© zzkonst pixabay.com / Öltanker
© zzkonst pixabay.com / Öltanker

Brennendes Küstentankschiff „Annika” in der Ostsee

Auf der Ostsee vor Heiligendamm brennt seit Freitagvormittag das Küstentankschiff „Annika” mit 640 Tonnen Rohöl an Bord.

Heiligendamm - Aktuell schätzt die Einsatzleitung vor Ort den Zustand des Schiffes als stabil ein, allerdings ist die Gefahr noch nicht gebannt. Denn noch immer brennt es in Teilen des Tankers, vor allem im Maschinenraum. Daher wird die “Annika” jetzt nach Rostock geschleppt, um die Brandbekämpfung von Land aus fortsetzen zu können. Die Besatzung des Schiffs wurde bereits gerettet. Nun ist es wichtig, eine Umweltkatastrophe zu verhindern.
Greenpeace-Meeresexpertin Daniela von Schaper schätzt die Situation für die Ostsee als bedrohlich ein: „Mit dem brennenden Öltanker droht eine Umweltkatstrophe in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebiets Kadetrinne. Durch dieses Gebiet wandern Schweinswale, Seevögel ziehen durch und hier finden sich wertvolle Steinriffe. Tritt auch nur ein Bruchteil der fast eine Million Liter Schweröl aus, wäre das eine massive ökologische Katastrophe für die Ostsee, die schon heute in einem kritischen Zustand ist.

Erst vor Kurzem hat Greenpeace in einer Recherche auf die Gefahren von Ölunfällen durch die russische Schattenflotte in der Ostsee hingewiesen. Nun zeigt dieser Brand, welches Risiko auch reguläre Öltanker darstellen. Das Austreten von Schweröl muss in jedem Fall verhindert werden. Die einzige Möglichkeit, solche Unfälle in Zukunft auszuschließen, ist, die Abhängigkeit von Öl insgesamt schneller zu beenden.”


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /