© Stephen Burton
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Im größten US-Stromnetz explodieren die Auktionspreise

Weil Netzbetreiber keine Lust auf Stromwende zeig(t)en

PJM ist USAs größter Übertragungsnetzbetreiber. In der jüngsten Stromauktion wurde ein Preis von 269,92 $ für 1 MW/Tag an Kapazität für die Periode 2024/25 erzielt.
In der Vorperiode lag dieser Wert noch bei 28,92 $, was einer Preisexplosion von +800 % gleichkommt.

Jon Gordon, Direktor der nationalen Handelsplattform Advanced Energy United, fasst die nun eingetretene Situation mit klaren Worten zusammen. "PJM hatte sich nicht auf jene Energiewende vorbereitet, die wir alle hatten herankommen sehen, und jetzt werden die Stromkonsumenten den Preis dafür zahlen."

Tatsächlich können mangels verfügbarer Kapazität/Leitungen viele, primär erneuerbare Projekte nicht ans Netz angeschlossen werden. Diverse abgeschaltete Fossilkraftwerke hätten zwar durch erneuerbare Produktionseinheiten ersetzt werden können. Doch PJM hat den neuen Netz-Erfordernissen einfach nicht entsprochen.

Oder anders gesagt: Auch auf der anderen Seite des Atlantiks verhalten sich manche Netzbetreiber genauso energiewendefeindlich wie in Europa.
Marktversagen kann man übrigens diesen Konzernen nicht vorwerfen, weil sie real so gut wie alle Monopolisten sind. Die Politik wäre gefragt gewesen, die Rahmen rechtzeitig anzupassen - wäre.
Jetzt wird an sich billigerer erneuerbarer Strom teuer, in den USA und in Europa.

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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /