© Renault Communications / Der neue Renault Kangoo E-Tech Electric
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Eisenstadt hat im Landeshauptstadt-Vergleich höchsten E-Pkw-Anteil bei Neuwagen, Wien im Bundesland-Vergleich

VCÖ: Bei Bezirken ist Wien Innere Stadt vor Linz-Land und Wien Josefstadt Spitzenreiter - Steuerbegünstigung für Verbrenner-Firmenwagen beenden

Wien - Österreichweit fahren 16,4 Prozent der im 1. Halbjahr neuzugelassenen Pkw ausschließlich mit Strom. 46 Bezirke und fünf Statutarstädte weisen einen höheren E-Pkw-Anteil als im bundesweiten Schnitt auf, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Bei den Bezirken liegt der 1. Bezirk in Wien mit 29,2 Prozent an der Spitze, an zweiter Stelle folgen ex aequo Linz-Land und die Wiener Josefstadt mit jeweils 27,7 Prozent. Außerhalb Wiens ist der E-Pkw-Anteil bei den Neuwagen auch in den Bezirken Rohrbach (23,7 Prozent), Mattersburg (23,4 Prozent), Graz-Umgebung (23,3 Prozent), Steyr-Land (22,3 Prozent), Ried (21,8 Prozent) und Kirchdorf (21,6 Prozent) hoch.

Im Landeshauptstadt-Ranking steht erstmals Eisenstadt mit 25,9 Prozent E-Pkw-Anteil ganz oben am Podest, den niedrigsten Anteil hat St. Pölten mit 15 Prozent. Bei den Bundesländern liegt Wien mit 18,9 Prozent vor Oberösterreich mit 18,4 Prozent an der Spitze. Den niedrigsten Anteil an E-Pkw bei den Neuzulassungen hat die Steiermark mit 12,9 Prozent.

Laut Daten des Umweltbundesamts sind die gesamten CO2-Emissionen von E-Pkw (inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung und Energiebereitstellung) um 53 Prozent niedriger als von Verbrenner-Pkw und, wenn nur Ökostrom getankt wird sogar um 70 Prozent niedriger. "Aber auch bei E-Pkw verschlechtert der Trend zu größeren, schwereren, breiteren übermotorisierten Modellen sowohl die Umwelt- als auch die Energiebilanz", macht VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf die Folgen aufmerksam. Der VCÖ fordert daher auf EU-Ebene Vorgaben für die Hersteller, damit künftig mehr kleinere und sparsamere Modelle auf den Markt kommen.

Die heimische Politik ist gefordert bei der Firmenwagenbesteuerung Verbesserungen umzusetzen. Im 1. Halbjahr wurden 69 Prozent der Neuwagen auf Firmen und andere juristische Personen zugelassen. Bei E-Pkw beträgt der Anteil 75 Prozent, bei Diesel-Pkw sogar 81 Prozent. Anstatt zu sinken, sind die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Diesel-Pkw heuer sogar gestiegen und liegen mit 147,1 Gramm CO2 pro Kilometer weit über dem Wert eines 3-Liter-Autos von rund 79 Gramm CO2 pro Kilometer. Das 3-Liter Auto wurde bereits vor 30 Jahren von Autoherstellern versprochen.

Unternehmen spielen bei der Antriebswende bei Neuwagen eine zentrale Rolle. Doch nach wie vor besteht auch bei Diesel-Pkw für die private Nutzung von Dienstwagen ein Steuervorteil. Oder anders formuliert: Beschäftigte, die ihr Gehalt zur Gänze mit Geld ausbezahlt bekommen, zahlen mehr Steuern und Abgaben und auch die Abgaben für Unternehmen sind dann höher. Auch das WIFO bezeichnet das Firmenwagen-Steuerprivileg als kontraproduktive, umweltschädliche Förderung. "Dass nach wie vor auch Dienstwagen, deren Motoren Diesel oder Benzin verbrennen und dadurch CO2 ausstoßen, steuerlich begünstigt werden, steht im Widerspruch zu Österreichs Klimazielen und ist nicht mehr zeitgemäß. Schaffen Firmen mehr neue Elektroautos an, dann kommen auch mehr Elektroautos in den für die privaten Haushalte relevanten Gebrauchtwagenmarkt", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

VCÖ: Wien hat im Bundesländer-Vergleich höchsten E-Pkw Anteil bei Neuwagen

(Anteil E-Pkw an Pkw-Neuzulassungen im 1. Halbjahr 2024, in Klammer Anzahl neuzugelassene E-Pkw)

Wien: 18,9 Prozent (5.269 E-Pkw)

Oberösterreich: 18,4 Prozent (3.853)

Burgenland: 18,0 Prozent (731)

Salzburg: 17,8 Prozent (1.879)

Tirol: 16,7 Prozent (1.956)

Vorarlberg: 16,0 Prozent (1.033)

Niederösterreich: 15,2 Prozent (3.887)

Kärnten: 14,0 Prozent (1.015)

Steiermark: 12,9 Prozent (2.456)
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2024


VCÖ: Eisenstadt ist E-Pkw Spitzenreiter der Landeshauptstädte:

(Anteil E-Pkw an den Pkw-Neuzulassungen im 1. Halbjahr 2024 - in Klammer Anzahl)

Eisenstadt (Stadt, inkl. Rust): 25,9 Prozent (196)

Bregenz (Bezirk): 20,5 Prozent

Innsbruck: 20,3 Prozent (416)

Salzburg: 19,5 Prozent (851)

Linz: 19,3 Prozent (548)

Wien: 18,9 Prozent (5.269)

Klagenfurt: 16,7 Prozent (377)

Graz: 15,8 Prozent (689)

St. Pölten: 15,0 Prozent (203)
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2024

VCÖ: Außerhalb Wiens weist Oberösterreichs Bezirk Linz-Land den höchsten E-Pkw-Anteil auf

(Anteil E-Pkw an den Pkw-Neuzulassungen im 1. Halbjahr 2024 - in Klammer Anzahl)

Wien-Innere Stadt: 29,2 Prozent (251)

Bezirk Linz-Land: 27,7 Prozent (728)

Wien-Josefstadt: 27,7 Prozent (26)

Eisenstadt (Stadt, inkl. Rust): 25,9 Prozent (196)

Wien-Mariahilf: 25,4 Prozent (44)

Wien-Neubau: 24,3 Prozent (35)

Wien-Leopoldstadt: 23,9 Prozent (353)

Wien-Ottakring: 23,9 Prozent (88)

Bezirk Rohrbach: 23,7 Prozent (125)

Bezirk Mattersburg: 23,4 Prozent (73)

Bezirk Graz-Umgebung: 23,3 Prozent (369)

Wien-Brigittenau: 22,9 Prozent (103)

Bezirk Steyr-Land: 22,3% (138)

Wien-Liesing: 22,1% (1626)

Bezirk Ried: 21,8% (230)

Bezirk Kirchdorf: 21,6% (133)

Wien-Landstraße: 21,5% (419)

Bezirk Eisenstadt-Umgebung: 21,4% (70)

Bezirk Innsbruck-Land: 21,2% (473)

Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus: 20,5% (90)

Bezirk Bregenz: 20,5% (355)

Bezirk Salzburg-Land: 20,3% (599)

Innsbruck: 20,3% (416)

Wien-Donaustadt: 20,2% (519)

Bezirk Grieskirchen: 20,1% (151)
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2024



VCÖ: Die zehn Bezirke mit dem niedrigsten E-Pkw Anteil

(Anteil E-Pkw an den Pkw-Neuzulassungen im 1. Halbjahr 2024 - in Klammer Anzahl)

Bezirk Voitsberg: 9,5% (60 E-Pkw)

Bezirk Spittal an der Drau: 9,2% (67)

Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: 9,1% (144)

Bezirk Reutte: 8,9% (111)

Wien-Simmering: 8,8% (129)

Bezirk Murtal: 7,7% (84)

Waidhofen an der Ybbs: 7,0% (19)

Bezirk Leoben Land: 5,0% (39)

Bezirk Liezen: 4,4% (100)

Bezirk Lilienfeld: 4,3% (10)

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2024


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /