausmaß der Bedrohung angemessen sind.“

Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen wird wichtig sein, um die notwendigen globalen Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels durch politische Innovationen, Bildungsprogramme, Infrastrukturentwicklung oder den Einsatz von Algorithmen zu erreichen, sagte Vlasceanu. Zu den wichtigsten Kooperationspartnern werden Verhaltensforscher, Entwickler von Bildsuchwerkzeugen und generativer KI, Klimaforscher, auf Nachhaltigkeit spezialisierte Ingenieure, Pädagogen sowie Vertreter in Regierung und Justiz gehören, die Umwelt-, Energie- und Rohstoffpolitik festlegen und durchsetzen, und andere.

Nächste Schritte

In Stanford erweitert Vlasceanu derzeit die Nature Climate Change -Studie und andere Studien, um die verhaltensbezogenen, sozialen, politischen und kognitiven Hindernisse zu erforschen, die Fortschritten in Bezug auf Klimawandel und Nachhaltigkeit im Wege stehen.

„Meine Studenten und ich untersuchen, wie die Bausteine ​​der kollektiven Wahrnehmung – das Denken großer Gruppen von Menschen – genutzt werden können, um wichtige gesellschaftliche Probleme anzugehen. So kann etwa die Darstellung des Klimawandels als Funktion subjektiver Gefühle und nicht der objektiven Realität gesellschaftliches Handeln untergraben“, meint Vlasceanu.

Ihre Arbeit zur Bildersuche hat neue Forschungsfragen aufgeworfen, wie Algorithmen in anderen Prozessen, von der Nachrichtenbeschaffung bis zur generativen KI, die Eindrücke der Gesellschaft hinsichtlich des Klimarisikos beeinflussen können. Ihr Labor interessiert sich auch dafür, wie gesellschaftliche Strukturen wie Politik, Bildungsprogramme, Infrastruktur und Unterhaltung die Bewertung, Durchführbarkeit und Einführung von Klimalösungen beeinflussen.
 

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© Gerd Altmann pixabay.com / Waldbrand