STUDIE: Wie eine effiziente E-Ladeinfrastruktur gelingt
Die Herausforderungen sind komplex, nicht kompliziert
Agora-Verkehrswende, ein deutscher Energie-Think-Tank, hat eine intensive Recherche durchgeführt, wie der dringend notwendige Aufbau von Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität gestaltet werden sollte.
Man ging von drei typischen Arten des Stromladens aus, nämlich im Einfamilienhaus (Niederspannungsnetz), im LKW-Depot (Mittelspannung) und auf öffentlichen Raststätten (Hochspannung).
Als Kernergebnisse der Untersuchung haben sich folgende fünf Feststellungen ergeben:
1. Die effiziente Einbindung von Ladepunkten in das Stromnetz ist zentral für den Erfolg der Elektromobilität.
2. Langwierige Verfahren bei Netzbetreibern für den Anschluss an das Stromnetz verzögern momentan den Aufbau von Ladeinfrastruktur teilweise deutlich.
3. Der Netzanschluss sollte so schnell und einfach gehen, dass Ladesäulen-Betreiber ein ausreichendes Angebot an Ladeinfrastruktur anbieten können. Öffentlich einsehbare Stromnetze, also Netztransparenz, ist hier unerlässlich.
4. Die Kosten für Netzanschluss und -nutzung verleiten bisher dazu, eine möglichst niedrige Ladeleistung einzurichten, und erschweren damit die Elektrifizierung im Straßenverkehr.
5. Die Kosten für den Anschluss an das Stromnetz und dessen Nutzung sollten so gestaltet sein, dass Ladeinfrastruktur bezahlbar und ihr Betrieb als Geschäftsmodell möglich ist - z.B. flexible Stromtarife für (Tages)Zeiten mit Billigstrom wegen Fossilstromüberangebots.
agora-verkehrswende.de/netzanschluss-fuer-den-strassenverkehr
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /