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STUDIE: Gebäude energetisch sanieren ist sozialer!

Staatliche Strompreisstützungen als "Irrweg"

Eine DENA-Studie (Deutsche Energie-Agentur) liefert fundierte Fakten, wie Klimapolitik und soziale Fragen im deutschen Gebäudesektor zusammenhängen.

Vier Kapitel beleuchten detailliert Wohn- und Heizkostenbelastungen, wie unterschiedlich Haushalte davon betroffen sind, wo und wie in energieeffiziente Gebäude investiert werden müsste und wie effektive Förderungsmechanismen dafür aussehen können.

Eines der zentralen Ergebnisse mag Laien überraschen:
Haushalte mit geringem Einkommen einfach mit einer staatlichen Strompreissubvention - ab und an - finanziell zu entlasten, ist der schlechtere Weg.

Deutlich mehr haben die Betroffenen davon, wenn ihr Wohnobjekt energetisch generalsaniert wird, weil dies eine nachhaltige, also langfristig wirkende Energiekostenersparnis bewirkt.
Denn Haushalte mit geringen Einkommen geben einen weit höheren Teil ihres Einkommens für Wärme aus als solche mit hohen Einkommen. Das betrifft Mieterinnen und Mieter, und Eigentümerinnen und Eigentümer.

Für Energieexperten war und ist dieses Ergebnis hingegen eine alte Weisheit: Heizkosten übertreffen einerseits meistens jene von Strom. Zweitens haben energetische Gebäudesanierungen meist einen großen Energieeinsparungs- = Kostensenkungseffekt.

Investitionen für Haushalte mit niedrigen Einkommen, die in ineffizienten Gebäuden leben, sind deshalb doppelt profitabel: Sie entlasten sowohl Haushalte mit geringen Einkommen als auch die öffentlichen Kassen.

Um Klimaneutralität zu erreichen, muss die Sanierungsrate sowieso erhöht werden, sonst werden die Klimaziele nicht erreicht.

Interessante Details:
gebaeudeforum.de/soziale-aspekte-der-gebaeude-energiewende

Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at



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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /