STUDIE: Flexibllität in Niderspannungsnetzen halbiert Netzbezugskosten
Und mehr PV-Strom wird nutzbar
Netzgebühren müssen für Netzbetreiber Gewinne abwerfen. Folglich profitieren sie von hohen Netzkosten im Endkunden-Strompreis.
Dieser Umstand, er ist nicht der einzige, erklärt anschaulich, warum Netzbetreiber den erforderlichen Netzanpassungen an die erneuerbare und dezentrale Stromversorgung so lustlos nachkommen.
Eine neue Studie der Reiner-Lemoine-Stiftung weist aufgrund vierjähriger Forschung (sog. zeitreihenbasierte Lastflussberechnungen) nach, dass Flexibilisierungsmaßnahmen in der Niederspannung (das ist die unterste Netzebene mit ca. 400 Volt) enorme ökonomische und ökologische Vorteile mit sich brächte - allerdings primär für die Stromendkunden.
Das Flexibilitätspotenzial von Photovoltaik, stationären Batteriespeichern, Wärmepumpen und Elektromobilität für die Stabilität des Energiesystems wird kaum genutzt und ließe sich erheblich besser einsetzen als bisher.
TECHNISCH würde das Netz deutlich stabiler werden und könnte 10 % mehr PV-Strom aufnehmen!
WIRTSCHAFTLICH gesehen würden in allen untersuchten Varianten 75-100 % der Haushalte von der Flexibilisierung profitieren, da die Einsparungen die Investitionskosten in Batterie- und Wärmespeicher mehr als ausgleichen!
Der Studienautor empfiehlt, man ahnt es schon, ja, die Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen durch die Politik, damit die großen Flexibilisierungsmöglichkeiten auch umgesetzt werden können.
reiner-lemoine-stiftung.de/Mehr-Flexibilitaet-im-Niederspannungsnetz
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /