© ElisabethMandl /v.l.n.r. Wr. Ltgabg. Josef Taucher, Ministerin Leonore Gewessler und ÖBB CFO Manuela Waldner
© ElisabethMandl /v.l.n.r. Wr. Ltgabg. Josef Taucher, Ministerin Leonore Gewessler und ÖBB CFO Manuela Waldner

Der Westbahnhof in Wien wird zum Solarkraftwerk

Auf neuer Bahnsteigüberdachung am Wiener Westbahnhof entsteht größte innerstädtische Photovoltaikanlage - Grünstrom-Projekt auf einer Fläche von rund 4 Fußballfeldern (25.000m²)

Wien – Moderner, komfortabler und umweltfreundlicher soll es zukünftig auf und über den Bahnsteigen am Wien Westbahnhof sein. Die sanierungsbedürftigen Bahnsteige werden erneuert, mit einem hellen Hallendach überspannt und die dadurch entstehende rund 25.500 m² große Dachfläche wird sinnvoll für die Gewinnung von Grünstrom genutzt. Baustart soll 2028 sein, die Dächer werden voraussichtlich 2030 fertiggestellt und die Photovoltaikanlage wird im Anschluss errichtet.

Photovoltaikanlage für 100% Grünstrom

Die Photovoltaikanlage auf der Bahnsteigüberdachung soll rund 3.400 MWh Grünstrom pro Jahr erzeugen - das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstrombedarf von rund 850 Haushalten. Der Strom soll direkt für die Versorgung des Westbahnhofes und aller dort befindlichen Geschäfte und Büros verwendet werden.

Zusätzlich wird das Regenwasser durch Retentionslagen im Kiesdach aufgefangen, um es verzögert verdunsten zu lassen. Dies leistet einen Beitrag zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel sowie zur Minderung negativer Hitzeinseleffekte in der Stadt.


ÖBB CFO Manuela Waldner betont die Bedeutung dieser Innovation in Wien: „Wir sind eines der größten Klimaschutzunternehmen Österreichs und haben bereits vor 100 Jahren Pionierarbeit in Sachen Elektromobilität geleistet. Klimaschutz ist damit Teil unserer DNA. Seit 2019 versorgen wir unsere Gebäude, Betriebsanlagen und Containerterminals vollständig mit 100 % Grünstrom. Durch dieses innerstädtische Energieprojekt setzen wir unsere Energiestrategie auch in Wien um und stellen unsere Vorreiterrolle im Klimaschutz erneut unter Beweis.“

Die Energiestrategie der ÖBB

Durch den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar-, und Windkraftanlagen wollen die ÖBB gemeinsam mit Partnern den Eigenversorgungsgrad beim Bahnstrom von 60% auf 80% und bei den Betriebsanlagen von 11% auf 67% steigern. Außerdem soll die innerbetriebliche Energieeffizienz beispielsweise durch die Modernisierung des Bahnstromnetzes oder die Gebäudeoptimierung um 25% gesteigert werden. So werden die ÖBB unabhängiger von externen Energielieferanten und entlasten auch das öffentliche Stromnetz. Dafür investieren die ÖBB bis 2030 1,6 Milliarden Euro.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /