© WWF / Für Renaturierung und weniger Bodenverbauch
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Klimastreik: WWF fordert Bodenschutz und Renaturierung von neuer Regierung

Umweltschutzorganisation fordert grundlegendes Umdenken von der Politik - Neue Bundesregierung muss "Grünes Sicherheitsnetz" für krisenfestes Österreich umsetzen

Wien - Anlässlich des heutigen Klimastreiks fordert der WWF einen Bodenschutz-Vertrag und einen umfassenden Renaturierungsplan von der künftigen Bundesregierung. Aufgrund der dramatischen Folgen der Klimakrise mit Wetterextremen und Naturkatastrophen müsse die Reduktion der hohen Bodenversiegelung, die Wiederherstellung einer intakten Natur und damit die Sicherheit der Menschen oberste Priorität haben. "Die Zeit der vielen Ausreden und Scheinlösungen muss endgültig vorbei sein. Österreich braucht einen Bodenschutz-Vertrag mit bundesweit verbindlichen Zielen. Genauso dringend ist ein ambitioniertes Klimaschutz-Programm”, sagt Simon Pories vom WWF. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre wurden insgesamt über 40 Quadratkilometer Boden pro Jahr verbraucht und versiegelt. Das sind umgerechnet rund 12 Hektar pro Tag und fast fünf Mal mehr als die politisch versprochene Obergrenze von 2,5 Hektar.

Weitere Priorität ist eine gute Umsetzung der EU- Renaturierungsverordnung. "Eine intakte Natur ist unsere beste Krisenvorsorge. Daher braucht es hier einen nationalen Schulterschluss von Bund und Ländern", sagt WWF- Biodiversitätssprecher Joschka Brangs. Intakte Auen, Flüsse und Moore speichern zum Beispiel nicht nur große Mengen CO2, sondern dienen auch als wichtige Wasserspeicher und Hochwasser-Puffer.

"Grünes Sicherheitsnetz" soll ganz Österreich umfassen

Der geforderte Bodenschutz-Vertrag und eine gute Umsetzung der Renaturierungsverordnung sind nur zwei Beispiele für natürliche Schutzmaßnahmen, die Teil eines "Grünen Sicherheitsnetzes" für ein krisenfestes Österreich sein müssen. Der WWF fordert darüber hinaus mehr Entsiegelungs- und Begrünungsprogramme in den Städten sowie eine Ökologisierung der Raumplanung, um Klimarisiken besser zu berücksichtigen.



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Weitere Infos: WWF Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /