Arnold Schwarzenegger: „Hört auf zu jammern – fangt an zu handeln!“

Wien – Mit einem klaren Appell an Tatkraft und Zusammenarbeit begann der Austrian World Summit in der Wiener Hofburg. Gastgeber Arnold Schwarzenegger forderte beim seinem bereits neunten internationalen Klimagipfel ein Ende der Ausreden: „Jammern ändert nichts. Wenn wir etwas verändern wollen, müssen wir aufstehen und handeln.“
Vor rund 1.500 Gästen vor Ort und weiteren Zuseher:innen im Livestream zeigte sich der ehemalige Gouverneur von Kalifornien wie immer kämpferisch. Anhand erfolgreicher Umweltinitiativen – von strengen Emissionsstandards bis zur „Million Solar Roofs Initiative“ – machte er deutlich, dass mutige politische Maßnahmen Wirkung zeigen können. Städte wie San Diego oder Grenoble hätten längst bewiesen, dass konsequente Klimapolitik möglich und wirksam ist.
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen rief in seiner Rede zu internationaler Geschlossenheit auf: „Die Klimakrise ist eine große, uns alle verbindende Bedrohung – und Umweltschutz eine große, uns alle verbindende Aufgabe.“ Die Verantwortung für den Planeten dürfe nicht einzelnen Nationen, Parteien oder Personen überlassen bleiben: „Wir alle müssen handeln – gemeinsam.“
Tony Blair, ehemaliger Premierminister des Vereinigten Königreichs, betonte die Bedeutung praktikabler und lebensnaher Maßnahmen. Es brauche globale Finanzierungsstrukturen, die neue Technologien fördern und in den Regionen ansetzen, „wo sie die größte Wirkung entfalten“. Auch er plädierte für grenzüberschreitende Zusammenarbeit: „Klimawandel kennt keine Landesgrenzen.“
Wirtschaft und Klimaschutz gemeinsam denken
Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker forderte, Klimaschutz, Versorgungssicherheit und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit gemeinsam zu denken: „Jeder Beitrag zählt – sei es durch nachhaltige Ideen, unternehmerisches Handeln oder das Engagement für unsere Natur.“
EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra hob hervor, wie sehr sich Europa als „saubere Supermacht“ positionieren könne. Die ökologische Transformation sei kein Risiko, sondern eine wirtschaftliche Chance: „Sie stärkt unsere Produktivität, unsere Innovationskraft – und bringt konkrete Vorteile für alle Bürgerinnen und Bürger.“
Der Austausch zwischen der Wiener Feuerwehrkommandantin Viktoria Zechmeister und dem kalifornischen Fire Captain Dom Bei, die beide im vergangenen Jahr bei Extremwetter-Einsätzen – in Los Angeles und Österreich – im Einsatz waren, zeigte auf, wie sehr die Klimakrise bereits im Alltag angekommen, sie ist keine ferne Gefahr. Sie fordert schon heute Leben, Ressourcen und internationale Solidarität.
Mit dem Austrian World Summit und der Schwarzenegger Climate Initiative setzt Arnold Schwarzenegger weiterhin auf Sichtbarkeit und Lösungsorientierung in der Klimadebatte. Sein Credo: „Nicht reden. Tun.“
Schade ist nur, dass Schwarzenegger in das gleiche Horn bereits seit neun Jahren bläst. Wenn wir uns die politische Realität ansehen, beispielsweise in Österreich, hat man das Gefühl, dass zwar immer wieder gesprochen, aber derzeit weniger umgesetzt wird. Umweltförderungen werden aus Budgetgründen reduziert, wie z.B. in Österreich oder in den USA. Erneuerbare Energien werden immer noch nicht rasch genug ausgebaut, klare Vorgaben wie z.B. in der Automobilindustrie in der EU, einfach aufgeweicht. Es gibt natürlich engagierte Menschen, die einfach umsetzen, aber in Teilen der Politik und genauso der Bevölkerung ist die absolute Notwendigkeit von "Nicht reden. Tun." immer noch nicht voll angekommen. Positiv festzustellen ist, dass besonders viel Jugend, darunter offensichtlich etliche Schulklassen, bei der Konferenz anwesend war. Gerade sie wird schlimmer vom Klimawandel betroffen sein als wir heute.
Starkregen, Hochwasser, Dürren, Gletschersterben, Wassernot, usw. sind bereits harte Realität. Was brauchen wir noch, um endlich zu 100% umzudenken und nur noch Wirtschaft zuzulassen, die in der Umsetzung voll klimafreundlich ist. Die Lösungen sind einfach am Tisch!
Weitere Informationen und Videos zum Summit 2025:
www.austrianworldsummit.com
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