© Gerd Altmann pixabay.com
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Stromerzeugung: Erneuerbare überholen in der EU erstmals fossile Energien

Ein Meilenstein: Günstige Wetterbedingungen, mehr Effizienz und weiterer Ausbau lassen Anteil von Wind- und Solarenergie in die Höhe gehen.

Wie die neuesten Daten von Ember Climate zeigen, überholen Wind- und Sonnenenergie in der EU im ersten Halbjahr 2024 mit rund 30 % des Stroms erstmals fossile Brennstoffe, die in der gleichen Zeit für rund 27 % der Stromerzeugung sorgten.

Die Entwicklung kann als Meilenstein gesehen werden: Die Zahl von Wind- und PV-Anlagen steigt in der gesamten EU kontinuierlich an, günstige Wetterbedingungen und mehr Effizienz lassen den Anteil erneuerbarer Energietechnologien an der Stromerzeugung weiter ansteigen. Gleichzeitig spielt der Green Deal, der die EU bis 2050 klimaneutral machen soll, dabei eine wesentliche Rolle. Erneuerbare Energien sind einfach wirtschaftlicher als Atom- oder Kohlekraftwerke und können noch dazu rascher ausgebaut werden.



Der Ember Climate-Bericht zeigt auch, dass im ersten Halbjahr des heurigen Jahres der Anteil von mit fossilen Brennstoffen erzeugten Strom um rund 17 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2023 zurückgegangen ist. Der Kohleanteil ist am stärksten gesunken, auf rund 10%. Aber die Energiekrise, ausgelöst durch den Russland-Ukraine Krieg, wirkt sich auch auf Gaskraftwerke aus, deren Anteil ebenfalls gesunken ist.

Ember Climate berichtet: "Österreich, Belgien, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande, die Schweiz, Großbritannien und Deutschland haben sich der Verpflichtung angeschlossen, ihren Stromsektor bis 2035 vollständig zu dekarbonisieren. Ein einheitliches Signal aus Europa fehlt derzeit allerdings noch."
Aber es geht voran, weil nicht nur die Klimaziele, sondern vor allem Wirtschaftlichkeit zählt, soviel scheint fix.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /