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STUDIE: Grüner Wasserstoff viel teurer als gedacht

Weitaus am teuersten wäre grüner Wasserstoff im Straßenverkehr

Dass grüner Wasserstoff tatsächlich viel teurer sein wird, als in verschiedenen Studien bisher angenommen, hat einen einfachen Grund, resümieren die Studienautoren der etablierten Harvard University.

Meistens beinhalten die Berechnungen nur die Produktion von grünem Wasserstoff (H2), jedoch nicht die Kostenstellen "Zwischenspeicherung" und "Verteilung bis zum Endkunden".

Weiters widmet sich die Studie den CO₂-Vermeidungskosten der Nutzung von grünem H2 auf Basis der aktuellen Preise in den USA.
Selbst bei sehr niedrigen, reinen Produktionspreisen von grünem Wasserstoff von 2 $/kg limitieren CO2-Vermeidungskosten von 500 bis 1.250 $ pro Tonne CO₂ die Einsatzmöglichkeit drastisch.

Das Ergebnis der Studie ist daher eindeutig. Nachdem grüner Wasserstoff so besonders teuer ist, sollte er nur in jenen Branchen eingesetzt werden, wo definitiv keine Alternativen bestehen.

Nachdem der Verkehrssektor gerade erfolgreich elektrifiziert wird, wäre es daher eine besonders schlechte Idee, grünen Wasserstoff zu nutzen. Denn die eingangs beschriebenen Kostenstellen Speicherung und Verteilung zum Endkunden sind gerade in diesem Sektor weitaus(!) am höchsten.

harvard.edu/green-hydrogen-far-pricier-than-projected

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /