© schropferoval pixabay.com
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Nachbesserungsbedarf bei neuer Klima- und Energiestrategie des Landes Steiermark

GLOBAL 2000: Rascherer Ausbau erneuerbarer Energie und größere Treibhausgaseinsparungen gefordert, um Klimaneutralität 2040 zu erreichen.

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 sieht in der gestern vorgestellten Klimastrategie des Landes Steiermark zwar einige wichtige Schritte nach vorne, insgesamt bleibt sie aber noch zu schwach um Klimaneutralität 2040 wirklich zu erreichen: "Zwar wird das Ziel der Klimaneutralität 2040 offiziell festgelegt, was positiv ist, konkret sollen dann aber zu geringe Treibhausgasreduktionen und ein zu geringer Ausbau erneuerbarer Energie vorgenommen werden, um das Ziel auch tatsächlich zu erreichen. Hier sehen wir noch Nachbesserungsbedarf, damit hier ein umsetzbarer Plan entsteht, der den ambitionierten Zielen gerecht wird", so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.

Konkret sieht die Klima- und Energiestrategie des Landes Steiermark ( KESS 2030 Plus) vor, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen, bei einer Treibhausgasreduktion von 86 % bis dahin in den Bereichen außerhalb des Emissionshandelssektors (Industrie, Energie). Allerdings sehen wissenschaftliche Untersuchungen für Klimaneutralität 2040 die Notwendigkeit einer Treibhausgasreduktion um 90 bis 95 %, da natürliche Senken und technische Lösungen begrenzt sind. Die Steiermark verlässt sich in ihrer Strategie somit zu sehr auf Kompensationsmaßnahmen und schöpft die Potenziale von Treibhausgasreduktionsmaßnahmen noch nicht voll aus. Gleichzeitig bleibt man beim Ausbau der erneuerbaren Energien noch hinter den für Österreich vorgegebenen Zielen, die vorsehen bis 2030 einen Anteil von 100 % erneuerbaren Energien im Strombereich zu erreichen. Die Steiermark will bis 2030 nur einen Anteil von 65 % erreichen und erst bis 2050 98 % erreicht haben. "Besonders im Bereich der Energiewende muss die Steiermark an Tempo zulegen. Nur wenn hier ein Anteil von 100% erneuerbarer Energien bis 2030 im Strombereich erreicht wird und stärkere Treibhausgasreduktionen umgesetzt werden, kann Klimaneutralität auch tatsächlich bis 2040 erreicht werden", mahnt Wahlmüller abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /