AHEAD: Takeda eröffnet Vorzeigeprojekt für nachhaltige Arzneimittelproduktion
Bereits mehrfach ausgezeichnet – darunter 2023 mit dem Net Zero Industries Award – und auf der UN-Klimakonferenz COP28 präsentiert, gilt AHEAD als Vorzeigeprojekt der industriellen Dekarbonisierung. 2025 wird es auch im Österreich-Pavillon der Weltausstellung in Osaka vorgestellt. Gefördert wurde die Entwicklung im Rahmen der Forschungsinitiative „NEFI – New Energy for Industry“ durch den Klima- und Energiefonds aus Mitteln des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur.
Herzstück des Projekts ist eine dampferzeugende Wärmepumpe der SPH Sustainable Process Heat GmbH, die mit 100 Prozent natürlichen Kältemitteln betrieben wird. In Kombination mit Dampfverdichtern erreicht sie Temperaturen von über 200 °C – deutlich mehr als die für die pharmazeutische Produktion erforderlichen 184 °C. Dabei nutzt AHEAD die vorhandene Abwärme der Kälteanlagen am Wiener Takeda-Standort in der Langen Allee. So kann die Anlage über sieben Monate im Jahr CO₂-freien Dampf bereitstellen und bis zu 1.600 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen – rund 80 Prozent der bisherigen Emissionen des Standorts.
Das Projekt startete 2022 mit einer umfangreichen Planungsphase. 2024 folgten bauliche Arbeiten und die Installation der Wärmepumpe, ehe im Sommer 2025 der Probebetrieb begann. Mit der nun erfolgten Inbetriebnahme geht AHEAD in den regulären Betrieb über. Parallel begleitet das AIT die Anlage mit einem 4.000-Stunden-Monitoring, das nicht nur die Performance dokumentiert, sondern auch Strategien zur Übertragbarkeit auf andere Industrien entwickelt.
Der Wiener Standort zählt mit rund 2.500 Mitarbeiter*innen und mehr als 20 hergestellten Arzneimitteln zu den größten Produktionszentren von Takeda weltweit. Mit AHEAD stärkt das Unternehmen seine ökologische Bilanz und macht einen entscheidenden Schritt, um sein Ziel von Netto-Null-Emissionen bis 2035 in den eigenen Betrieben zu erreichen.
AHEAD ist dabei mehr als ein lokales Leuchtturmprojekt: Die gewonnenen Daten sollen künftig auch an anderen Takeda-Standorten zum Einsatz kommen und als Blaupause für CO₂-freie Prozesswärme in der pharmazeutischen Industrie und darüber hinaus dienen.
