STUDIE: Infrarot-Heizung viel effizienter als Gas
Endenergieersparnis im Test 32 %
Das Forschungsinstitut für Bauphysik "Fraunhofer IBP" hatte im Auftrag der IG Infrarot im letzten Winter zwei Monate lang Vergleichsmessungen in zwei identischen Einfamilienhäusern (Zwillingshäusern) in Bayern durchgeführt.
In einem Haus wurden neun verschiedene Typen von Infrarot-Strompaneelen installiert (Leistung je zwischen 210 und 670 Watt, in Summe 9,11 kW), im zweiten Haus eine Erdgas-Brennwerttherme mit 11 kW.
Bei gleicher Menge eingebrachter, sogenannter Nutzenergie (=das, was man an Gas oder Strom kauft) beider Heizsysteme, ergab sich jedoch ein geringerer Endenergiebedarf von 32 % zugunsten der Infrarotheizung.
Diese beachtliche Differenz führen die Experten nach ihren detaillierten Messungen auf die höheren Verluste des Gassystems bei der Wärmeproduktion (in der Therme und im Kaminrohr) und der Wärmeverteilung (in den Rohren von der Therme zu den Heizkörpern) zurück.
Zudem machen zwei entscheidende Faktoren Infrarot-Heizen immer attraktiver:
Erstens steigt weltweit der Anteil des erneuerbar erzeugten Stroms (aktueller Stand in der BRD ca. 65 %, in Österreich ca. 85 %).
Zweitens können viele Hausbesitzer einen Teil des Stroms kostensparend und umweltfreundlich mit der eigenen Photovoltaikanlage (+ Batteriespeicher) decken und derart die Amortisationszeit der PV-Anlage senken.
https://ig-infrarot.de/studie-igp
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /