© Anti Atom Komitee/Endlagerinfoabend Bad Leonfelden: v.l. Thomas Kronsteiner, Helga Findling, Christa Hasengruber, Dalibor Stráský, Sandra Wagner, Gerold Wagner, Edvard Sequens, Matthäus Haas, Bernhard Riepl
© Anti Atom Komitee/Endlagerinfoabend Bad Leonfelden: v.l. Thomas Kronsteiner, Helga Findling, Christa Hasengruber, Dalibor Stráský, Sandra Wagner, Gerold Wagner, Edvard Sequens, Matthäus Haas, Bernhard Riepl

Vor unserer Tür …

Atommüllendlagerinfoabende im Mühlviertel

Immer wieder hört man die Behauptung, dass Atomkraft eine „grüne“ Energieform sei, ja sogar unentbehrlich, um die Energiewende zu schaffen. Wer sich mit dem Thema auch nur ein wenig auseinandersetzt, wird schnell feststellen, wie absurd diese Werbeansage der Atomlobby ist.

Dazu veranstaltet das Anti Atom Komitee mit Unterstützung der Gemeinden und jeweiligen Bürgermeister Infoabende, bei denen auch Expertinnen und Experten aus unserem Nachbarland Tschechien zu Wort kommen.

Dort ist ja die Suche nach einem Endlager in vollem Gange, zudem setzt die tschechische Regierung unbeirrt auf einen enormen Ausbau der Atomenergie. Nachdem Radioaktivität keine Grenzen kennt und Vieles in Grenznähe stattfinden soll, betrifft das unzweifelhaft auch uns.

Trotz einer prinzipiellen Zustimmung zur Atomenergie in Tschechien mehrt sich auch dort der Widerstand gegen ein Atommüllendlager. Man darf sich das nicht nur als ein 500 m tiefes Loch im Boden vorstellen. Das in Tschechien geplante soll 10.000 t hochradioaktiven Müll aufnehmen können und erstreckt sich über mehrere Quadratkilometer. Besonders auch im Hinblick auf die Vorhaben bezüglich des Ausbaus von Atomkraft wird das aber nicht reichen. – Und niemand weiß, ob die Endlagerung funktioniert, ob ein Endlager mehrere Hunderttausend Jahre hält. Eher nicht!

Die erste dieser Veranstaltungen zum Thema Endlagersuche fand am 25. September in Haslach statt, am Dienstag, 15. Oktober folgte die sehr gut besuchte nächste in Bad Leonfelden. Mit dabei waren Dalibor Stráský, Anti-Atom-Beauftragter des Landes Oberösterreich, Monika Wittingerová und Edvard Sequens von den tschechischen NGOs Jihočeské matky und Calla, in ihren Vorträgen über die Haltung der tschechischen Bevölkerung zur Atomkraft und über die Endlagersuche informierten.

Der dritte und für heuer letzte Endlager-Infoabend steht am 28. November um 19.00 Uhr im Salzhof in Freistadt auf dem Programm, wozu das Anti Atom Komitee alle Interessierten herzlich einlädt. Ein weiteres Mal mit einem Beitrag mit dabei sein wird Edvard Sequens. Weitere Gäste sind Pavel Vlček und Gabi Reitingerová – sie wird auch übersetzen – von der Bürgerinitiative OI´P in Budweis. Der Eintritt ist frei.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /