© Jan_Hetfleisch WWF & Global 2000/ Protestaktion in Tirol
© Jan_Hetfleisch WWF & Global 2000/ Protestaktion in Tirol

10.000 E-Mails an Tiroler Landeshauptmann: Stopp Ausbau Kraftwerk Kaunertal

GLOBAL 2000 appelliert an Landeshauptmann, die Stimmen der Bevölkerung endlich zu beachten

Gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 richteten sich über 10.000 Menschen in einer E-Mail direkt an den Tiroler Landeshauptmann. Darin fordern sie LH Anton Mattle auf, endlich eine naturverträgliche Energiewende in Tirol umzusetzen und den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal zu stoppen. "Trotz naturverträglicher Alternativen hält der Energiekonzern TIWAG weiterhin an seinen Ausbauplänen zum Kraftwerk Kaunertal und der damit verbundenen Alpenzerstörung fest. Daher richten sich mittlerweile über 10.000 Menschen mit einer direkten E-Mail an den Tiroler Landeshauptmann und fordern diesen zum Handeln auf. Anton Mattle soll seine Verantwortung als Eigentümervertreter der TIWAG endlich wahrnehmen und die Ausbaupläne der TIWAG stoppen", erklärt Viktoria Auer, Klima- und Energiesprecherin von GLOBAL 2000.

Die Stimmen gegen das Projekt werden immer lauter

Vor zwei Wochen hat sich in einer Volksbefragung in Sölden ein ganz klares Bild gezeigt: Die Bevölkerung vor Ort ist gegen die Ableitung ihres Wassers für das Kraftwerksprojekt. In den Plänen für den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal ist nicht nur die Zerstörung des Platzertals für einen neuen Speichersee vorgesehen, sondern auch die Ableitung von bis zu 80 Prozent der Zuflüsse der Ötztaler Ache. Das hätte massive Auswirkungen auf das jetzt schon sehr trockene Ötztal. In der Volksbefragung haben sich ganze 96 Prozent der Bevölkerung klar gegen die Ableitung ausgesprochen. Auch eine Umfrage des WWFs zeigte zuletzt die klare Position der Tiroler:innen gegen das Kraftwerk. Laut Ergebnissen sind 71 Prozent der Tiroler Bevölkerung gegen den Ausbau, wenn es naturverträgliche Alternativen gibt. Eine mögliche Alternative wurde bereits im März vom WWF präsentiert.

Der E-Mail-Protest von GLOBAL 2000 unterstreicht die Position noch einmal deutlich: Die Bevölkerung wendet sich persönlich an den Landeshauptmann, um ihn dazu anzuhalten den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal zu verhindern. "Es kann nicht sein, dass die TIWAG ihr Projekt um jeden Preis durchziehen möchte. Der Tiroler Landeshauptmann und die TIWAG sollten die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung im eigenen Bundesland endlich ernst nehmen. Oft heißt es, die TIWAG gehöre den Tiroler:innen. Das muss endlich auch den Tatsachen entsprechen. Darum sollten die Verantwortlichen nun endlich eine zukunftsfähige Energieversorgung ermöglichen, die leistbar und mit der Natur im Einklang funktioniert", fordert Auer.

E-Mail Protest an den Landeshauptmann

In dem E-Mail Protest richtet sich GLOBAL 2000 mit allen Unterstützer:innen an den Tiroler Landeshauptmann und Eigentümervertreter der TIWAG Anton Mattle und stellt folgende Forderungen an ihn:

* Stoppen Sie den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal und setzen Sie naturverträgliche Alternativen um!
* Schützen Sie das einzigartige Platzertal und die Ötztaler Flüsse!
* Forcieren Sie eine neue naturverträgliche Energiestrategie der TIWAG!

Hier finden Sie die E-Mail-Aktion



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Weitere Infos: Global2000

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /