Mobilitätswettbewerb: 3.000 Kinder trotzten der Hochwasser-Krise
"Klimafit zum Radlhit" startete Mitte September trotz Hochwasser-Chaos. Fast alle der angemeldeten 170 Klassen schafften es nun mit klimafreundlichen Schulwegen ins Ziel.
3.370 Kinder und Jugendliche aus 41 Schulen in 20 Bezirken waren diesen Herbst beim NÖ-weiten Radland-Wettbewerb "Klimafit zum Radlhit" vom Klimabündnis Niederösterreich angemeldet - und lieferten damit gleich vorab ein Rekordergebnis.
Der Mobilitätswettbewerb für Schulen startete am 19. September mit 3 Tagen Verspätung mitten in einer landesweiten Katastrophensituation. Er trotzte damit eingeschränktem Schulbetrieb, bestehenden Verkehrsbeschränkungen und laufenden Aufräumarbeiten.
Klimafreundliche Schulwege als Statement für den Klimaschutz
"Bitte sehen Sie das Projekt als gemeinsames Statement für den Klimaschutz. Denn unsere Mobilität steht in enger Wechselwirkung mit Nachhaltigkeit, Gesundheit und Gesellschaft", so begründete Projektleiterin Eva Zuser vom Klimabündnis Niederösterreich gegenüber den Schulen die Entscheidung, den Mobilitätswettbewerb in dieser schweren Situation nicht abzusagen.Klimabündnis-NÖ-Geschäftsführerin Petra Schön sieht in der Stärke der Kinder- und Jugendlichen eine Chance: "Sie zeigen uns, wie wichtig es ist, auch in einer Krise nicht die Hoffnung zu verlieren. Die Kinder verzichten, wo es möglich ist, aufs Elterntaxi. Und die Lehrkräfte unterstützen das, weil sie wissen, dass klimafreundliche Mobilität dazu beiträgt, die Intensität und Häufigkeit von Extremwetterereignissen wie diesem zu begrenzen."
Der Erfolg gibt dem Projekt recht: Nach und nach schafften es fast alle Klassen klimafreundlich - zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Rad - ins Ziel. Als Hauptpreise und Ansporn, sich autofrei in die Schule zu begeben, wurden von regionalen Ausflugszielen insgesamt 38 Erlebnisführungen zur Verfügung gestellt.
Das Mobilitätsprojekt
Bei "Klimafit zum Radlhit" sammeln Schülerinnen und Schüler der fünften bis achten Schulstufe klimafreundliche Schulwege, um in einem virtuellen Spiel auf unterschiedlichen Routen schnellstmöglich in die Landeshauptstadt St. Pölten zu kommen. Der Verzicht aufs Auto am Schulweg ist ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz und entspannt auch die Verkehrssituation rund um unsere Schulen. Unter dem Motto "Erfahre dein Land" geht es auch darum, Wissenswertes über die Region zu lernen.Die Routensieger 2024:
Route 1: EMS Schwadorf 3a IIRoute 2: MS Großkrut 3a II
Route 3: MS Weitersfeld 4. Klasse II
Route 4: MS Martinsberg 1. und 4. Klasse II
Route 5: MS Martinsberg 3. Klasse und MS Neustadtl 4a II
Route 6: MS Grünau-Rabenstein 4b
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Weitere Infos: Klimabündnis klimabuendnis.at
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /