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Der Eisen-Akku ist da, die Dunkelflaute kann gehen

Die erste 100-Stunden Großbatterie wird gerade installiert

Batterie ist nicht Batterie. Je nach Anforderungen haben sie unterschiedliche Eigenschaften.

Eine Hauptfrage im Alltag ist, ob die Batterie eher in kürzester Zeit eine maximale Leistung erbringen muss (z.B. in E-Autos) oder eher langsam ladet bzw. entladet, dafür aber besonders viel Strom für längere Zeitspannen vorrätig halten kann (z.B. zum Lastausgleich schwankender Produktionen aus Wind-, Photovoltaik- und Wasserkraftwerken).

Für den letzteren Fall benötigt man Großbatterien. Die Branche unterteilt Batterien in 4-, 8- und so weiter -Stunden-Zeiträume, in denen sie einen Stromproduktionsmangel überbrücken.

Einen echten Meilenstein vermeldete aktuell die Firma Form Energy aus den USA, die im Sommer begonnen hat, den ersten 100-Stunden-Großakku in Minnesota zu installieren (in Vollbetrieb ab 2025).

Die unbrennbare Eisen-Luft-Zellchemie ist um bis das Zehnfache billiger als Lithium. Form Energy hat im Mai eine Fabrik für die Serienfertigung eingeweiht und gerade eine weitere Summe von 405 Mio. US-Dollar eingeworben, um die Produktion zu vervielfachen.

Wer heute noch mit Dunkelflauten den Teufel an die Wand malt, kann seine Farben einpacken und nach Hause gehen. Denn auch auf diese Herausforderung hat die Energiewende eine passende und umweltfreundliche Antwort gefunden, die Wasserstoff und diverse andere vermeintlich unentbehrliche Speicheralternativen, die weit teurer sind und sehr oft auch nicht grün, vielfach alt aussehen lässt. Heureka!
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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /